Nachhaltig und günstig: Jetzt auch Pflanzen über “Too Good To Go” erhältlich

Einige Betriebe in Vorarlberg verkaufen nun über die App „Too Good To Go“ überschüssige Pflanzen erheblich günstiger.
Darum geht’s:
- OBI Dornbirn einer der ersten Anbieter in Vorarlberg.
- Kunden profitieren von stark reduzierten Pflanzenpreisen.
- Ziel ist Nachhaltigkeit und Reduzierung von Abfall.
Von Katja Grundner
Dornbirn Seit Kurzem bietet die App „Too Good To Go“ (sinngemäß: „zu gut zum Wegwerfen“) in Österreich neben überschüssigen Lebensmitteln auch Blumen und Pflanzen zu stark reduzierten Preisen an. Der OBI-Baumarkt in Dornbirn ist einer der ersten Anbieter in Vorarlberg und schon jetzt, in der Anfangsphase, waren seine pflegebedürftigen, aber nicht kaputten Pflanzen schnell ausverkauft. Klaus Schwarz ist Teamleiter der Gartenabteilung, ihm ist vor allem die Nachhaltigkeit wichtig. „Ich habe Kinder, die hoffentlich einmal von diesem bewussten Handeln profitieren“, sagt der 58-Jährige aus Lauterach.
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Ziele und Vorteile
Über „Too Good To Go“ können Geschäfte wie Bäckereien, Restaurants, Supermärkte und Blumenhändler ihre überschüssigen Produkte anbieten. Kunden reservieren diese direkt in der App und holen sie zu einer festgelegten Zeit ab. Meist werden sogenannte „Überraschungssackerl“ angeboten – der Inhalt hängt davon ab, was übrigbleibt. Ziel ist es, Abfall zu reduzieren. Während Kunden von einem deutlich günstigeren Preis profitieren, senken Betriebe ihre Entsorgungskosten und leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Nur die Betriebe zahlen an die App sowohl eine Jahresgebühr als auch eine Provision pro Verkauf.
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Der OBI Dornbirn bietet über „Too Good To Go“ Kräuter, Outdoor- und Indoorpflanzen an. Kunden können entweder über die App ein „Überraschungssackerl“ bestellen oder vor Ort die Ware sehen und über einen QR-Code die Bestellung abschließen.
Angebote in Vorarlberg
Bis jetzt bieten in Vorarlberg neben dem OBI Dornbirn nur weitere Großkonzerne wie der Baumarkt 5 Täler in Nüziders und der Interspar-Hypermarkt in Bürs ihre überschüssige Pflanzenware über die „Too Good To Go“ an. Während einige Geschäfte noch nichts von dem neuen Segment in der App gehört haben, distanzieren sich andere klar davon. Zum Beispiel der Familienbetrieb „Schallert Blumen“ in Bludenz. Dort werden Pflanzen entweder selbst wieder aufgepäppelt oder zu einem vergünstigten Preis direkt an die Kunden weitergegeben.
Im OBI Dornbirn ist das Aufpäppeln verblühter Pflanzen aufgrund der Kapazität nicht möglich. „Wir haben im Geschäft nur Ware, die top aussieht und bei einer Orchidee kann es zum Beispiel ein Jahr dauern, bis sie wieder blüht“, sagt Klaus Schwarz. Die Pflanzen über „Too Good To Go“ kosten im Baumarkt ein Drittel des ursprünglichen Verkaufspreises. Aktuell handelt es sich bei der Ware vor allem um Zimmerpflanzen, die stellenweise abgeblüht sind. „Doch bei richtiger Pflege sollten sie wieder schön aufblühen.“

Während Schwarz aktuell alle zwei Tage mit Ware für die App rechnet, geht er im Frühjahr von täglichen Angeboten aus. „Bald verkaufen wir über ‚Too Good To Go‘ auch stark reduzierte Tiernahrung.“

Das dänische Unternehmen „Too Good To Go“ betreibt den weltweit größten Marktplatz für überschüssige Lebensmittel. Es ist in 19 Ländern in Europa sowie in Nordamerika und Australien aktiv. In Österreich wurden mit 2,3 Millionen Nutzern und 6500 Partnerbetrieben bis jetzt über 16 Millionen „Überraschungssackerl“ gerettet.
(VN)