Altach Frauen holen sensationelles Remis beim Serienmeister St. Pölten

Sport / 26.09.2025 • 22:47 Uhr
Altach holt beim Meister St. Pölten ein Remis. STIPLOVSEK
Altach holt beim Meister St. Pölten ein Remis. STIPLOVSEKthomas Knobel

In der 94. Minute kassiert die Spiegel-Elf das Gegentor vom Favorit.

Altach Ganz nahe war die Frauenmannschaft des SCR Altach dran, dem zehnfachen österreichischen Serienmeister, zehnfachen Cupsieger und zehnfachen UEFA-Champions-League-Teilnehmer SKN St. Pölten auswärts die erste Niederlage seit langem zuzufügen. Bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff in der 94. Minute führten die Rheindörflerinnen sensationell mit 1:0 und waren drauf und dran, eine große Sensation zu schaffen. Das fünfte Saisontor von Brigitta Pulins, der 25-jährigen Ungarin, brachte Altach in Führung und ließ den Traum vom ersten Sieg gegen den Titelverteidiger greifbar erscheinen (79.). Am Ende holten die Altacherinnen dennoch ein starkes und hochverdientes 1:1-Remis beim amtierenden Meister.

Die Serien beider Teams hielten: St. Pölten ist nun seit 18 Meisterschaftsspielen ungeschlagen, Altach wiederum seit sechs Spielen ohne Niederlage – drei Siege und drei Unentschieden untermauern die aktuelle Hochform. Erst in der Nachspielzeit musste sich Altachs Torfrau Stella Busse geschlagen geben, als aus einem Getümmel Elli Serio aus kurzer Distanz zum Ausgleich traf. Niemand hatte den Vorarlbergerinnen nach dem großen Umbruch im Sommer eine solche Serie zugetraut. Mit einer neu formierten Mannschaft erlebt Altach einen sportlichen Höhenflug in der noch jungen Saison.

In der Startelf standen mit Vera Ellgaß, Selina Albrecht, Brigitta Pulins und Maja Keckeis nur vier Spielerinnen aus dem Vorjahr, alle anderen sieben Positionen waren mit Neuzugängen besetzt. Trotz dieser Umstände zeigte das Team eine geschlossene Klasseleistung, war taktisch von Trainer Markus Spiegel bestens eingestellt und hatte bei einigen Kontern sogar Chancen auf ein zweites Tor. Bei St. Pölten spielte die Dornbirnerin Carina Brunold die vollen 90 Minuten durch und kam selbst zu Möglichkeiten, die sie jedoch nicht verwerten konnte.

Am Ende überwog der Stolz über eine starke Vorstellung gegen den großen Favoriten. Das Remis beim Serienmeister ist ein weiterer Beweis für die Entwicklung und den Kampfgeist der Altacherinnen. Nun warten mit Vienna, Sturm Graz und Austria Wien drei weitere schwere Aufgaben. Das Programm ist herausfordernd, doch auf dieser Leistung in St. Pölten lässt sich aufbauen – sportlich wie mental.VN-TK