Erwartungen und Zutrauen

Sport / 29.08.2025 • 18:26 Uhr
GEPA-20240217-101-142-0029
Paul Koller ist Altachs letzter Torschütze in den Duellen gegen Austria Wien. gepa

Altachs Paul Koller und Lukas Jäger vor dem Spiel mit ganz persönlichen Erklärungen.

Wien Am Sonntag jährt sich der letzte Torerfolg der Altacher gegen Austria. Es war der 1. September 2024 und es war ebenfalls ein Sonntag. Damals egalisierte Paul Koller die Führung der Wiener zum 1:1-Endstand. Danach gab es in der Vorsaison nur noch ein weiteres Duell (0:3) der beiden Mannschaften, denn die sportliche Schere ging auseinander. Während nämlich die Wiener lange um den Titel mitspielten, musste der SCRA bis zur letzten Sekunde um den Klassenerhalt zittern. Eine Zeit, die wohl der Nährboden für den aktuellen Zusammenhalt war.

Erwartungen und Zutrauen

Ein Reifungsprozess

Davon ist auch der damalige Torschütze überzeugt. “Das schweißt zusammen”, sagt der 23-Jährige, der mit seinen Leistungen ebenfalls Anteil am momentanen Höhenflug hat. Dabei ist es gerade sein Name, der nicht zum ersten Mal in den Transferperioden für Spekulationen anregt. Doch der Innenverteidiger wirkt nicht nur nach außen reifer und stabiler als noch vor einem Jahr. “Ich will nichts über den Zaun brechen”, bleibt er, auf einen möglichen Transfer angesprochen, erstaunlich ruhig. Zum einen fühle er sich in Altach extrem wohl, zum anderen “muss ein Wechsel einfach stimmig sein. Es ist eine wichtige Entscheidung für meine Zukunft”. Konkrete Anfragen gebe es laut Koller immer wieder, doch aus seiner Sicht war in diesem Sommer das Richtige nicht dabei. Zudem weiß er, was er an Altach hat, und deshalb “bin ich absolut zufrieden”.

Erwartungen und Zutrauen

Koller kennt die Situation, kann sie einschätzen. “Ich bin als Spieler sicherlich reifer geworden”, sagt er mit einem Blick auf das Vorjahr. Auch deshalb weiß er den Höhenflug richtig einzuschätzen. Deshalb will er der sportlichen Schieflage des sonntägigen Gegners keinerlei Bedeutung geben. “Wir wissen genau, wo die Austria vor kurzer Zeit gestanden ist.” Allerdings habe man als Altach Selbstvertrauen getankt und vor allem dank der Defensivarbeit der Mannschaft ein Ausrufezeichen gesetzt. Daran wolle man in Wien anknüpfen.

Erwartungen und Zutrauen

“Wir wollen sie ärgern”, sagt Teamkollege Lukas Jäger. Auch der Kapitän sieht den Ursprung des am Feld sichtbaren Teamgeistes in der vergangenen Saison. “Da hatten wir echt eine besch… Zeit. Aber wir sind immer zusammengestanden. Daran sind wir als Mannschaft gewachsen. Dann hatten wir eine gute Vorbereitung. Mit den guten Ergebnissen ist dann das Vertrauen in uns gewachsen, gegen jeden in der Liga auch bestehen zu können.” Darauf basiert seine Erwartung für Sonntag: “Dass wir uns zutrauen, etwas mitnehmen zu können. Dass jeder diese Überzeugung mitbringt.”

Erwartungen und Zutrauen
Erwartungen und Zutrauen

Der 31-Jährige hat seine Verletzung gut überstanden, weshalb seinem 220. Auftritt im SCRA-Dress nichts im Wege steht. Von überzogener Euphorie im Sog der jüngsten Erfolgsserie ist Jäger, wie seine Teamkollegen, weit entfernt. Wie auch hinsichtlich der Zahl 220. “Für mich ist das nur eine Zahl, ich freue mich über jedes Spiel.” Und da wartet am Sonntag eine Mannschaft, deren Trainer ebenfalls den Zusammenhalt beschwört. “Jetzt zeigt sich der Charakter”, sagte Stephan Helm im Hinblick auf das Altach-Spiel. Die Vorarlberger indes haben den Charaktertest wohl schon bestanden. Das Ingolitsch-Team darf sich positiver Träume hingeben, wie ungeschlagen in die Länderspielpause kommen oder womöglich BL-Sieg Nummer 135.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.