Kein Shuttle, dafür tägliche Gebühren: Das ändert sich beim Feldkircher Wildpark

Beim Wildpark Feldkirch greift die Stadt zu neuen Maßnahmen: Ein Angebot wird gestrichen, eine Regelung ausgeweitet.
Darum geht’s:
- Parkplatz beim Wildpark nun täglich gebührenpflichtig.
- Kostenloser Shuttlebus wird eingestellt.
- Stadt fördert Wildpark weiterhin mit finanziellen Mitteln.
Feldkirch In der jüngsten Sitzung der Feldkircher Stadtvertretung fiel ein Beschluss, der bei einigen Wildparkbesuchern für Unmut sorgt: Die Parkraumbewirtschaftung auf dem Ardetzenberg wird ausgeweitet.

Jahrelang war der große Wildpark-Parkplatz kostenlos nutzbar – doch bereits im Frühjahr 2025 kam die erste Änderung. Seitdem mussten Besucher an Wochenenden und Feiertagen Parkgebühren entrichten. Die Stadt Feldkirch begründete diesen Schritt mit der eingeschränkten Zufahrt zum Wildpark aufgrund der Arbeiten zur Aufweitung der Kapfschlucht.

Ziel sei es gewesen, die Verkehrsbelastung auf der Ardetzenbergstraße zu verringern. Mit der kostenpflichtigen Nutzung wollte man zudem Anreize schaffen, auf umweltfreundlichere Alternativen wie den Shuttlebus, das Fahrrad oder den Fußweg umzusteigen.

Gebühren im Detail
Seit wenigen Wochen gilt nun eine weitere Neuerung: Der Parkplatz ist nun täglich von 8 bis 18 Uhr gebührenpflichtig. Die Preise bleiben dabei unverändert. So werden pro Stunde zwei Euro fällig, wobei ein Tagesticket acht Euro kostet. Auch der Mindesteinwurf ist mit 30 Cent gleichbleibend. Die Stadt Feldkirch bewirtschaftet den Parkplatz und bezieht somit auch die Einnahmen aus den Gebühren.

In einer Aussendung der Stadt wird betont, dass diese Maßnahme Teil einer ausgewogenen Mobilitätspolitik sei. “Die Parkraumbewirtschaftung hat sich als praktikables Mittel zur Verkehrslenkung erwiesen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil, um in Feldkirch Mobilität und Umweltverträglichkeit besser in Einklang zu bringen”, so Bürgermeister Manfred Rädler.

Parkticken am Handy
Viele Besucher ärgern sich über das klassische Ticketmodell am Automaten. “Man weiß ja oft gar nicht, wie lange man bleibt und dann muss man mitten im Familienausflug zurück zum Auto”, meint ein Vater beim Verlassen des Parks. Dafür gibt es jedoch eine Lösung. Der Bezug eines Parktickets funktioniert nämlich auch digital. Über die App “EasyPark” ist es möglich, den Parkvorgang direkt am Smartphone zu starten, zu beenden oder zu verlängern.
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Ende für Wildpark-Shuttle
Doch nicht nur die Parkraumbewirtschaftung sorgt bei den Besuchern für Gesprächsstoff. Auch die Entscheidung, den kostenlosen Shuttlebus mit Stichtag 8. September einzustellen, wird diskutiert. Über zwei Jahre lang verkehrte der Bus saisonal an Wochenenden und Feiertagen zwischen dem Bahnhof Feldkirch, der Berggasse und dem Wildpark. “Es ist natürlich sehr schade, denn ich habe den Bus gerne genutzt. Allerdings kann ich die Entscheidung in Anbetracht des derzeit landesweit herrschenden Sparkurses auch nachvollziehen”, zeigt sich eine Besucherin enttäuscht, zugleich aber verständnisvoll.

Rückgang bei Nutzung
Vor allem im ersten Jahr war der Wildpark-Shuttle sehr gefragt: 8319 Fahrgäste nutzten das Angebot. 2024 sanken die Zahlen laut Angaben der Stadt jedoch um über 1000 Passagiere. Auch im zweiten Quartal 2025 wurde ein starker Rückgang verzeichnet. “Angesichts der verbesserten Erreichbarkeit, der gesunkenen Fahrgastzahlen und der jährlichen Betriebskosten von rund 46.000 Euro hat sich die Stadt Feldkirch dazu entschlossen, das Shuttle-Angebot nicht weiterzuführen”, begründet der Bürgermeister den Beschluss des Stadtrats.

Förderung beschlossen
Trotz der Änderungen bei Parkgebühren und Shuttlebetrieb bleibt die städtische Unterstützung für den Wildpark bestehen. In der letzten Stadtratssitzung wurde die jährliche Förderung für den beliebten Tierpark verlängert. Für das Jahr 2025 erhält der Wildpark Feldkirch 90.300 Euro. Zusätzlich investierte die Stadt in den vergangenen zwei Jahren rund 760.000 Euro in die Infrastruktur und Tierhaltung.