Austria Lustenau Amateure überraschen: U18-Projekt wächst zur Spitzenmannschaft

Platz vier nach neun Runden – Austria Lustenau Amateure sorgt für Furore in der Eliteliga.
Lustenau Austria Lustenau Amateure stehen nach neun Spieltagen in der VOL.AT Elite Liga völlig unerwartet auf Platz vier. Mit einer sehr jungen Mannschaft, viel Leidenschaft und einem klaren Konzept hat sich das Team unter der Leitung von Momo Gerdi zu einem ernstzunehmenden Gegner für gestandene Vereine entwickelt.

Hinter den drei Führenden Admira Dornbirn, Wolfurt und Röthis sind die Austria Lustenau Amateure das Überraschungsteam in der vierthöchsten Spielklasse Österreichs. Fünf Siege und ein Remis stehen in den letzten sechs Partien zu Buche. Still und leise haben sich Wund und Co. vom seriösen Abstiegskandidat ins Aufstiegsrennen dazu gesellt. Die Austria-Fohlentruppe liefern starke Leistungen ab und konnten mit Hard (5:1), Nenzing (5:0), Rotenberg (3:1) und Wolfurt (3:2) bereits vier ehemalige Regionalligisten bezwingen. Dass der Erfolg kein Zufall ist, erklärt Coach Momo Gerdi so: „Es ist nicht einfach nur ein Lauf. Es steckt sehr viel Ausbildung und harte Arbeit dahinter.“ Namen wie Bernhard Wund, David Schelling, Tim Bilgeri, Enes Koc oder Paul Fink seien zentrale Figuren. „Diese Jungs führen das Team, sie treiben die anderen an. Deswegen glänzen auch die jungen Spieler – weil sie sichere Unterstützer haben.“

Trotzdem ist die Situation nicht sorgenfrei. Mit Luciano, Simonelli, Moritz Stroj und Leo Schachner fallen wichtige Spieler verletzt aus. „Diese Ausfälle tun extrem weh. Umso wichtiger ist unser breiter Kader“, so der Trainer. Einige Spieler tragen eine Doppelbelastung, pendeln zwischen Juniors, U18 oder Kampfmannschaft. „Das ist nicht ideal, aber notwendig. Was uns freut: Wir konnten auch gezielt Spieler aus unteren Ligen holen, die wir beobachtet und gescoutet haben – und es funktioniert.“ 26 (!) Spieler plus vier Tormänner kamen bei der zweiten Austria-Garnitur in dieser Saison schon zu Einsätzen. Emir Tuna (16) und Sejid Koshi (19) gehört die Zukunft.

Gerdi betont, dass der momentane Erfolg nicht von externen Faktoren abhängt. „Ob junge Profis kommen oder nicht, macht für uns keinen großen Unterschied. Natürlich sind wir dankbar für jede Unterstützung. Der Aufstieg in die Westliga ist kein Thema. Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt und die Entwicklung. Alles andere nehmen wir als schönen Bonus mit.“VN-TK