Bregenzer Start mit bester Lösung

Auch nach mehr als 35 Jahren im Trainergeschäft, spürt SWB-Coach Regi van Acker das „Kribbeln“.
Bregenz Als Fußballer, so verrät Coach Regi van Acker, habe es nur für lokale Ehren gereicht, doch im Trainergeschäft ist der Belgier mit seinen 70 Jahren ein echter Sir. Allein seine Energie hat er trotz aller Routine in mehr als 35 Jahren im Geschäft nicht verloren. So auch vor seiner nunmehr fünften vollen Saison als Cheftrainer bei SW Bregenz. Er liebt die Arbeit mit jungen Spielern, er lebt für die Aufgabe, eine Mannschaft zu formen. Diesbezüglich ist er erneut gefordert, denn das Gesicht der Mannschaft veränderte sich in der Transferperiode gewaltig. Möglicherweise ist noch nicht Schluss, wird doch noch ein Spieler für die Defensive auf links gesucht.
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Ärger über Minuspunkte
Ist es die Vorfreude, ist es das positive Denken oder ist es die innere Überzeugung? Fragen, die im Gespräch mit van Acker sehr schnell nur einen Schluss zulassen. Wenn er von einer guten Vorbereitung spricht, wenn er voll des Lobes von der spielerischen Entwicklung seiner Spieler ist, dann spricht in ihm die innere Überzeugung. Vielleicht mit einer kleinen Einschränkung, denn: “Die Wahrheit liegt noch immer am Platz.” Dennoch glaubt er an einen guten Start in die neue Meisterschaft, wenn am Samstag mit Rapid II der erste Gegner im wieder hauseigenen ImmoAgentur-Stadion zu Gast ist.
Admiral 2. Liga
1. Spieltag
SW Bregenz – SK Rapid Wien II Samstag
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 14.30 Uhr, SR Florian Jäger (S)
Clubintern ist man jedenfalls gerüstet: Das wiedereröffnete Clubheim “1919” steht den Fans ebenso zur Verfügung wie das neue VIP-Zelt. Jetzt braucht es nur einen neuen sportlichen Schwung, um die Gedanken an das abgelaufene Frühjahr mit neun Niederlagen (“Das habe ich in all den Jahren noch nie erlebt”) endgültig vergessen zu machen.

Zudem hat der Coach sogleich den “perfekten Konter” zur Serie parat. “Jeder redet über das Frühjahr, aber was war im Herbst. Da sind wir Dritter gewesen und am Ende hatten wir noch immer die viertbeste Offensive der Liga. All das wird zu schnell vergessen.”

Für die neue Saison hat seine Mannschaft in den Lizenzierungstagen ein “Handicap” von drei Minuspunkten ausgefasst. Ein Relikt aus der Vorsaison, als man in der SWB-Geschäftsstelle den Jahresabschluss verspätet abgab und neben einer Geldstrafe noch einen Drei-Punkte-Abzug ausfasste. Eine Tatsache, die Regi van Acker (“Dass man eine Saison quasi mit einer Niederlage beginnt, ist ni gut für das Vertrauen”) als Betreuer gar nicht passt, die er aber bewusst aus den Gesprächen mit den Spielern heraushielt.

Mehr Qualität
In spielerischer Hinsicht, so der Trainer, “sind wir besser als im Vorjahr”. Das führt Regi van Acker vor allem darauf zurück, dass in dieser Transferperiode Spieler mit viel Erfahrung geholt wurden, die bei ihren letzten Clubs auch zum Einsatz gekommen sind. “Das ist sehr wichtig, um der Mannschaft Stabilität über einen längeren Zeitraum zu geben.” Kadertechnisch können die Schwarz-Weißen gegen Rapid fast aus dem Vollen schöpfen, einzig Raul Marte und Marko Martinovic sind noch nicht ganz fit.