Versunkenes Auto im Kops-Stausee lokalisiert

Polizei bestätigte am Dienstagnachmittag einen Erfolg bei der Suchaktion nach dem Fahrzeug in 50 Meter Tiefe.
Partenen Am Dienstagvormittag brachen die Einsatzkräfte wieder zum Kops-Stausee in Partenen auf. Gesucht wurde – wie in den vergangenen Tagen – nach einem 72-jährigen Jäger und seinem Pkw. Der Pensionist war am vergangenen Donnerstagabend mit dem Fahrzeug in den Stausee gestürzt und wurde seitdem vermisst – bis gestern Nachmittag. Der Einsatzort ist von Vorarlberg aus derzeit nur über die steile Ganiferstraße erreichbar und aktuell für Zivilisten gesperrt.

Die Suchaktion war grenzübergreifend und von einer selten großen Beteiligung an Einsatzkräften. So sind beinahe sämtliche Wasserrettungsabteilungen von Vorarlberg und Tirol involviert gewesen. Auch die Wasserrettung Salzburg-Stadt suchte den Grund des Sees mit einem Sonarboot systematisch ab.

Beinahe täglich wurden neue Gerätschaften zum Einsatzort transportiert. So auch am Dienstag, als am späten Nachmittag ein Erfolg vermeldet werden konnte. Wie die Polizei den VN bestätigte, wurde das Fahrzeug in einer Tiefe von 50 Metern ausgemacht.

Beim Einsatz vor Ort war und ist Daniel Plaichner, Landesleiter der Wasserrettung Vorarlberg und zugleich auch Ortsstellenleiter der Wasserrettung Bludenz.
Nachdem das Ziel – die Ortung des Unfallfahrzeugs – nun erreicht worden ist, wird der nächste Schritt eingeleitet: die Bergung. “Der Vorgang wird dann mit Sicherheit der gleiche sein wie bei jeder anderen Bergung von Objekten aus dem Wasser. Nämlich mithilfe des Einsatzes von Hebeballons”, so Plaichner.

Ablauf der Bergung mit Hebeballons
Die Bergung mit Hebeballons (oder Hebekissen) ist eine Methode, um untergetauchte Objekte wie Fahrzeuge oder Boote an die Wasseroberfläche zu heben, indem die Ballons aufgeblasen werden, um Auftrieb zu erzeugen. Dieser Prozess erfordert geschultes Personal, das die Ballons an den Objekten befestigt und diese dann mit Luft oder einem anderen Gas füllt, um sie anzuheben, oft in Kombination mit Seilen, Kränen oder Tauchrobotern, um die Bergung zu sichern und abzuschließen.
Ortung und Sicherung:
Zuerst muss das Objekt unter Wasser lokalisiert werden, oft mit Sonar und Tauchrobotern. Anschließend werden Taucher eingesetzt, um das Objekt zu sichern, damit es nicht weiter abrutscht oder im Wasser treibt.
Anbringung der Hebeballons:
Die Hebeballons werden mit speziellen Gurten und Schlingen am Objekt befestigt, falls direkte Befestigungspunkte fehlen.
Aufblasen der Hebeballons
Die Ballons werden mit Druckluft gefüllt. Der benötigte Auftrieb hängt von der Größe und dem Gewicht des Objekts ab.
Aufstieg:
Durch den erzeugten Auftrieb steigt das Objekt langsam zur Wasseroberfläche. Dies wird oft durch spezielle Seilwinden und Kräne unterstützt, um das Objekt sicher an Land zu bringen.