Vom Raiba-Projekt grüßt der Firstbaum

In der Bregenzer Rheinstraße entstehen 61 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten.
Bregenz Nur wenige Tage bevor am See die Bregenzer Festspiele eröffnet werden, waren in der Bregenzer Rheinstraße „Festspiele der anderen Art“ angesagt: Für Wohnungssuchende ist es ein zuversichtlich stimmendes Signal, dass bei einem der aktuell größten Wohnbauvorhaben in der Region der Firstbaum aufgezogen wurde. Dieser kündigt weithin sichtbar an, dass mit der Dachgleiche – termingerecht – ein wichtiges Etappenziel des Bauvorhabens erreicht wurde.

Beim Projekt Rheinstraße 24 lässt diese pünktliche „Firstfeier“ – Dachgleiche wäre angesichts des Flachdachs und des deshalb fehlenden klassischen hölzernen Dachfirsts korrekter – erwarten, dass auch der Fertigstellungstermin halten wird.
Zimmermannsspruch modifiziert
Angesichts des Flachdachs hätte ein klassischer Richtspruch wie: „Die Zimmermannsleut, die waren da, mit Hämmern, Sägen, voller Tat. Sie schufen, was man sehen kann, ein Werk, das steht auf festem Plan.“ bestenfalls für Heiterkeit gesorgt. Edin Osmanagic wählte deshalb eine modifizierte Form: „Mit viel Schweiß und harter Hand, wuchs dieses Haus aus Stein und Sand. Ein Haus entsteht, ein Traum wird wahr. Wir sind stolz darauf, das ist doch klar.“

61 Wohnungen bis Frühjahr 2026
Die Raiffeisen Landesbank lässt als Bauherr vom Generalunternehmer zwei-a projektmanagement in der Bregenzer Rheinstraße eine Mietwohnanlage mit 61 Wohnungen und zwei Gewerbeeinheiten errichten und will diese 20-Millionen-Euro-Investition im Frühjahr 2026 fertiggestellt haben.

Der Termin sollte halten, wie Alexander Stuchly, Chef von zwei-a projektmanagement, bei der Feier im künftigen Gewerbelokal versicherte. „Wir sind aktuell voll im Zeitplan – obwohl uns das niemand zugetraut hat. Bei beiden Häuser sind die Baumeisterarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen. Im Haus B sind wir bereits mit den Innenausbauarbeiten beschäftigt.“

Handwerker leisteten ganze Arbeit
Möglich sei das nur geworden, weil Bauleitung und Handwerker der Arge Stuchly/Mangold Holding/Bau Moosbrugger nach Plänen von Claus Schnetzer von Schnetzer Kreuzer Architektur großartige Arbeit abgeliefert haben. Ihnen galt deshalb der erste Dank – in breitestem Lustenauer Dialekt: “Uni ü wär’ do noch a Hoschtat.”

Sinnvolle Verdichtung
Auf dieser Hoschtat (grüne Wiese) erfolgt auf bankeigenem Grund mit dem Projekt eine sinnvolle Verdichtung an der L 202, zudem wird die Optik an dieser wichtigen Hauptverkehrsader in der Landeshauptstadt verbessert.

Beim Projekt selbst wird konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt: Eine Erdwärmesondenanlage gewährleistet eine klimaschonende Beheizung, eine Photovoltaikanlage deckt einen Teil des Strombedarfs. Teile des Dachs werden begrünt, um die versiegelte Fläche teilweise zu kompensieren. Ebenso wird ein Grünraumkonzept umgesetzt.

15-Minuten-Prinzip
Nachhaltigkeit steht schon beim Bau im Fokus, wie zwei-a-Geschäftsführer Alexander Stuchly betont: „Wie bei allen unseren Bauvorhaben setzen wir konsequent auf das ,15-Minuten-Prinzip‘, das besagt, dass vom Generalunternehmen nach Möglichkeit nur Partnerfirmen im Umkreis von maximal 15 Fahrminuten von der jeweiligen Baustelle mit Aufträgen betraut werden. Es ist nicht hundertprozentig möglich, kostet mitunter auch etwas mehr, aber wir bekennen uns dazu, damit einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen zu leisten.”
Zwei Fliegen mit einer Klappe
Für Raiffeisen-Vorstandsvorsitzenden Michael Alge werden mit diesem Projekt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Wir schaffen Wohnraum für Menschen und geben gleichzeitig in herausfordernden Zeiten der Baubranche wichtige Aufträge.“ STP