Alle guten Dinge sind drei: Elsbeth Schneider übernimmt zum dritten Mal das Gasthaus Falva

In Blons kehrt ein vertrautes Gesicht zurück: Elsbeth Schneider eröffnet das Gasthaus Falva erneut. „Ein Dorf ohne Gasthaus ist kein Dorf“, ist sie überzeugt.
Blons Bereits zum dritten Mal übernimmt Elsbeth Schneider das Gasthaus Falva in Blons. Freiwillig hätte sie das Gasthaus nie aufgegeben, doch es gab immer gute Gründe. Nach der Eröffnung des Gasthauses Falva 2004 leitete sie das Restaurant bis 2006. Weil ihre Kinder damals noch zu klein waren, entschied sie sich, eine Pause einzulegen. Den zweiten Anlauf wagte sie 2009, bis 2013 führte sie das Gasthaus. „Doch dann bin ich krank geworden, und die Gesundheit war mir wichtiger.“

Über all die Jahre hat sie das Gasthaus Falva nicht losgelassen, und als sie mitbekam, dass ihre Vorgänger im Mai aufgehört hatten, nutzte sie die Gelegenheit und startet nun in ihre dritte Ära. „Ich möchte hier in Rente gehen“, sagt die 56-Jährige und hofft, dass nichts Unvorhergesehenes mehr dazwischenkommt.

Elsbeth Schneider hat bereits in einigen Gasthäusern als Kellnerin und Köchin gearbeitet – darunter acht Jahre im Gütle in Dornbirn und zwei Jahre im Bluthu an der Grenze zwischen Bludesch und Thüringen. Gelernt hat sie damals im Gasthaus Löwen in Düns. Seit 40 Jahren ist sie in der Gastronomie tätig und konnte in jedem Betrieb wertvolle Erfahrungen sammeln.

Im Gasthaus Falva bietet Schneider gutbürgerliche Küche an. Regelmäßig will sie die Gerichte auf der Speisekarte wechseln, da sie saisonal kocht. Dazu gibt es Wochen- oder Tagesempfehlungen. Auch die Veganer kommen bei Schneider nicht zu kurz: Es gibt eine vegane Vorspeise, zwei vegane Hauptspeisen und ein veganes Dessert. Dafür hat sich Schneider extra ein Kochbuch mit veganen Rezepten gekauft. Denn gutbürgerliche Küche kann man auch auf vegane Weise kochen.

Sie bietet zudem Mittagsmenüs für die Arbeiter im Walsertal an: Salat oder Suppe als Vorspeise, Fleischgericht, vegetarisches Gericht oder Schnitzel als Hauptspeise. Schnitzel gebe es jeden Tag, sagt sie. Dabei achtet Schneider darauf, die Zutaten möglichst regional einzukaufen. Fleisch und Eier bezieht sie direkt aus Blons, den Käse von der Sennerei Thüringerberg.

Man kennt sie im Tal, hat sie doch 27 Jahre in Blons gewohnt. Jetzt lebt sie nur ein Dorf weiter, in St. Gerold, wo sie auch aufgewachsen ist. „Die Einheimischen sind froh, wenn sie etwas zum Einkehren haben“, meint Schneider. „Jeder freut sich, dass das Gasthaus wieder offen hat. Gerade die Blonser kehren gerne ein. Ein Dorf ohne Gasthaus ist kein Dorf.“

Im Falva kann man auch Geburtstage, Weihnachtsfeiern oder Taufen abhalten. Erste Anfragen hat sie bereits. Für Gruppen ab 15 Personen oder für Tanznachmittage sperrt Schneider extra auf. „Die Öffnungszeiten sind nicht in Stein gemeißelt.“

In der Küche hat sie schon jemanden gefunden, für den Service sucht Schneider noch eine Arbeitskraft. Montag hat sie Ruhetag, genauso wie am Samstag – aus Erfahrung, sagt sie, da am Samstag bisher immer weniger los war. Dafür öffnet sie am Sonntag schon um 9.30 Uhr – für die Kirchgänger, die nach der Messe bei ihr noch etwas trinken wollen.

Im Winter hat das Gasthaus am Nachmittag zu, im Sommer dann ganztägig geöffnet. Auch das zeige die Erfahrung. Das Falva liegt direkt an der L193, der Faschina Straße. Blickt man gen Osten durch die großen Fenster oder vom Gastgarten aus, sieht man das Marultal. „Ich weiß die Aussicht zu schätzen. Ich bin froh, im Großen Walsertal zu leben“, sagt sie.
Elsbeth Schneider lädt die Bevölkerung am Samstag, 11. Oktober, ab 18 Uhr zur Eröffnung ein. Ab dem 14. Oktober hat sie dann regulär geöffnet.