Islamisten-Razzia: Zwei Beschuldigte – unter ihnen ein 14-Jähriger – aus Vorarlberg

Polizei und Justiz führten bundesweite Aktion gegen islamistischen Extremismus durch.
Von Matthias Rauch und Gerhard Sohm
Wien, Bregenz Eine Festnahme, zahlreiche Haus- und Haftraumdurchsuchungen sowie Vernehmungen, Sicherstellungen und Gefährderansprachen verzeichnen Exekutive und Justiz bei einem am Donnerstag durchgeführten österreichweiten “Joint Action Day” zu islamistischem Terrorismus. Sichergestellt wurden unter anderem Mobiltelefone, Datenträger, Laptops, aber auch ein Samurai-Schwert sowie diverse Schriftstücke.
Fünf Hausdurchsuchungen
Insgesamt wurden fünf gerichtlich bewilligte Hausdurchsuchungen in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg durchgeführt. Zu den Beschuldigten zählen dabei eine 14-Jährige, eine 16-Jährige, zwei 18-Jährige, eine 19-Jährige, eine 25-Jährige und eine 50 Jahre alte Person. Die sieben Personen werden verdächtigt, Straftaten im Zusammenhang mit Terrorismus und Extremismus in Österreich begangen zu haben, etwa die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Aufforderung zu terroristischen Straftaten und Gutheißung terroristischer Straftaten.
Festnahme in Tirol
Eine davon wurde in Tirol festgenommen. Zusätzlich wurden zwölf Gefährderansprachen und drei Beschuldigtenvernehmungen durchgeführt.
Laut den Ermittlungsbehörden zählen ein in Vorarlberg lebender 25-Jähriger und ein 14-Jähriger zu den Beschuldigten. Bei ihnen wurden mehrere elektronische Datenträger konfisziert, diese werden nun ausgewertet. Beide Beschuldigten befinden sich derzeit noch auf freiem Fuß, in Vorarlberg wurde keine Festnahme ausgesprochen. Weiters gab es zwei Gefährderansprachen in Vorarlberg.