Elmar Bösch soll FC Thüringen zurück nach oben führen

Nach dem Abstieg setzen die Walgauer weiter auf Eigenbauspieler.
Thüringen Mit dem erfahrenen Trainer Elmar Bösch startet der Underdog Farbencenter FC Thüringen in die Saison 2025/26 der zweiten Landesklasse. Der 59-Jährige, der bereits in Schlins, Koblach und Götzis erfolgreich als Übungsleiter tätig war, übernimmt das Traineramt von Martin Wachter. Bösch bringt viel Erfahrung und regionale Verankerung mit – nun soll er Thüringen zurück zu alter Stärke führen.

Nach acht Jahren in der ersten Landesklasse, in denen man oft mit Spitzenplätzen aufhorchen ließ, folgte heuer der sportliche Absturz. Sechs Punkte fehlten auf einen Nichtabstiegsplatz – eine enttäuschende Meisterschaft, geprägt von fehlender Konstanz und besonders schwacher Auswärtsbilanz: In 13 Auswärtsspielen gab es lediglich drei Unentschieden. Zuletzt setzte es für Thüringen auch vier Niederlagen und der Verbleib konnte nicht mehr realisiert werden. Mit 29:71 stellte das Tabellenschlusslicht der ersten Landesklasse auch die schlechteste Defensive und Offensive in dieser Leistungsstufe.
Trotz des bitteren Gangs in die zweite Landesklasse bleibt man sich in Thüringen treu. Stolz verweist man auf die treue Vereinsphilosophie, fast ausschließlich mit Eigenbauspielern zu arbeiten. 33 Akteure kamen in der abgelaufenen Saison zum Einsatz – nahezu alle stammen aus dem eigenen Nachwuchs. „Das ist unsere Identität“, betont FC Thüringen Sportchef Aaron Witwer, selbst jahrelanger erfolgreicher Spieler der ersten Kampfmannschaft.
Dieser eingeschlagener Weg zeigt bereits Erfolge: Die U16-Mannschaft konnte vergangene Saison den Meistertitel erringen – ein starkes Zeichen für die ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. Der Verein trifft nun in der neuen Spielklasse vorwiegend auf 1b-Teams, nur Krumbach stellt eine erste Mannschaft. Die Konstellation eröffnet reelle Chancen, denn es steigen vier Teams auf.
„Wir wollen wieder in eine attraktivere Liga, sportlich wie strukturell. Wir werden alles versuchen um unser gestecktes Ziel zu erreichen“, sagt Witwer. Mit Elmar Bösch an der Seitenlinie und einer Mannschaft voller Eigengewächse ist der Blick nach vorne gerichtet. Die Hoffnung: ein schneller Wiederaufstieg – getragen von regionaler Stärke und neuem Schwung. VN-TK