Die Königin der Instrumente

Heimat / 04.09.2025 • 15:19 Uhr
Der Vandanser Bürgermeister Florian Küng (l.) und Montafoner Resonanzen-Kurator Markus Felbermayer (2. v. l.) beglückwünschten Organist Martin Heini (M.), Klarinettist Dani Häusler (2. v. r.) und Akkordeonist Fränggi Gehrig zum Konzerterfolg.
Der Vandanser Bürgermeister Florian Küng (l.) und Montafoner-Resonanzen-Kurator Markus Felbermayer (2. v. l.) beglückwünschten Organist Martin Heini (M.), Klarinettist Dani Häusler (2. v. r.) und Akkordeonist Fränggi Gehrig zum Konzerterfolg.Gerhard Scopoli

Vier Montafoner Kirchen wurden oder werden von imposanten Orgelklängen erfüllt.

SCHRUNS Eine “Musikalische Pilgerreise” wird es am Freitag um 16.30 Uhr in der Pfarrkirche Tschagguns zu erleben geben. Der in Lyon geborene Frédéric Champion, ein auch stilistisch vielseitig interessierter Musiker und Organist an einer reformierten Zürcher Kirche, hat für sein Konzert in Tschagguns Barockmusik aus verschiedenen Ländern Europas ausgewählt. “Das passt zum besonderen Klang der dortigen Orgeln”, informieren die Montafoner Resonanzen.

Musiker Christian Lebar mit einer Holzpfeife im Schrunser Münster, wo er gemeinsam mit Georg Monitzer die Orgelführung durchgeführt hat.
Musiker Christian Lebar mit einer Holzpfeife im Schrunser Münster, wo er gemeinsam mit Georg Monitzer die Orgelführung durchgeführt hat.

Die Pfarrkirche Bartholomäberg wird am Samstag um 17.30 Uhr Schauplatz eines Konzertes mit Professor Martin Heini (Orgel) und Manuela Fuchs (Trompete) sein. Martin Heini ist Hochschullehrer, hauptamtlicher Organist und Kirchenmusikleiter an einer Luzerner Kirche. Die Trompetensolistin Manuela Fuchs aus Luzern war Mitglied mehrerer namhafter Orchester in Deutschland. Das Programm der beiden Künstler wird auf den barocken Kirchenraum und den Klangcharakter der Orgel abgestimmt sein. Für die Kirche wird es eine eigene Bestuhlung geben. Der Eintritt beträgt für beide Konzerte im Vorverkauf jeweils 20 Euro, an der Abendkasse 25 Euro.

Eine Teilansicht der klangschönen, einmanualigen Orgel in der Pfarrkirche Bartholomäberg aus dem Jahr 1792. Martin Heini wird dort am 6. September, um 17.30 Uhr ein Konzert geben - zusammen mit Trompeterin Manuela Fuchs.
Eine Teilansicht der klangschönen, einmanualigen Orgel in der Pfarrkirche Bartholomäberg aus dem Jahr 1792. Martin Heini wird dort am 6. September um 17.30 Uhr ein Konzert geben – zusammen mit Trompeterin Manuela Fuchs.

Idealer Instrumentenmix

Ebenfalls bei den Montafoner Resonanzen spielte Martin Heini kürzlich zusammen mit Dani Häusler und Fränggi Gehrig in der Alten Pfarrkirche Vandans. “Das Konzert ‚Orgel mit Volksmusik‘ mit Schweizer Schwerpunkt war sensationell”, stellt Kurator Markus Felbermayer ergriffen fest. “Es waren zeitgenössische Stücke dabei, aber auch alte Werke. Die Kombination Orgel, Klarinette und Akkordeon hat man bei uns im Tal bisher noch nicht gehört. Das Konzert war beispielgebend, wie man verschiedene Instrumente ideal mixen kann.” Top seien, wie er meint, auch die Programmauswahl und Dani Häuslers Moderation gewesen.

An der Orgel des Schrunser Münsters: Christian Lebar, Organist, Pianist und Cembalist (Privathochschule Stella Vorarlberg und Musikschule Feldkirch).
An der Orgel des Schrunser Münsters: Christian Lebar, Organist, Pianist und Cembalist (Privathochschule Stella Vorarlberg und Musikschule Feldkirch).

