Metaller-Innung weiht in Hohenems ihre erste Fahne

VN / 19.09.2025 • 13:23 Uhr
Am Donnerstag fand die feierliche Fahnenweihe der Landesinnung Metalltechnik in der Stadtpfarrkirche Hohenems statt.
Am Donnerstag fand die feierliche Fahnenweihe der Landesinnung Metalltechnik in der Stadtpfarrkirche Hohenems statt. Carmen Thurnher

Die Landesinnung Metalltechnik feierte mit einem Festakt Tradition und Zusammenhalt.

Hohenems Vergangenen Donnerstag fand in der Stadtpfarrkirche Hohenems die Fahnenweihe der Landesinnung der Metalltechnik Vorarlberg statt. Erstmals erhielt die Berufsgruppe damit ein eigenes Symbol, das im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich gesegnet und zahlreichen Gästen vorgestellt wurde.

Fähnrich Karl Giesinger, Fahnenpatin Angelika Hölzl und Innungsmeister Wolfgang Rusch.
Fähnrich Karl Giesinger, Fahnenpatin Angelika Hölzl und Innungsmeister Wolfgang Rusch.

Der festliche Einzug der Fahnen leitete die Zeremonie ein. Abordnungen aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol hatten ihre eigenen Fahnen mitgebracht und drückten so ihre Verbundenheit aus. Pfarrer Thomas Heilbrun gestaltete die Messfeier, die von der Hatler Musig begleitet wurde. “Symbole sagen oft mehr als tausend Worte”, betonte er in seiner Ansprache. Die Fahne stehe für das Miteinander, das in der Metalltechnik genauso wichtig sei wie Feuer, Metall und Werkzeug.

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Tradition trifft Innovation

Im Mittelpunkt der Feier stand die neue Fahne selbst. Ein prächtiges Stück, das die 15 Berufsgruppen der Metalltechniker vereint – vom Maschinenbau über Schmiedehandwerk und Zerspanung bis hin zu Metalldesign. Innungsmeister Wolfgang Rusch sprach in seiner Begrüßung von einem starken Zeichen der Gemeinschaft: “Unsere Traditionen sind das Feuer, das uns über Generationen hinweg verbindet. Doch dieses Feuer muss lebendig bleiben.” Er zitierte dabei den verstorbenen Papst Franziskus mit den Worten: “Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.” Für die Metalltechniker bedeute Innovation, dieses Feuer weiterzuentwickeln und gleichzeitig das Wissen der Vergangenheit zu bewahren.

Sebastian Schmutz, Irma und Richard Bechter und Christl Schmutz ließen es sich nicht nehmen für die Fahnenweihe von weit anzureisen.
Sebastian Schmutz, Irma und Richard Bechter und Christl Schmutz ließen es sich nicht nehmen, für die Fahnenweihe von weit anzureisen.

Besondere Fahnenpatin

Ein besonderer Dank galt dem Initiator der Fahne, Innungsmeister-Stellvertreter und Fähnrich Karl Giesinger. Die Idee war bei einer Sitzung des Bundesausschusses entstanden, als Hans Schmutz, ein Kollege aus Niederösterreich, anmerkte, dass jede Innung über eine eigene Fahne verfüge – nur die Vorarlberger Metaller nicht. “So kam der Stein ins Rollen”, sagte Giesinger. Beim Innungsausflug im Jänner wurde die Idee weiterentwickelt. Mit Angelika Hölzl, Graveurin und seit April 2025 erstes weibliches Mitglied im Ausschuss, fand man auch gleich die passende Fahnenpatin – und zugleich eine kreative Mitgestalterin. Gemeinsam mit Giesinger entwarf sie die Spitze der Fahne. “Das ist eine große Ehre für mich”, erklärte Hölzl. “Die Fahne symbolisiert Zusammenhalt, und das ist heute wichtiger denn je.”

Karl Giesinger, Angelika Hölzl, WK-Präsident Karlheinz Kopf mit Gattin Karin und Evi Rusch.
Karl Giesinger, Angelika Hölzl, WK-Präsident Karlheinz Kopf mit Gattin Karin und Evi Rusch.

