Chemie-Elite in Dornbirn zu Gast

Die HTL Dornbirn richtet den 17. Grand Prix Chimique aus.
Dornbirn Am Montagvormittag wurde mit einer feierlichen Zeremonie der 17. Grand Prix Chimique an der HTL Dornbirn eröffnet. Für Direktor Michael Grünwald war es ein besonderer Moment. Nach 2011 durfte die Schule zum zweiten Mal Gastgeber dieses renommierten Wettbewerbs für berufsbildende Schulen im Fachbereich Chemie sein. “Wir sind sehr stolz, dass wir den Grand Prix hier austragen dürfen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wussten wohl zuvor gar nicht, wo Dornbirn liegt – umso schöner, dass wir die Stadt nun auf diese Weise bekannt machen können”, betonte Grünwald in der Eröffnungsrede.

Auch Bildungsdirektor Heiko Richter und Jury-Mitglied Alfred Mathis unterstrichen die Bedeutung des Wettbewerbs. “Beim Grand Prix ist zwar jeder für sich gefordert, doch es geht ebenso darum, Freundschaften zu schließen und von Begegnungen etwas mitzunehmen”, sagte Mathis. Rudolf Sams (Abteilungsvorstand Chemieingenieure) hob hervor, dass es zur “DNA der Schule” gehöre, Menschen zusammenzubringen.”

Nach den Grußworten stellten sich die verschiedenen Nationen aus ganz Europa vor. Den Auftakt machten die beiden Schweizer Lucas Risse und Etienne Bérnard, gefolgt von Kroatien mit Lana Duh und Matija Vreß. Auch die weiteren Delegationen aus Tschechien, Deutschland, Ungarn, Italien, der Slowakei, Slowenien und Österreich präsentierten charmant ihre Länder und Schulen. Für die Gastgeber treten Flora Diem und Mehmet Sahin an. Obwohl die HTL-Schülerinnen und -Schüler meist etwas jünger sind als ihre Mitstreiter, konnten sie in der Vergangenheit mehrfach Podiumsplätze erreichen.

Straffes Programm
Diese Woche wartet ein intensives Programm: Am Dienstag und Mittwoch standen jeweils ganztägige Laborarbeiten an. Während am ersten Prüfungstag analytische Verfahren im Mittelpunkt standen, galt es am zweiten Tag, eine neue chemische Substanz herzustellen – eine Aufgabe, die hohes Können in organischer Chemie erfordert. Am Donnerstag folgt ein Kulturtag mit Ausflügen nach Dornbirn, Lindau und Bregenz, ehe am Abend die Preisverleihung mit anschließender Feier über die Bühne geht.

Der Grand Prix Chimique wird alle zwei Jahre in einem anderen europäischen Land ausgetragen. 18 Kandidatinnen und Kandidaten aus neun Ländern sind heuer in Dornbirn mit dabei, begleitet von ihren Mentorinnen und Mentoren. Die Wettbewerbssprache ist Englisch, die Aufgaben bewegen sich auf hohem fachlichen Niveau. Ziel ist es, einerseits die Freude an der Chemie zu fördern und gleichzeitig internationale Kontakte zu ermöglichen. “Es ist eine Chance, sich mit jungen Menschen aus ganz Europa zu vernetzen und zu erkennen, dass die Ausbildung an berufsbildenden Schulen vielerorts vergleichbar ist”, sagte Mathis.

Für die HTL Dornbirn bedeutet der Wettbewerb auch einen Blick über den Tellerrand. “Ein internationaler Vergleich zeigt, dass wir uns mit unserer Ausbildung nicht verstecken müssen”, so Direktor Grünwald. Die ganze Schule habe bei der Vorbereitung mit angepackt – und trägt damit dazu bei, dass Dornbirn eine Woche lang im Zeichen der Chemie steht. cth







