Erste Bauetappe für Hörbranzer Schulcampus gestartet

Spatenstich als sichtbarer Auftakt für Generationenprojekt im Zentrum.
Hörbranz Ungewöhnlich viel Umtrieb herrscht auch während den Sommerferien bei der Volks- und Mittelschule Hörbranz. Kürzlich fuhren die Bagger für das große Infrastrukturprojekt im Herzen der Marktgemeinde auf. Nach Machbarkeitsstudie, Architekturwettbewerb und dem einstimmigen Beschluss der Gemeindevertretung zur Beauftragung des Generalplanerteams (ARGE Caspar Wichert – Steiner Benigni) gab es im Dezember 2024 grünes Licht für einen Campus, der Bildung und Begegnung verbinden soll. Hintergrund ist, dass die bestehenden Schulgebäude für den Ganztagsunterricht längst an die Grenzen gestoßen sind. So fehlen etwa nötige Besprechungs- und Ruheräume, zudem ist die alte Turnhalle nicht mehr sanierbar.

Erweiterungsbau
In den intensiven Sitzungen der letzten Monate mit Gemeinde, Volks- und Mittelschule sowie dem Planungsteam waren die Herausforderung facettenreich mit dem Ziel, Unterricht, Betreuung und Vereinsleben flexibel an einem Standort unter einen Hut zu bringen. Derzeit schaffen in der ersten Phase Erdarbeiten, Leitungsumlegungen sowie der Abbruch eines im Gemeindeeigentum stehenden alten Wohnhauses die Voraussetzungen für die weitere Bautätigkeit. Im kommenden Herbst startet der Erweiterungsbau der Volksschule samt öffentlicher Bibliothek.

Klimafit
Die Doppelturnhalle – nach der Abtragung des Altbestandes – mit ausziehbarer Tribüne, Ganztags- und Mittagsbetreuungsbereiche sowie ein begrünter Campushof mit Spiel- und Aktivzonen folgen dann im kommenden Frühjahr. Ein neuer Hartplatz sichert als Alternative den Sportbetrieb während der Bauzeit und darüber hinaus. Für Hörbranz als Mitglied des seit 1998 bestehenden landesweiten „e5-Programmes” spielt die Nachhaltigkeit zudem eine große Rolle. „Die Holz-Hybridbauweise, eine große Photovoltaikanlage, begrünte Dächer und der Anschluss an die Fernwärme sind wesentliche Bausteine eines klimafitten Campus“, so Bürgermeister Andreas Kresser.

Erheblicher Eigenanteil
Nach Fertigstellung der ersten Bauetappe zum Jahresende 2027 steht die behutsame Sanierung der unter Denkmalschutz stehenden Volksschule an, während parallel dazu in der Mittelschule neue Verwaltungs- und Bewegungsräume entstehen werden. Die Bruttoinvestitionen für das Generationenprojekt belaufen sich auf 43 Millionen Euro. „Auch nach den Förderungen von Bund und Land bleibt ein erheblicher Eigenanteil“, bilanziert Bürgermeister Kresser zu einem Meilenstein, der ein zukunftstaugliches Lern- und Lebensumfeld schaffen und den Standort stärken soll.

Lernen und Leben
Kürzlich beim Spatenstich legten Vertreterinnen und Vertreter von Politik, Pädagogik und Planung gemeinsam für den historischen Akt Hand an, darunter die Gemeinderäte Stefan Fischnaller, Bernhard Natter, Josef Siebmacher, die Schulleiterinnen Gabi Fink (MS) und Birgit Giesinger (VS), die Architekten Günter Benigni und Sybille Caspar, Bauleiter Paul Martin und Reinhard Schmelzenbach (Generalplanungsmanagement). MST





