Sauna-Hitze in Containerschule am Schlatt: Gemeinde Lustenau half schnell

Hitzewelle belastet Ausweichschule am Schlatt, Gemeinde stimmte Klimageräten zu.
Lustenau Die hohen Temperaturen der letzten Tage haben auch in der Ausweichschule am Schlatt deutliche Spuren hinterlassen. Die Container, die als Klassenzimmer dienen, heizen sich tagsüber stark auf, kühlen nachts kaum ab und geben kontinuierlich die Wärme des heißen Metalls ab. Bereits am frühen Morgen herrschen saunaähnliche Zustände, die für die Kinder zur echten Belastungsprobe werden. „Einige Schüler mussten diese Woche vom Unterricht abgeholt werden. Sie klagten über Kopfschmerzen, Übelkeit und Kreislaufprobleme“, berichtet Volksschuldirektor Robin Würtinger. Als am Donnerstag zwei Kinder abgeholt werden mussten, war für ihn klar, dass dringend gehandelt werden muss.

Schnelle Lösung für kühle Klassenzimmer
„Ich habe Bürgermeister Patrick Wiedl (ÖVP) angerufen, um die Situation zu schildern und zu fragen, ob es eine Möglichkeit gibt, mobile Klimageräte zu erhalten“, erklärt Robin Würtinger. Der Bürgermeister stimmte dem Vorschlag sofort zu. Schulwart Andreas Schönbeck machte sich daraufhin auf den Weg zu einem Bauhaus und erwarb mobile Klimageräte für acht Klassenzimmer. „Wir stellen die Geräte in die ostseitig ausgerichteten Klassen, die am stärksten betroffen sind“, erläuterte Würtinger.

Er bedankte sich bei Bürgermeister Wiedl für das schnelle Handeln.“ So viel Einsatz und Zusammenhalt für unsere Kinder ist einfach großartig”, freute er sich. Er fühlt sich gehört und ist dankbar dafür, dass der Bürgermeister so schnell reagiert hat und auf die schwächsten der Gesellschaft geschaut hat. Patrick Wiedl betonte, dass er bis zu Direktor Würtingers Anruf nicht wusste, wie untragbar die Zustände waren. „Selbstverständlich mussten wir sofort reagieren und für Abkühlung sorgen“, sagte er. Das Thema heiße Klassenzimmer wurde auch in der gestrigen Gemeindevertretungssitzung von Gemeindevertreterin Raphaela Hollenstein (Grüne) angesprochen. Wiedl betonte, dass es die Aufgabe der Gemeinde sei, für den Herbst eine Lösung für kühle Klassenzimmer zu finden. Ein Vorschlag, den auch Vizebürgermeister Martin Fitz (FPÖ) begrüßte, da die freiheitliche Fraktion dies schon mehrere Jahre angesprochen hatte.

Erleichterung für die Schulkinder
Am Freitagvormittag konnten die Volksschulkinder im wahrsten Sinne des Wortes aufatmen. Statt Ventilatoren und Fächern, die bisher roten Kinderköpfen Abkühlung verschaffen sollten, sitzen sie nun in angenehm kühlen Klassenzimmern. Es ist ruhig und die Kinder zeigen stolz auf das Gerät, das ihnen die ersehnte kühle Luft schenkt. „Wir alle haben eine riesige Freude und können wieder konzentriert arbeiten“, erklärt Klassenlehrerin Rebecca Schmidt.

Die Lehrpersonen versuchten in den vergangenen Tagen, den Unterricht so gut es geht nach draußen zu verlagern. „Das war aber nicht immer möglich“, sagte sie. Noch gestern hat es einen in dem Klassenraum fast erschlagen vor Hitze, die Kinder waren unkonzentriert und schlichtweg überhitzt. Auch sie ist sehr dankbar dafür, dieses Klimagerät nun bekommen zu haben und so einen geregelten Unterricht durchführen zu können. BVS
