Metaller-Innung weiht in Hohenems ihre erste Fahne

Die Landesinnung Metalltechnik feierte mit einem Festakt Tradition und Zusammenhalt.
Hohenems Vergangenen Donnerstag fand in der Stadtpfarrkirche Hohenems die Fahnenweihe der Landesinnung der Metalltechnik Vorarlberg statt. Erstmals erhielt die Berufsgruppe damit ein eigenes Symbol, das im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich gesegnet und zahlreichen Gästen vorgestellt wurde.

Der festliche Einzug der Fahnen leitete die Zeremonie ein. Abordnungen aus Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol hatten ihre eigenen Fahnen mitgebracht und drückten so ihre Verbundenheit aus. Pfarrer Thomas Heilbrun gestaltete die Messfeier, die von der Hatler Musig begleitet wurde. “Symbole sagen oft mehr als tausend Worte”, betonte er in seiner Ansprache. Die Fahne stehe für das Miteinander, das in der Metalltechnik genauso wichtig sei wie Feuer, Metall und Werkzeug.
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Tradition trifft Innovation
Im Mittelpunkt der Feier stand die neue Fahne selbst. Ein prächtiges Stück, das die 15 Berufsgruppen der Metalltechniker vereint – vom Maschinenbau über Schmiedehandwerk und Zerspanung bis hin zu Metalldesign. Innungsmeister Wolfgang Rusch sprach in seiner Begrüßung von einem starken Zeichen der Gemeinschaft: “Unsere Traditionen sind das Feuer, das uns über Generationen hinweg verbindet. Doch dieses Feuer muss lebendig bleiben.” Er zitierte dabei den verstorbenen Papst Franziskus mit den Worten: “Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.” Für die Metalltechniker bedeute Innovation, dieses Feuer weiterzuentwickeln und gleichzeitig das Wissen der Vergangenheit zu bewahren.

Besondere Fahnenpatin
Ein besonderer Dank galt dem Initiator der Fahne, Innungsmeister-Stellvertreter und Fähnrich Karl Giesinger. Die Idee war bei einer Sitzung des Bundesausschusses entstanden, als Hans Schmutz, ein Kollege aus Niederösterreich, anmerkte, dass jede Innung über eine eigene Fahne verfüge – nur die Vorarlberger Metaller nicht. “So kam der Stein ins Rollen”, sagte Giesinger. Beim Innungsausflug im Jänner wurde die Idee weiterentwickelt. Mit Angelika Hölzl, Graveurin und seit April 2025 erstes weibliches Mitglied im Ausschuss, fand man auch gleich die passende Fahnenpatin – und zugleich eine kreative Mitgestalterin. Gemeinsam mit Giesinger entwarf sie die Spitze der Fahne. “Das ist eine große Ehre für mich”, erklärte Hölzl. “Die Fahne symbolisiert Zusammenhalt, und das ist heute wichtiger denn je.”

Die Fahnenweihe selbst wurde von Gebeten, Fürbitten und festlicher Musik umrahmt. Nach dem Segen übernahm die Festgemeinde den symbolträchtigen Auftrag, die Fahne als Zeichen des Glaubens, der Gemeinschaft und des Zusammenhalts in die Zukunft zu tragen.

Ehrengäste aus Wirtschaft und Handwerk
Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und Handwerk sowie Vertreter anderer Innungen. Begrüßt wurden unter anderem Bundesinnungsvertreter Andreas Gruber, Spartenobmann Bernhard Feigl, WK-Präsident Karlheinz Kopf, Rudi Gort (Stv. Spartenobmann Gewerbe/Handwerk), Christian Thaler (ehemaliger Innungsmeister Metaller), Otto Wohlgenannt (Fahrzeugbau Wohlgenannt), Gerhard Salzmann (Salzmann Formblechtechnik) sowie Günther Plaickner (Innungsmeister Friseure). Nach der Messe lud die Landesinnung zum gemütlichen Beisammensein in den benachbarten Palast Hohenems. Dort wurde die Feier in geselliger Runde fortgesetzt. In den Gesprächen zeigte sich dann anschaulich, dass die Fahne nicht nur ein Stück Stoff, sondern tatsächlich ein lebendiges Symbol für den Stolz auf das Handwerk, die Vielfalt der Berufe und des Miteinanders ist. cth













