Wohnkomplex mit Kombi-Kinderbetreuung

Kleinkinderbetreuung, Kindergarten und Ökologie prägen Wohnquartier Koblach-Kutzen mit
Koblach Ein eindrucksvolles Projekt haben die Gemeinde Koblach, das Bauunternehmen Wilhelm + Mayer und die Wohnbauselbsthilfe (“WS”) in dem an Mäder grenzenden Koblacher Ortsteil “Kutzen” realisiert. Sechs Jahre nach der Besichtigung des an einen Hang des Kummenberges grenzenden Grundstücks durch Projektentwickler Stefan Bickel und Architekt Richard Scheich und zwei Jahre nach Baubeginn sind vier Baukörper fertiggestellt.

In den vorderen zwei finden sich 24 geförderte und barrierefreie Mietwohnungen, im gesamten Erdgeschoss von einem sind die Kleinkinderbetreuung und der Kindergarten untergebracht. In den beiden hinteren Baukörpern sind 26 Eigentumswohnungen untergebracht, von denen noch einige zum Verkauf stehen. “Wir legen großen Wert auf durchmischte Wohnanlagen”, merkte WS-GF Thomas Schöpf beim Eröffnungsfest an. Im Hinblick darauf, dass im “Wohnquartier Koblach-Kutzen” auch eine kombinierte Kinderbetreuung untergebracht ist, verglich er Wohnprojekte mit der Entwicklung eines Menschen: “Der Spatenstich ist die Geburt, der Bezug die Taufe, danach hängt es von den Nachbarn ab, wie man miteinander lebt und sich fühlt”. Ein Gemeinschaftsraum soll das Zusammenleben fördern. Den kirchlichen Segen spendete Theresa Wegan, neue Gemeindeleiterin der Pfarre Koblach.

Die Wohnbauselbsthilfe will Schöpf zufolge nicht nur Wohnungen bauen, sondern ein Daheim, lege darum großen Wert auf ökologisches Bauen und sei dankbar dafür, dass sie in einer Qualität bauen könne, um die sie in anderen Bundesländern beneidet werde. Auf Wohnraum mit hoher Lebensqualität setzt auch Wilhelm + Mayer laut Albert Ellensohn von der Sparte Wohnbau. Die beiden Häuser sind mit Holz- und Ziegelwänden, einer hochwertigen Gebäudedämmung, einer Photovoltaikanlage sowie einer Wärmepumpe ausgestattet.

“Durch den angrenzenden Wald verträgt das Projekt mehr Höhe”, erklärte der öfters im Ländle arbeitende Architekt Scheich. Er ist Teil des fünfköpfigen Architekturbüros “feld72”, das seit der Gründung 2002 etliche Projekte verschiedenster Art und Größenordnung im In- und Ausland geplant und realisiert hat. Scheich lobte neben der ökologischen Bauweise als wichtigen Faktor die Freiräume, die Landschaftsarchitektin Elisabeth Gruber vom Bludenzer Büro “Gruber + Haumer” gestaltet hat. Es gibt neben einem großzügigen Vorplatz einen großen Siedlungsgarten, Gärten für die Erdgeschosswohnungen mit einem niedrigen Zaun für Gespräche über ihn hinweg und einen Weg in den nahen Naturraum.

Neben LR Barbara Schöbi-Fink ging auch die für die jetzt insgesamt vier Koblacher Kinderbetreuungsstätten zuständige Daniela Ritter auf die Unterbringung von Kleinkinderbetreuung und Kindergarten am selben Ort ein. “Es ist für uns alle etwas ganz Neues, seit dem Start vor zwei Wochen sind wir dran Synergien zu entwickeln”. Die kleineren Kinder müssen sich beim Wechsel in den Kindergarten nicht an neue Betreuungspersonen, Räumlichkeiten und Wege gewöhnen, die Eltern können unterschiedlich alte Kinder am selben Ort abgeben. Vor allem aber können die Jüngeren von den Älteren lernen, etwa beim Mittagstisch. Weil es am Beginn für alle in eine Sammelgruppe gibt, müssen nicht ein oder zwei der früher kommenden Kinder allein in einem Raum sein. In der von Ramona Metzler geleiteten Einrichtung finden sich zwei Räume für die Betreuung von ein- bis zweijährigen Kindern, Betreuungsräumlichkeiten für die Kindergärtler, Ausweich- und Ruheräume, ein großer, heller Bewegungsraum, Garderobe und Sanitärräume, Räumlichkeiten für den Mittagstisch, die Mitarbeiter:innen und ein Büro.












