Das Ziel? Zurück in die Erfolgsspur

Sport / HEUTE • 18:33 Uhr

Coach Andreas Heraf startet mit Spaß, klaren Ansagen und viel Akribie in seine zweite Ära bei SW Bregenz.

Bregenz In Bregenz rüstet man sich für das Trainer-Comeback des Jahres. Am Samstag (14.30 Uhr) wird Andreas Heraf nach 694 Tagen wieder auf der Trainerbank von SW Bregenz Platz nehmen. Der 3:1-Sieg bei der Admira (23. November 2023) war das letzte Spiel unter der Regie des 58-Jährigen.

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Während rund um das Stadion noch die letzten Überbleibsel des Marathons beseitigt und abtransportiert werden, der Platzwart den Stadionrasen auf Vordermann bringt, hat Heraf seine Schützlinge auf dem angrenzenden Trainingsgelände zur ersten Einheit versammelt. Trotz wolkenverhangenen Himmels herrscht bei angenehmen Temperaturen eine gute Stimmung – auch auf der Tribüne. Und so läuft unter den Kiebitzen der Schmäh: “Heute sind mehr Leute da, als beim letzten Spiel . . .”

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Klare Anweisungen

Auf dem Platz selbst herrscht Ordnung. Klare Anweisungen des Cheftrainers und seines Co, Murad Gerdi, nehmen die Spieler schnell auf. Das Tempo hochhalten, so liebt es der Coach. Aber auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Heraf weiß um die Belastung der Psyche angesichts von 18 Ligaspielen – saisonübergreifend – ohne Sieg. Letztendlich aber prallt die Serie an ihm ab. “Ich habe damit nichts zu tun”, sagt er und findet im Gespräch mit den VN sofort positive Ansätze.

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Das Wichtigste für den Wiener ist die gute körperliche Verfassung der Spieler. Zudem ist Heraf, der den SV Gmunden als Tabellenführer in der oberösterreichischen Landesliga West (10 Siege/1 Remis) verlassen hat, auch von der spielerischen Qualität der Mannschaft überzeugt. “Am Donnerstag war ich in Bregenz, am Freitag bin ich zurück nach Gmunden, um mit dem Vorstand zu sprechen, und danach habe ich das Training geleitet und die Mannschaft informiert. Am Samstag haben wir das Spiel noch gewonnen, am Sonntag bin ich dann nach Vorarlberg gefahren”, erzählt Heraf nochmals Details über seine schnelle Entscheidung zugunsten von SW Bregenz.

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Und dann muss selbst der Coach ein wenig schmunzeln, als er sich in Erinnerung ruft: “Ich habe damals Bregenz auf Tabellenplatz drei verlassen und bin zu Austria Lustenau, damals Bundesliga-Schlusslicht, gewechselt. Jetzt ist Bregenz Letzter und ich komme vom Tabellenführer. Man darf aber nicht vergessen, dass Bregenz schon fünf Punkte auf dem Konto hätte – und dann wäre man nicht mehr am Tabellenende.”

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Noch will Heraf diese Woche viel beobachten und viel sprechen, um die ideale Mischung in der Mannschaft zu finden. In den letzten Tagen hat er sich anhand von Videostudium ein erstes Bild von den bisherigen Spielen der Schwarz-Weißen gemacht. Gut für den Coach, dass er bis auf den gesperrten Johannes Tartarotti alle Akteure an Bord hat. Zudem ist der 26-Jährige seit dem Testspiel gegen GC Zürich II angeschlagen (Probleme mit den Adduktoren), weshalb er allein seine Runden um den Trainingsplatz drehte. Auch Stürmer Daniel Nussbaumer wurde aufgrund seiner Innenbandverletzung noch geschont. Heraf verordnete dem 25-jährigen, dreifachen Saisontorschützen nach gut 40 Minuten eine Auszeit.

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Der Neustart in Bregenz ist also gelungen. Auch Heraf ist mit sich im Reinen. “Es war mir eine Ehre”, sagte er rückblickend auf die Zeit in Gmunden. “Danke für vier großartige Monate”, schrieb der Club aus Oberösterreich auf seiner Facebookseite. Der Wechsel ist also im besten Einvernehmen vonstattengegangen. Was es jetzt noch braucht? Die Rückführung der Schwarz-Weißen in die Erfolgsspur.

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