Plötzlich nur noch einen Torhüter

Sport / HEUTE • 16:38 Uhr
Plötzlich nur noch einen Torhüter

Die Ausfälle von Daniel Antosch und Paul Piffer zwingen den SCR Altach zum Handeln.

Altach Das Torhütertrio des SCR Altach ist auf die Nummer eins, Dejan Stojanovic, geschrumpft. Der 32-Jährige, der in Salzburg sein 70. Pflichtspiel für die Rheindörfler bestritt (18 davon ohne Gegentor), ist derzeit allein auf weiter Flur. Zum Auftakt der “steirischen Woche” mit dem Heimspiel gegen Hartberg (25. Oktober, 17 Uhr), der Cuppartie in Kapfenberg (28. Oktober, 20.30 Uhr) und dem Match in Graz gegen den GAK (1. November, 17 Uhr) “half” im Training zumindest Juniors-Torhüter Noah Ender (19) aus.

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“Eigentlich benötigen wir drei für den Trainingsbetrieb”, sagt Cheftrainer Fabio Ingolitsch und verweist dabei auf die Intensität der Einheiten. Verständlich, dass der 33-Jährige auf eine rasche Lösung hofft. Nach Daniel Antosch (25), der laut Verein aufgrund eines Eingriffes am Daumen bis Ende Dezember ausfällt, droht nämlich auch Paul Piffer eine längere Absenz. Eine MR-Untersuchung soll Klarheit bringen. Ein Bandscheibenvorfall wird befürchtet. Ungeachtet dessen wird der 19-Jährige wohl länger fehlen, während Antosch zumindest im Trainingsprozess steht. Allein seine Hände kann er derzeit noch nicht einsetzen – schlecht für einen Torhüter.

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Noch will man abwarten

Intern macht man sich bereits Gedanken, wenngleich Sportchef Philipp Netzer vor einem “Schnellschuss” warnt. “Ich möchte erst die genaue Diagnose abwarten. Dann können wir die nächsten Schritte planen”, so der 40-Jährige. Zumindest offiziell ist man also noch nicht auf der Suche nach einem Ersatz für die Ersatztorleute, doch es darf davon ausgegangen werden, dass der Markt an vereinslosen Tormännern sondiert wird. Und da fällt gleich ein Name auf: Timo Casali, seit Sommer ohne Verein und aktuell bei Wolfsbergs Amateuren im Trainingsbetrieb. Der 28-jährige Kärntner spielte drei Jahre für Altach (63 Spiele) in der Bundesliga.

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Für die Spieler stand der Start in die Trainingswoche unter dem Motto “Aufwachen”. Dabei erinnerte der Coach nur kurz an seine Brandrede nach dem 2:2 in Salzburg, wo er nach dem Spiel gegen den personell dezimierten Ligakrösus meinte: “Wir waren nicht bereit, mehr zu geben als der Gegner.” Das ist inzwischen längst abgehakt, der Fokus längst auf Hartberg gerichtet. “Im Trainerteam haben wir uns schon am Sonntag mit dem Gegner intensiv auseinandergesetzt.” Geblieben ist jedoch eine allgemeingültige Weisheit: “Als Altach musst du immer mehr machen als der Gegner, egal ob gegen Salzburg oder ob gegen zehn oder elf.”

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Dementsprechend intensiv ging es trotz zweistündigen Dauerregen am Platz zur Sache. Bis auf den Langzeitausfall Vesel Demaku, der zusammen mit Antosch ein Sonderprogramm absolvierte, waren alle Spieler im normalen Trainingsbetrieb. Allein in den letzten, zweikampf-intensiven Einheiten gönnte Ingolitsch seinem Kapitän Lukas Jäger eine Pause. Der 31-Jährige hatte in Salzburg ja wegen einer Muskelverletzung gefehlt.

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Was den kommenden Gegner Hartberg betrifft, so spricht er voller Respekt von der Mannschaft aus der Steiermark. “Wir werden eine Top-Performance abliefern müssen”, so Ingolitsch. Von seinem Team erwartet er vor allem eines: “Dass alle spüren, dass wir gewinnen wollen.” In Worte gefasst heißt dies: Intensität, Energie und dem Gegner keine Luft zum Atmen zu lassen.

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Denn eines, so Ingolitsch, sei immer möglich, egal ob spielerisch ein guter oder schlechter Tag: Zweikämpfe gewinnen. Und da haperte es gegen Salzburg, das im Vergleich mit 55:45 Prozent einen weit besseren Wert erzielte.

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So wunderte es nicht, dass Altach mit einer stark zweikampf-ausgerichteten Einheit in die Trainingswoche startete. All das kann jedoch nicht von der Verletzungsmisere der Torhüter ablenken. Deshalb hat Geschäftsführer Christoph Längle (“Wenn wir reagieren müssen, dann werden wir reagieren”) bereits vorsichtig angedeutet, dass das aktuelle Budget einen gewissen Handlungsspielraum zulässt.

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