Mini-Mädchen auf Baumwipfel gefangen: “Wollten nur die Aussicht bewundern.”

VN / 11.09.2025 • 11:20 Uhr
Kinder auf Baum
Der Kommandant der Feuerwehr Lustenau, Jürgen Hämmerle, kletterte hinauf und sicherte die beiden Mädchen. Feuerwehr Lustenau (2)

Wie die Lustenauer Feuerwehr zwei Kleinkinder von einer zehn Meter hohen Tanne rettete.

Lustenau Beinahe wöchentlich müssen Vorarlbergs Feuerwehren landauf, landab zu “tierischen Einsätzen” ausrücken. Sei es, weil sich Störche oder andere Vögel in irgendwelchen Netzen verfangen, Hunde in Abwasserkanälen landen oder eben Katzen in ausweglose Situationen geraten.

Diesmal aber, geschehen in Lustenau, gerieten zwei Kleinkinder in eine buchstäblich ausweglose Situation und bedurften des Beistands der örtlichen Feuerwehr.

Eltern und Großeltern verzweifelt

Es trug sich am Mittwoch gegen 16.30 Uhr zu, als in der Lustenauer Sandgasse verzweifelte Rufe zu hören waren. Es waren die Eltern und Großeltern zweier kleiner Mädchen, die um Hilfe schrien. Der Grund: Die beiden Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren hatten es irgendwie geschafft, sich über die Äste auf den Wipfel einer zehn Meter hohen Tanne emporzuarbeiten. Doch von dort oben gab es für die Mädchen kein Zurück mehr.

“Redeten über Gott und die Welt”

So riefen die aufgeregten Eltern die Feuerwehr Lustenau zu Hilfe. Deren Kommandant Jürgen Hämmerle entschied sich kurzerhand, zu den Kleinkindern hinaufzuklettern. “Oben angekommen, sicherte ich die Kinder, indem ich sie hielt und auf sichere Äste setzte. Dabei beruhigte ich sie, indem ich mich vorstellte, sie in ein Gespräch verwickelte und wir uns unterhielten, bis weitere Unterstützung eintraf. Wir redeten über Gott und die Welt und haben gelacht. Sie schienen gar nicht verängstigt zu sein. Zum Motiv ihrer abenteuerlichen Klettertour sagten die Mädchen, dass sie die Aussicht bewundern wollten”, erzählte Hämmerle den VN.

Kinder auf Baum
Mit der Drehleiter wurden die Kinder und der Kommandant sicher wieder zu Boden gebracht.

Teddybären zum Schluss

So ging es etwa zwanzig Minuten lang. Dann fuhr die Lustenauer Feuerwehr die Drehleiter bis zum Wipfel hinauf. Damit dies problemlos geschah, mussten zunächst allerdings einige Äste abgesägt werden. Schlussendlich wurden die Mädchen und der Kommandant sicher zu Boden gebracht. “Für solche Fälle haben wir Teddybären für Kinder parat. So auch hier. Die Sache hätte schlimm ausgehen können, fand aber ein gutes Ende. Allerdings mussten die Kinder ihren Eltern versprechen, einen solchen Ausflug nie mehr zu machen”, erinnert sich der Kommandant schmunzelnd.