“Sonne, Mond & Käse” in Mellau

VN / HEUTE • 12:14 Uhr
Michael Läßer und Markus Rambach mit der heranreifenden Spezialität des Hauses, dem „Sonnenrum im Eichenfass“. PETER STRAUSS
Michael Läßer und Markus Rambach mit der heranreifenden Spezialität des Hauses, dem “Sonnenrum im Eichenfass”. Peter Strauss

Kulinarisches Event brachte in der Mellauer Sonne Urlauber und Einheimische zusammen.

Mellau Seit jeher ist die Mellauer Sonne dafür bekannt, dass dort mit diversen Events Urlaubsgäste und Einheimische zusammengebracht werden – Stichwort: legendäre Tenne. Das hat sich unter Natalie und Michael – wenngleich in anderer Form – nicht geändert, “auch wenn wir diese Tradition zuletzt etwas vernachlässigen mussten”, bedauert Natalie Läßer.

Die Hotelgäste Russel und Jessica Cooper beim „Edelbrand-Small- Talk“ mit Bianca Eienbach, Markus Rambach und Benjamin Eienbach.
Die Hotelgäste Russel und Jessica Cooper beim “Edelbrand-Small-Talk” mit Bianca Eienbach, Markus Rambach und Benjamin Eienbach.

Nach umfassender Modernisierung und Neukonzeption des Hotels im Vorjahr habe man den Fokus darauf richten müssen, dass der Betrieb wieder reibungslos läuft, zumal mit baulichen Maßnahmen auch organisatorische Änderungen einhergingen: In den Nebensaisonen wurde der Betrieb grundlegend umgestellt – zehn Tage Betrieb (von Donnerstag bis Sonntag früh in der nächsten Woche), dann vier Tage (von Sonntag bis Mittwoch) frei. “Darauf”, so Natalie, “mussten sich unser Personal und auch die Gäste erst mal umstellen”.

Freuten sich über einen gelungenen Abend: Gastgeber Michael Läßer, Küchenchef Jürgen Klocker, Markus Rambach, Dr. Norbert Bischofberger und Natalie Läßer (v. l..)
Freuten sich über einen gelungenen Abend: Gastgeber Michael Läßer, Küchenchef Jürgen Klocker, Markus Rambach, Dr. Norbert Bischofberger und Natalie Läßer (v. l.).

Überwiegend gute Erfahrungen

Nach einem Jahr Erfahrungen mit diesem Modell zieht die Hotelchefin positive Bilanz: “Fast alle in unserem Team finden dieses Arbeitszeitmodell gut und mitarbeiterfreundlich, für die wenigen, die sich damit nicht anfreunden konnten, haben wir Lösungen gefunden. Auch die Reaktionen unserer Gäste sind überwiegend positiv – natürlich gibt es einzelne, die damit nichts anfangen können und die wir deshalb als Gäste verlieren, dafür gewinnen wir neue, denen das Modell gefällt. Die Probleme im Tourismus, gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und dann auch zu halten, sind ja hinlänglich bekannt und wir sind überzeugt, dass unser Modell ein gutes Argument ist, zum Arbeiten in die Sonne zu kommen.”

Laura Nenning (Käsestrasse Bregenzerwald), Daniela und Markus Reich (Reichbau), Jodok und Irmgard Dietrich (Abbruch Dietrich)
Laura Nenning (Käsestraße Bregenzerwald), Daniela und Markus Reich (Reichbau), Jodok und Irmgard Dietrich (Abbruch Dietrich).

Ein interessanter Auftakt

“Das neue Arbeitszeitmodell musste sich erst einspielen, deshalb haben wir zusätzliche Aktivitäten zuletzt ein wenig vernachlässigt, wollen sie aber in Zukunft wieder vermehrt pflegen”, so Natalie, die mit ihren Sonnenstrahlen – so nennt sie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zu einem feinen Menü von Küchenchef Jürgen Klocker Brennmeister Markus Rambach eingeladen hatte, der den Gästen seine “fine spirits by MAAN” einschenkte und erläuterte.

Die Edelbrandmanufaktur MAAN (Wortkreation aus den Vornamen MA-rkus und AN-drea Rambach) in Alberschwende ist längst ein Geheimtipp für Freunde edler Brände. Der aus Lustenau stammende Meisterbrenner hat sich “schon eine Ewigkeit” mit der Kunst des Destillierens beschäftigt und sich schließlich mit der kleinen, aber feinen Brennerei in Alberschwende Ende 2017 selbständig gemacht.

Kampagne Maan-tastisch

Drei Jahre später rückten Hannah Düringer und Elias Lorenz in ihrer Diplomarbeit für die Matura an den Bezauer Wirtschaftsschulen Rambachs edle Brände ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Unter dem Titel Maan-tastisch organisierten sie eine Marketingoffensive, tourten mit einer Roadshow zwei Wochen lang durch den Wald, organisierten Verkostungen und besuchten Märkte und Hotels.

Nachhaltiger Eindruck

Die Idee von Verkostungen in Hotels hat Rambach jetzt in der Mellauer Sonne aufgegriffen und im Top-Haus einen “nachhaltigen Eindruck” hinterlassen: In einem Eichenfass reift eine Rumkreation heran, für die Natalie und Michael Läßer exklusive Zutaten sogar aus ihrem Urlaub auf Mauritius mitgebracht haben. Für die Gäste bei Sonne, Mond & Käse blieb es bei der Vorfreude, denn Verkosten war nicht. “Diese Spezialität des Hauses muss noch mindestens ein halbes Jahr reifen, bis sie sich voll entfaltet”, mussten Michael Läßer und Markus Rambach die Gäste vertrösten. Nachsatz: “Vielleicht gibt es am Ende der Wintersaison ein exklusives Rum-Festival…?” STP