Baustart für neue Lustenauer Trinkwasserbrunnen steht bevor

Rhesi erfordert Verlegung der Lustenauer Brunnen. Großprojekt sichert Wasserversorgung ab 2028.
Lustenau Rechts neben der Brücke im Rheinvorland, in Fahrtrichtung Schweiz, entstehen fünf neue Trinkwasserbrunnen für die Marktgemeinde Lustenau. Eine Verlegung der bisherigen Brunnen ist durch das Hochwasserschutzprojekt “Rhesi” notwendig geworden. Die Standortwahl für die neuen Trinkwasserbrunnen fiel bewusst auf das Gebiet Blumenau. “Hier stimmen sowohl Qualität als auch Quantität des Wassers, das wir für unsere Bürgerinnen und Bürger benötigen”, erklärt Martin Fitz (FPÖ), Hoch- und Tiefbaureferent sowie Vizebürgermeister der Marktgemeinde Lustenau. Bereits im kommenden Monat starten die Bauarbeiten. Erste Pumpversuche sind für den nächsten Winter geplant, bevor ab 2028 alle Lustenauer Haushalte mit Wasser aus dem neuen Brunnenfeld versorgt werden. Ein Meilenstein für die Gemeinde: “Wir sind in der glücklichen Lage, dass unser Wasser so gut ist, dass wir weder etwas zusetzen noch filtern müssen”, betont Lothar Isele, Leiter des Wasserwerks.

Tiefsammelbehälter sorgt für Versorgungssicherheit
Das Wasser der fünf neuen Brunnen wird künftig zum neuen Pumpwerk im Augarten geleitet. Von dort aus gelangt das vom Rhein gespeiste Wasser in die rund 10.700 Haushalte Lustenaus. Ein 220 Kilometer langes Leitungsnetz bringt das Wasser zu den Menschen nach Hause. Um auch in Spitzenzeiten ausreichend Druck und Menge zu gewährleisten, wird ein großer Tiefsammelbehälter errichtet. “Die Brunnen entnehmen das benötigte Wasser aus dem Rhein, der Tiefsammelbehälter sorgt auch zu Spitzenzeiten für den nötigen Wasserdruck”, so Fitz.

Zwölf Jahre Vorbereitung für sicheres Trinkwasser
Die Verlegung der Brunnen ist ein außergewöhnliches Projekt, das eine intensive Vorbereitungszeit erforderte. Über zwölf Jahre dauerten die Planungen und Tests, um sicherzustellen, dass das neue Wasser die gleiche hohe Qualität und Menge wie bisher liefert. Zahlreiche Probebohrungen wurden durchgeführt, bis die ideale Stelle im Rheinvorland, rechts vom Grenzübergang Richtung Au, gefunden war. Die Gesamtkosten für das neue Brunnenfeld belaufen sich auf rund 10,2 Millionen Euro. Nach Abzug aller Förderungen verbleibt für die Marktgemeinde ein Eigenanteil von 2,4 Millionen Euro.

Modernisierung des Leitungsnetzes
Damit das Wasser verlustfrei zu den Haushalten gelangt, werden parallel zum Brunnenbau regelmäßig Wasserleitungen instand gesetzt. “Wir sanieren laufend Leitungen, um Wasserverluste zu vermeiden”, unterstreicht Fitz. Die ersten Pumpversuche sind für 2026/2027 geplant. “Alle Berechnungen und Tests wurden im Vorfeld durchgeführt, aber erst bei den Pumpversuchen zeigt sich, ob alles wie geplant funktioniert”, sagt Fitz. Qualität, Quantität und Wasserdruck müssen exakt stimmen. “Mit Beginn der Pumpversuche folgt die Feinabstimmung”, so Isele. Das Team des Wasserwerks sorgt dafür, dass spätestens 2028 alle Lustenauerinnen und Lustenauer von der neuen Wasserversorgung profitieren. “Unser Trinkwasser ist unser größter Schatz. Mit dem neuen Brunnenfeld sichern wir die Versorgung langfristig ab”, betont Fitz. BVS