Die Odyssee des kleinen Mehmet (9)

Vermisster Neunjähriger hielt am Donnerstag die Einsatzkräfte in Vorarlberg auf Trab – und wo und wie er schließlich aufgegriffen wurde.
Bregenz, Hohenems Am Donnerstagvormittag in den Seeanlagen von Bregenz: Eine verzweifelte Frau sucht nach ihrem neunjährigen Sohn Mehmet, den sie beim Spielplatz nahe dem Casino aus den Augen verloren hat. Ein Albtraum für jede Mutter. Sie ist verzweifelt, ruft um Hilfe.
Großangelegte Suche
Kurz darauf nehmen Polizeibeamte und Mitglieder der Wasserrettung die Suche nach dem abgängigen Kind auf. Rund um das Casino, hinter dem Bahnhof und bei den Seeanlagen. Auch der Polizeihubschrauber “Libelle” zieht seine Kreise. Doch von dem Jungen keine Spur.

Wie die Polizei mitteilte, will dann jemand das Kind in Dornbirn gesehen haben. Deshalb wurde die Suche auch in den Bereich der Messestadt verlagert, der Polizeihubschrauber kreist über Dornbirn/Schwefel. Doch auch hier Fehlanzeige.
Der erlösende Anruf
Kurz vor 13 Uhr ging dann bei der Polizei ein Anruf seitens einer unerwarteten Stelle ein: Es meldete sich eine Wohngemeinschaft der Lebenshilfe Hohenems, bei der der kleine Mehmet plötzlich vor der Türe gestanden sei. Wohlbehalten und unverletzt. Eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe übergab das Kind schließlich der Polizei, die den Buben dann der überglücklichen Mutter übergab.
Rätselhaft
Wie der Bub nach Hohenems gelangte, ist noch nicht geklärt. Auch wenn Meldungen kursieren, dass er mit einer Schulklasse per Bus und Bahn unterwegs gewesen sei. Von der Polizei war lediglich zu erfahren, dass der Neunjährige etwas beeinträchtigt und deshalb schwer mit ihm zu kommunizieren gewesen sei. “Vermutlich jedoch mit Öffis”, hieß es.