Spatenstich für Zukunft der Trinkwasserversorgung

Trinkwasserverband startet mit Hochbehälter-Neubau in Schnifis ambitioniertes Projekt.
Darum geht’s:
- Neuer Hochbehälter in Schnifis bis 2026 fertiggestellt.
- Kosten des Projekts betragen über 3 Millionen Euro.
- Verbesserte Wasserversorgung für Schnifis und Röns.
Schnifis Mit diesem Spatenstich setzt der Trinkwasserverband Mittlerer Walgau den Startschuss für die Zukunft der Trinkwasserversorgung: Um den Wasserbedarf an verbrauchsreichen Tagen bei steigendem Bedarf bis 2060 zu sichern, wird in Schnifis bis Ende 2026 ein neuer Hochbehälter errichtet und es werden neue Pumpstationen und Leitungen installiert. Die Kostenschätzung beträgt über 3 Millionen Euro.
Geringere Niederschläge
Der Trinkwasserverband Mittlerer Walgau wurde im Jahr 2022 zur Schaffung eines regionalen Notwasserverbundes von den sechs Mitgliedsgemeinden Bludesch, Düns, Dünserberg, Röns, Schlins und Schnifis gegründet. Ausschlaggebend dafür waren die geringen Niederschläge im Sommer und Herbst 2018, wodurch die Quellschüttungen in Düns, Dünserberg, Röns und Schnifis relativ stark zurückgegangen sind. Speziell an verbrauchsreichen Tagen wird der Wasserbedarf in den genannten Gemeinden mit den minimalen Schüttungsmengen der jeweiligen Quellen nicht ausreichend abgedeckt.

Für Düns, Dünserberg, Röns und Schnifis prüfte das Planungsbüro Adler+Partner in einer Studie zur Notwasserversorgung verschiedene Möglichkeiten eines Verbunds mit benachbarten Gemeinden. Da die höher gelegenen Nachbargemeinden in Perioden mit minimalen Quellschüttungen über keine oder nur sehr geringe Überwassermengen verfügen, ist ein regionaler Verbund mit der Wasserversorgungsanlage der Gemeinde Schlins, welche bereits über einen Notverbund mit der Gemeinde Bludesch verfügt, zweckmäßig.
Der neue Hochbehälter Schnifis II soll über 460 Kubikmeter Inhalt verfügen, davon ca. 275 Kubikmeter Tagesausgleichsmenge, 85 Kubikmeter Betriebsreserve und 100 Kubikmeter Löschwasservorrat. Die Kosten zur Errichtung des Hochbehälters, die Installation mehrerer Pumpstationen und die Errichtung von Transportleitungen auf 3,1 Kilometern zwischen den Gemeinden werden auf 3,2 Millionen geschätzt. Baufirma vor Ort ist Tomaselli & Gabriel Bau.
Mit dem neuen Hochbehälter wird eine Verbesserung der Druckverhältnisse und die Schaffung einer zeitgemäßen Löschwasserversorgung der Gemeinde Schnifis erzielt. Weiters dient das Bauwerk aber auch der Versorgung der Gemeinde Röns. Die Quellschutzgebiete der Gemeinde Röns sowie der Zustand des Hochbehälters Röns entsprechen nicht dem Stand der Technik. Eine Sanierung wäre mit erheblichem finanziellem Aufwand verbunden. Daher wird Röns künftig über den neuen Hochbehälter Schnifis mit Trink- und Löschwasser versorgt.

Investition in Zukunft
Durch die Leitungsverbünde zwischen den Gemeinden wird in Notsituationen die Möglichkeit zur Wasserförderung aus den Grundwasservorkommen an der Talsohle des Walgaus (Schlins-Bludesch) bis ins Gemeindegebiet Dünserberg geschaffen. Mit Verwirklichung des Projekts wird dem Trockenstress der Bäche in heißen Sommern im Zuge des Klimawandels entgegengewirkt und die Wasserversorgung der Gemeinden Düns, Dünserberg, Röns und Schnifis für die Zukunft auch längerfristig gesichert.
“Dem gesamten Bauvorhaben wünsche ich einen guten und unfallfreien Verlauf”, erklärte Michael Ammann, Altbürgermeister der Gemeinde Röns und bis zuletzt Obmann des Trinkwasserverbands Mittlerer Walgau. Am Spatenstich nahmen auch Schnifis Bürgermeister Simon Lins, Schlins Bürgermeister Wolfgang Lässer, Dünserberg Bürgermeister Walter Rauch sowie Röns Bürgermeister Florian Schobesberger, Düns Bürgermeister Lukas Batlogg und Düns Altbürgermeister Gerold Mähr, Tomaselli Gabriel Bauleiter Rainer Burtscher, Lutz Feldmann von Adler+Partner ZT sowie Klaus Salzmann, ETS Planungsbüro für Elektrotechnik, teil. HE
