“Künstler sind eine eigene Familie”

Wetterglück hatten Mäx Khüny, Elmar Frick und Marcel Dengel im Sommeratelier.
Lorüns “Ich wohne in Röthis. Am Morgen, als ich aufgestanden bin, hat das Wetter nicht so ausgeschaut, dass das Sommeratelier in Lorüns stattfinden wird”, erzählte der Künstler und gelernte Tischler Elmar Frick. Unter dem Motto “Volles Risiko!” habe er sein Auto dennoch mit einer Auswahl seiner jüngsten Aquarellbilder beladen und sei damit ins Montafon gefahren. Das Sommeratelier des Bludenzer Intarsienkünstlers Markus “Mäx” Khüny habe viele Interessierte angelockt. “Es war sehr schön, gemeinsam mit ihm und Marcel Dengel auszustellen und mit den Leuten zu reden.”

Der ausgebildete Metallfacharbeiter Markus Khüny kombiniert in seinen Arbeiten Tradition und Innovation, um Intarsien zu schaffen, die Geschichten erzählen und Emotionen wecken. Die Werke von Marcel Dengel sind eine Einladung, die Vielfalt des Lebens zu entdecken. Er ist der Schöpfer der Masiratis – das sind, wie er selbst sagt, “merk-würdige Geschöpfe aus einer Anderswelt”, die er “auf Reisen in die große, weite Welt” schicke. Sommeratelier-Initiator und -Organisator Mäx verneigt sich vor dem gelernten Fotokaufmann genauso wie vor Elmar Frick, einem “Meister der Aquarellmalerei”, dessen “lebendige und ausdrucksstarke Arbeiten” begeistern.

Atemberaubende Farben
“Seine Kunst fängt flüchtige Momente in atemberaubenden Farben ein”, betonte Mäx. Elmar Frick war mit Exponaten schon im vergangenen Jahr in einem Sommeratelier in Lorüns vertreten, wo Interessierte ihm beim Aquarellmalen über die Schultern schauen konnten. Diesmal habe er zwar auch eine Landschaft gemalt, seine Verfassung sei aber nicht so gut gewesen wie beim letzten Mal. “Die angefangene Arbeit habe ich deshalb eingepackt. Zu Hause werde ich sie fertigstellen”, erklärte Elmar Frick.

Unter den Kunstfreunden, die vor allem durch die Ankündigung in den “VN” auf das Atelier aufmerksam geworden waren, befanden sich auch die bildnerische Künstlerin Edith Mahner und Objektkünstler Walter Zingerle. Beide hatten schon die Ehre, im Sommeratelier, das in einem ehemaligen Ziegenstall eingerichtet ist, ausstellen zu dürfen. “Die drei Aussteller sind meine langjährigen Kollegen, mit denen ich gut zusammenarbeite. Alle drei leisten sensationelle Arbeit – jeder auf seine Art”, zollte Walter Zingerle Mäx Khüny, Elmar Frick und Marcel Dengel Respekt und Anerkennung.
Erfolg wird gegönnt
“Die Atmosphäre ist freundschaftlich. Niemand ist dem anderen etwas neidisch. Jeder hilft dem anderen, wenn er etwas braucht. Künstler sind eine eigene Familie. Jeder gönnt es dem anderen, wenn er Erfolg hat.” Tief beeindruckt hatte Walter Zingerle beim letzten Sommeratelier dieses Jahres die “sehr gute Stimmung”. Auf den Heimweg nach Bludenz machte er sich übrigens nicht, ohne zuvor noch zwei Kunstwerke käuflich erworben zu haben.

Die bildnerische Künstlerin Edith Mahner bezeichnete die Präsentation als “eine der schönsten Ausstellungen”, die sie im Sommeratelier jemals gesehen habe. Bei der jüngsten Veranstaltung hätten sich laut Edith Mahner alle drei Künstler ergänzt. “Es war für mich sehr harmonisch und hat gut gepasst. Die Besucher waren sehr interessiert im Gespräch mit den Künstlern, aufmerksam und haben Fragen gestellt. Was kann besser sein für einen Künstler, als dass er akzeptiert wird und die Besucherinnen und Besucher beraten kann.” SCO
















