Lustenau setzt auf dimmbare LED-Straßenbeleuchtung

Laternen werden mit intelligenter LED-Technik ausgestattet.
Lustenau Nicht nur in privaten Haushalten wird versucht, Strom zu sparen und damit Kosten zu senken. Auch die Marktgemeinde Lustenau setzt auf Energieeffizienz. Schritt für Schritt werden derzeit rund 2000 Straßenlaternen durch moderne LED-Leuchten ersetzt. Zusätzlich sorgt eine Sensorsteuerung dafür, dass bei erkannter Bewegung mehr Licht abgegeben wird. “Ein großer Vorteil”, betont Vizebürgermeister Martin Fitz (FPÖ). Der Stromverbrauch sinkt, die Beleuchtung wird gezielter, das Licht dringt nicht mehr in die Fenster der Anrainer und auch die Insekten profitieren von einer geringeren Lichtverschmutzung.

Punktgenaue Beleuchtung
“Wir haben am Feldkreuz, in der Vorach- und Sägerstraße sowie am Neuner bereits die Laternen mit der intelligenten Technik ausgestattet”, berichtet Marcus Engel, Projektverantwortlicher vom Hochbau. Im Dunkeln leuchten die Laternen gedimmt. Registrieren sie eine Bewegung, etwa durch ein Auto oder einen Fußgänger, erhöht sich die Lichtleistung von zehn auf 40 Prozent. Gleichzeitig werden auch die benachbarten Lampen aktiviert, sodass die Straße gezielt ausgeleuchtet wird. “Der Lichtkegel geht nicht mehr in die Breite, sondern punktuell gezielt auf die Straße”, erklärt Fitz. Für Anrainer und Autofahrer ist der Unterschied kaum wahrnehmbar. Der Lampenkopf wird im Zuge dessen ausgetauscht und ein Sensor als Bewegungsmelder angebracht. “Das Licht schaltet sich nie komplett aus, es wird lediglich gedimmt”, so Engel.

Weniger Instandhaltung, geringere Stromkosten
Von den insgesamt 2000 Straßenlaternen wurden in einer ersten Bauetappe bereits 120 modernisiert. In diesem Jahr folgt die Umrüstung im Hasenfeld, am Wiesenrain, im Zentrum sowie im Industriegebiet Süd mit dem Millennium Park. “Dann haben wir knapp die Hälfte aufgerüstet”, erklärt Nicholas Hofer, Tiefbauleiter der Gemeinde. Je nach Budget sollen im kommenden Jahr die restlichen Straßen folgen. Die Gesamtkosten für den Austausch der Lampenköpfe belaufen sich auf rund eine Million Euro. “Bemerkenswert ist, dass wir in den bereits umgerüsteten Bereichen seit August rund 40 Prozent der Stromkosten einsparen konnten”, freut sich Engel. In viereinhalb Jahren sollen sich die Investitionen durch die Energieeinsparung amortisieren.

Weniger Lichtverschmutzung, mehr Naturschutz
Nicht nur die Anwohner profitieren davon, dass das Licht der Straßenlaternen nicht mehr so weit in die Wohnräume dringt. Auch die Tierwelt, insbesondere Insekten, wird durch das gedimmte Licht geschont. “Die Lichtfarbe ist warmweiß, zusätzlich sind die Lampen mit einem UV-Filter ausgestattet. So reduzieren wir die Lichtverschmutzung auch für Tiere”, erläutert Umweltgemeinderat Simon Vetter (Grüne).

Flexible Steuerung
Ein weiterer Vorteil der neuen Technik ist die individuelle Steuerbarkeit der Straßenlaternen. “Wir können zentral steuern, welche Laternen länger leuchten sollen”, betont Engel. Die Verantwortlichen in der Gemeinde sind überzeugt, mit diesem Schritt gut für die Zukunft gerüstet zu sein. BVS