Die Orgel auf der Empore der Alten Pfarrkirche Vandans stammt aus einem Kloster in Gaißau. “Jetzt steht sie Gott sei Dank in Vandans; sie ist ideal für ein ‚Orgel mit Volksmusik‘-Konzert, weil sie nicht zu mächtig ist und sich entsprechend zurücknimmt bei der Kombination mit der Volksmusik”, erklärt Markus Felbermayer. Mittlerweile Standard bei den Konzerten des Festivalschwerpunktes Orgel ist die Videoübertragung. “Wir wollen zeigen, was der Organist alles zu tun hat – das soll die Verbindung zwischen dem Organisten und dem Publikum verstärken”, sagte der Kurator.

Schrunser Top-Orgel

Am frühen Dienstagabend begrüßte Organist Christian Lebar eine – trotz herrlichen Wetters – überraschend große Zahl an Musikfreunden zur Orgelführung im Schrunser Münster. Georg Monitzer assistierte ihm. “Von Johann Nepomuk Kiene, Langenargen, wurde 1867 eine Vorläuferin der heutigen Orgel gebaut. Schon 1900 musste diese erneuert werden, wofür die Feldkircher Orgelbaufirma Gebrüder Mayer beauftragt wurde. Das Gehäuse der alten Orgel, geschaffen von Johann Muther, blieb dabei erhalten”, teilen die Montafoner Resonanzen mit. 1988 wurde eine weitere Renovierung notwendig, welche Orgelbau Pflüger ausgeführt hatte. Die Schrunser Kirchenorgel gilt, wie die Leitung des Musikfestivals schreibt, “als eine der besten Orgeln Vorarlbergs.” SCO

Eine Teilansicht der klangschönen, einmanualigen Orgel in der Pfarrkirche Bartholomäberg aus dem Jahr 1792. Als deren Erbauer gilt Johann Michael Graß.
Eine Teilansicht der klangschönen, einmanualigen Orgel in der Pfarrkirche Bartholomäberg aus dem Jahr 1792. Als deren Erbauer gilt Johann Michael Graß.
Musiker Christian Lebar mit einer Prinzipalpfeife und einer Holzpfeife im Schrunser Münster, wo er die Orgelführung gemeinsam mit Georg Monitzer durchgeführt hat.
Musiker Christian Lebar mit einer Prinzipalpfeife und einer Holzpfeife im Schrunser Münster, wo er die Orgelführung gemeinsam mit Georg Monitzer durchgeführt hat.
An der Orgel des Schrunser Münsters: Christian Lebar (im Vordergrund) und Georg Monitzer.
An der Orgel des Schrunser Münsters: Christian Lebar (im Vordergrund) und Georg Monitzer.
Prinzipalpfeifen im Prospekt der Orgel des Schrunser Münsters; sie zählt zu den besten Orgeln in Vorarlberg.
Prinzipalpfeifen im Prospekt der Orgel des Schrunser Münsters; sie zählt zu den besten Orgeln in Vorarlberg.
Orgelbau Pflüger renovierte die Schrunser Kirchenorgel im Jahr 1988.
Orgelbau Pflüger renovierte die Schrunser Kirchenorgel im Jahr 1988.
Die Schrunser Kirchenorgel zählt 41 Register und 2876 Pfeifen.
Die Schrunser Kirchenorgel zählt 41 Register und 2876 Pfeifen.
Ein bayerischer Orgelbauer schuf dieses Orgelmodell im Auftrag des Vorarlberger Kirchenmusikreferenten Bernhard Loss.
Ein bayerischer Orgelbauer schuf dieses Orgelmodell im Auftrag des Vorarlberger Kirchenmusikreferenten Bernhard Loss.
Ein bayerischer Orgelbauer schuf dieses Orgelmodell im Auftrag des Vorarlberger Kirchenmusikreferenten Bernhard Loss.
Ein bayerischer Orgelbauer schuf dieses Orgelmodell im Auftrag des Vorarlberger Kirchenmusikreferenten Bernhard Loss.