„Mir war klar, dass ich dich verehren muss“

Das Projekt Stimmkultur in Gaschurn steht für Brücken bauen und Begegnung.
Gaschurn Zum Wanderkonzert „Madrigale satt!“ lud der Projektchor Stimmkultur 2025 neulich in die Pfarrkirche Gaschurn. Die musikalischen Leiter Ralf Junghöfer und Bernhard van Almsick nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte des Chorgesangs. Zu den Stimmkulturkursen kommen meistens ca. 30 bis 35 internationale Chorsängerinnen und Chorsänger. Die musikalischen Leiter versuchen immer, ein interessantes Programm zusammenzustellen.


Versehen wurde das Programm mit dem Titel „Von Liebe, Lust und Leid …“. Denn darin gehe es, wie Gesangslehrerin und Stimmbilderin Helen van Almsick erklärte, zum Beispiel um einen Herrn, der sich darüber aufregt, dass seine Frau eifersüchtig sei. In einem anderen Madrigal hieß es: „Als ich dein Gesicht zum ersten Mal gesehen habe, war mir klar, dass ich dich verehren muss.“ Die Liebe und der Humor spielten in „Madrigal satt!“ eine große Rolle. In einem weiteren Werk ging es beispielsweise um die Vögel im Wald, weshalb die Ausführenden viele unterschiedliche Vogellaute nachahmten. Stücke dieser Art würden in einem „normalen“ Chor nicht unbedingt erarbeitet werden.


Von der Kirche ins Hotel
Das Wanderkonzert war eine Veranstaltung von Stimmkultur für Soziales e. V. in Zusammenarbeit mit dem Musikfestival Montafoner Resonanzen und dem Hotel Felbermayer in Gaschurn. Die musikalische Wanderung fand im Konzertsaal des genannten Betriebes ihren Abschluss. Helen van Almsick zeigte sich mit dem Ergebnis des Konzertes „super zufrieden“. Die Woche konnte sie nicht wie gewohnt vom Anfang bis zum Ende miterleben. Überraschend habe sie zu Wochenbeginn ins Krankenhaus gebracht und dort operiert werden müssen. Am Vortag des Wanderkonzertes habe sie das Krankenhaus verlassen können.


Ein schöner Trost: Im Krankenzimmer sei sie mit einer Sängerin eines Frauenchores, der sich auf Walzer spezialisiert hat, untergebracht gewesen. „Vielleicht machen wir mal vokale Tanzmusik. Ich fände das wunderbar, weil die Stimmkultur steht für Brücken bauen und Begegnung. Wir wollen die Kultur der jeweiligen Region, in der wir gerade singen, kennenlernen. Die Chorleitung werde ich kontaktieren“, so Helen van Almsick. Am Ende der Chorwoche galt ihr besonderer Dank ganz Gaschurn.


Drittes Genre startet
Neben dem Stimmkultur-Projektchor glänzten bei den ersten beiden Schwerpunkten bei den Montafoner Resonanzen – „Bläser“ und “Kammermusik” – das Rheingold Quartett & german hornsound, das Ensemble Coloraturen, das Arcis Saxophon Quartett, Klarinettist David Orlowsky und Lautenist David Bergmüller, Proxima D und das Trio Con Brio. Der dritte Festivalschwerpunkt ist dem Jazz gewidmet. SCO











