Krasser Mobbingfall: Eltern klagen Vorarlberger Bildungsdirektion

Ungewöhnlicher Zivilprozess am Landesgericht Feldkirch um angeblich fehlende Intervention im Fall einer gemobbten Schülerin.
Feldkirch Gefälschte WhatsApp-Fotos im Umlauf, beleidigende Texte und andere Kränkungen durch einige wenige Mitschüler veranlassten eine minderjährige Vorarlbergerin, in der bereits vierten Schulstufe freiwillig aus der Abschlussklasse einer Mittelschule im Vorarlberger Unterland zu scheiden.
Nicht mehr ausgehalten
“Sie hielt es einfach nicht mehr aus”, schildert der Vater des heute 15-jährigen Mädchens den damaligen Beweggrund seiner Tochter, in eine andere Schule ihres Heimatortes zu wechseln, den VN.
Doch das hätte nicht sein müssen, sind die Eltern überzeugt, denn: “Die Schulverantwortlichen haben damals zu wenig oder gar nichts getan”, so der Vater. Denn das Problem ihrer Tochter in jener Schule sei sowohl dem Direktor, dem Klassenvorstand, dem Schulsozialarbeiter, der pädagogischen Beratung als auch einer Vertretung der Bildungsdirektion durchaus bekannt gewesen, versichern die Eltern. Diese fünf Personen sind beim Zivilrechtsprozess am Landesgericht Feldkirch als Zeugen geladen, um in der Sache von der zuständigen Richterin befragt zu werden.

Psychotherapeutin mit dabei
Befragt werden natürlich auch das betroffene Mädchen und ihre Eltern als Kläger selbst. Beistand wird die klagende Partei jedoch nicht nur von zwei Rechtsanwälten, sondern auch von der Psychotherapeutin Michaela Uitz-Steinhauser erhalten. Geklagt wird die Vorarlberger Bildungsdirektion, und zwar auf unterlassene Intervention beim Mobbing des minderjährigen Mädchens.
Die VN werden ausführlich über den Fall berichten.