„Zocken“ mit Zukunft – wie ein Hobby zur Firmengründung führte

Vom Gaming-Fan zum Unternehmer: Pascal Vaczi schaffte es, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.
Darum geht’s:
- Teamarbeit als Erfolgsfaktor.
- Spielefest in Bregenz als gemeinnütziges Projekt.
- Vaczi’s Gaming-Leidenschaft begann in der Kindheit.
Von Katja Grundner
Bregenz Pascal Vaczi spielte als Kind zuerst an der Konsole, später am Computer und bis heute mit Freunden bei Brett- oder Escape-Room-Spielen. Aus dieser Gaming-Leidenschaft wurde ein Beruf, der ihn zu Erfolgen und gemeinnützigen Projekten geführt hat. Doch betont er klar und deutlich, dass all das nur durch Teamarbeit möglich sei. Der 31-Jährige ist Inhaber von Reality Escape – einem VR-Erlebniszentrum in Bregenz, in dem Besucher durch technologische Geräte in eine virtuelle Realität (VR) eintauchen und interaktive Abenteuer erleben können.

Erfolg durch Teamarbeit
Am vergangenen Sonntag fand das Spielefest in Bregenz statt, bei dem es ein breites Spektrum an alten und neuen sowie Online- und Offline-Spielen gab: eine Veranstaltung insbesondere für Kinder und Jugendliche, die für drei Euro daran teilnehmen konnten. „Das Event ist auf jeden Fall ein Minusgeschäft und gemeinnützig. Wir machen es aus Leidenschaft und Überzeugung“, erzählt Vaczi. Hierbei betont der Bregenzer wie immer das Wort „Wir“. Obwohl das Team von Reality Escape vor vier Jahren die Veranstaltung ins Leben rief, beteiligten sich seither mehrere Unternehmen daran. „Es wird so gut angenommen, dass wir beim nächsten Mal die Messehalle mieten wollen.“

Die diesjährigen Veranstalter des Spielfestes in Bregenz waren Reality Escape, Lumpis, Game Zone, Jause:Pause, Anarcholab, Pokèvend, Dr. Wuro Industries und Boardbeargames.
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Reality Escape wurde Ende 2023 gegründet und betreibt mittlerweile ein Franchise-Unternehmen in Konstanz. Dieses wurde vor Kurzem in Berlin mit dem Siegel „Unternehmer der Zukunft“ ausgezeichnet. Aktuell sind weitere Standorte geplant und in Bregenz wird es aufgrund der hohen Nachfrage bald eine dritte Spielfläche geben. Mit Projekten wie dem „Nightmare Escape“, das in einer abrissreifen Villa inszeniert wurde, und Ideen wie der Gründung eines Vereins zeigt das Unternehmen viel Kreativität und Dynamik. „Ich habe die Firma gemeinsam mit meinem besten Freund Fabian Springer gegründet. Er und mein Geschäftspartner Aaron Mitterer sind entscheidend für den Erfolg“, macht Vaczi deutlich. Wie eng bei ihnen Beruf und Privatleben miteinander verbunden sind, zeigt sich unter anderem darin, dass er mit Springer zusammenwohnt.

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Leidenschaft als Beruf
Schon als Vaczi in den Kinderschuhen steckte, verbrachte er seine Freizeit lieber drinnen als draußen. Mit acht Jahren bekam er seine erste Spielkonsole. „Damit spielte ich so viel, wie meine Mutter zugelassen hat“, sagt er schmunzelnd. Mit zwölf Jahren stieg er auf komplexere Computerspiele um und im Jugendalter war er oft Teil von Gaming-Partys. Auch heute noch zählt „zocken“ zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Dabei enthält seine Definition von „zocken“ nicht nur digitale, sondern auch analoge Spiele wie Brettspiele. Das Wichtigste ist ihm dabei, gemeinsame Zeit mit anderen zu verbringen.

Eine weitere große Leidenschaft von Vaczi sind Escape-Rooms. „Anstatt auszugehen und zu trinken, machen wir lieber das“, erzählt der gelernte Dachspengler und Maschinenbautechniker. Da er und seine Freunde schon vor Jahren alle davon in der Umgebung kannten, besuchten sie eines Tages einen VR-Escape-Room in München. „Danach dachten wir uns: Das könnte man doch besser machen“, was zur Geburtsstunde von Reality Escape führte.

Zur Person:
Pascal Vaczi ist Inhaber von Reality Escape
- Geboren: 10.2.1994
- Wohnort: Bregenz
- Ausbildung: Dachspengler und Maschinenbautechniker
- Familie: ledig
- Hobbys: „Zocken“ (im Sinne seiner persönlichen Definition) und Escape-Rooms
(VN)