“Sorry, so weit fahren wir leider nicht mehr”

VN / 28.05.2025 • 14:57 Uhr
Lokführer Florian Müller, Fahrdienstleiter Jürgen Sturm und Heizer Lucien Gmeiner präsentieren die brandneuen Info-Ständer.
Lokführer Florian Müller, Fahrdienstleiter Jürgen Sturm und Heizer Lucien Gmeiner präsentieren die brandneuen Info-Ständer.peter strauss

Urlauber wollten mit dem Wälderbähnle von Bezau bis nach Bregenz fahren.

Bezau Kürzlich mit dabei beim Bregenzerwälder Museumstag war natürlich auch das Museumsbähnle, das im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke in der Wälder Museumsbahn – konkret vom Schwarzenberger Angelika-Kauffmann-Museum zum Museum Bezau – schlägt.

Nicht auf dem aktuellen Stand

Zwischen zwei Fahrten erzählte Obmann Oskar Müller beim Mittagessen der Bähnle-Mannschaft schmunzelnd von einer schier unglaublichen Begebenheit: „Urlauberinnen – ihrem Dialekt nach aus Innerösterreich – lösten bei mir wie in der guten alten Zeit Fahrkarten. Beim Weggehen fragten sie dann beiläufig, wann denn der Zug in Bregenz ankomme.“

Sorry, so weit fahren wir leider nicht mehr:  Jakob Bobleter und Bähnle-Obmann Oskar Müller haben die Fahrkarten selbstverständlich zurückgenommen . . .
Jakob Bobleter und Bähnle-Obmann Oskar Müller haben die Fahrkarten selbstverständlich zurückgenommen.

Zunächst glaubte der Obmann an einen Scherz, doch dann wurde ihm klar, dass die Frage ernst gemeint war. „Die drei waren wohl nicht ganz auf dem aktuellen Stand und waren sehr enttäuscht, als wir ihnen sagen mussten, dass das Bähnle schon seit 45 Jahren nicht mehr bis Bregenz fährt.“

Fahrkarten zurückgenommen

Selbstverständlich habe man die Fahrkarten zurückgenommen, lachte Obmann Müller. Ob das Trio stattdessen mit dem Bus in die Landeshauptstadt gefahren ist, hat er nicht mitgekriegt.

Sorry, so weit fahren wir leider nicht mehr: Für Heiterkeit sorgte Obmann Müller als er der Bähnle-Mannschaft beim Mittagessen davon erzählte, dass Urlauberinnen schwer enttäuscht ihre Fahrkarten zurückgaben, weil das Bähnle nicht bis Bregenz fährt . . .  
Für Heiterkeit sorgte Obmann Müller als er der Bähnle-Mannschaft beim Mittagessen davon erzählte, dass Urlauberinnen schwer enttäuscht ihre Fahrkarten zurückgaben, weil das Bähnle nicht bis Bregenz fährt.

Er bemerkte jedenfalls, dass es offenbar Sinn mache, über das Bähnle zu informieren. „Wir haben jedenfalls ganz neu Infoständer anfertigen lassen, die alle wichtigen Daten über das Museumsbähnle vermitteln.“

Wie berichtet, ist die Museumsbahn vielversprechend in die neue Saison gestartet. Traditionell erfolgt der offizielle Saisonstart erst am Pfingstwochenende, die große Nachfrage hat jedoch schon vor Ostern dazu geführt, dass einige Sonderzüge unterwegs waren. Gleichzeitig war auch das beliebte “Osterhasenzügle” ausgebucht.

Der fahrplanmäßige Sommerbetrieb wird am Pfingstwochenende aufgenommen. Die Saison dauert bis Mitte Oktober, nach einer Pause gibt es ab Ende November bis Anfang Dezember dann wieder die traditionellen Nikolauszüge. In der Saison 2025 warten wieder zahlreiche Höhepunkte – etwa das Oldtimertreffen, bei dem am 29. Juni wieder Hunderte Oldtimerfahrzeuge nach Bezau rollen werden. Auch das 40-Jahr-Jubiläum des 1985 gegründeten Museumsbahnvereins kann heuer gefeiert werden. Bei dieser Gelegenheit darf das Museumsbähnle auch die neuerliche Verleihung des Österreichischen Bahnkulturpreises feiern. STP