Die Fahnenweihe selbst wurde von Gebeten, Fürbitten und festlicher Musik umrahmt. Nach dem Segen übernahm die Festgemeinde den symbolträchtigen Auftrag, die Fahne als Zeichen des Glaubens, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in die Zukunft zu tragen.

Spartenobmann Bernhard Feigl, Brigitte und Rudi Gort (Stv. Spartenobmann) folgten der Einladung zur Fahnenweihe.
Spartenobmann Bernhard Feigl, Brigitte und Rudi Gort (Stv. Spartenobmann) folgten der Einladung zur Fahnenweihe.

 Ehrengäste aus Wirtschaft und Handwerk

Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Handwerk sowie Vertreter anderer Innungen. Begrüßt wurden unter anderem Bundesinnungsvertreter Andreas Gruber, Spartenobmann Bernhard Feigl, WK-Präsident Karlheinz Kopf, Rudi Gort (Stv. Spartenobmann Gewerbe/Handwerk), Christian Thaler (ehemaliger Innungsmeister Metaller), Otto Wohlgenannt (Fahrzeugbau Wohlgenannt), Gerhard Salzmann (Salzmann Formblechtechnik) sowie Günther Plaickner (Innungsmeister Friseure). Nach der Messe lud die Landesinnung zum gemütlichen Beisammensein in den benachbarten Palast Hohenems. Dort wurde die Feier in geselliger Runde fortgesetzt. In den Gesprächen zeigte sich dann anschaulich, dass die Fahne nicht nur ein Stück Stoff, sondern tatsächlich ein lebendiges Symbol für den Stolz auf das Handwerk, die Vielfalt der Berufe und des Miteinanders ist. cth

Pfarrer Thomas Heilbrun betonte die Wichtigkeit von Symbolen, die auch diese Fahne darstellt.
Pfarrer Thomas Heilbrun betonte die Wichtigkeit von Symbolen, die auch diese Fahne darstellt.
Zahlreiche Vertreter aus der Branche und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, die neue Fahne der Metaller zu bewundern.
Zahlreiche Vertreter aus der Branche und Wirtschaft ließen es sich nicht nehmen, die neue Fahne der Metaller zu bewundern.
Bereit für den Fahneneinzug.
Bereit für den Fahneneinzug.
Einzug der Fahnen aus vier Bundesländern.
Einzug der Fahnen aus vier Bundesländern.
Mit einem festlichen Akt wurde die neue Fahne gebührend eingeweiht.
Mit einem festlichen Akt wurde die neue Fahne gebührend eingeweiht.
Die Hatler Musig sorgte für die musikalische Umrahmung.
Die Hatler Musig sorgte für die musikalische Umrahmung.
Die neue Fahne vereint 15 Berufsgruppen.
Die neue Fahne vereint 15 Berufsgruppen.
Innungsmeister Wolfgang Rusch betonte in seiner Rede, dass die Fahne für die gemeinsame Leidenschaft für das Metall steht und erinnerte daran, dass dieses Feuer weitergetragen werden muss.
Innungsmeister Wolfgang Rusch betonte in seiner Rede, dass die Fahne für die gemeinsame Leidenschaft für das Metall steht und erinnerte daran, dass dieses Feuer weitergetragen werden muss.
Nun haben auch die Metaller eine eigene Fahne.
Nun haben auch die Metaller eine eigene Fahne.
Festlicher Rahmen in der Stadtpfarrkirche Hohenems.
Festlicher Rahmen in der Stadtpfarrkirche Hohenems.
Die Spitze wurde von Karl Giesinger und Angelika Hölzl entworfen.
Die Spitze wurde von Karl Giesinger und Angelika Hölzl entworfen.
Pfarrer Thomas Heilbrun weihte die neue Fahne.
Pfarrer Thomas Heilbrun weihte die neue Fahne.
Stolz präsentiert Fahnenpatin Angelika Hölzl das neue Prachtstück.
Stolz präsentiert Fahnenpatin Angelika Hölzl das neue Prachtstück.
Mit Angelika Hölzl, der ersten Frau im Ausschuss der Metaller, wurde die perfekte Fahnenpatin gefunden.
Mit Angelika Hölzl, der ersten Frau im Ausschuss der Metaller, wurde die perfekte Fahnenpatin gefunden.