Ein Rückkehrer und ein Fixstern

Sport / HEUTE • 17:58 Uhr
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Mit seiner körperlichen Präsenz, seiner Schnelligkeit und seinem Durchsetzungsvermögen sehr gefragt: Mohamed Ouédraogo. gepa

Tino Casali unterschrieb in Altach bis Winter. Mohamed Ouédraogo ein Erfolgsgarant.

Altach Es war vor fünf Jahren im Juli, als Tino Casali als “Perspektivspieler” zum SCR Altach stieß. Nunmehr kehrt er als Routinier und als einer, der den Verein sehr gut kennt, wohl für ein halbes Jahr zurück zu den Rheindörflern. Die verletzungsbedingten Ausfälle der Ersatztorleute Daniel Antosch und Paul Piffer hatten die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen.

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Genau diese Lücke will und kann Casali (29) nun schnell füllen. “Das mache ich sehr gerne, weil mir der Verein und die Menschen in Altach sehr am Herzen liegen. Ich bin voll fit und bereit, zu spielen. Trotzdem kenne ich in Altach für die kommenden Monate meine Rolle und werde sie mit vollem Einsatz erfüllen.”

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Daraus ist zu entnehmen, dass der Vertrag mit dem Kärntner, der heute (17 Uhr) – sofern die Spielgenehmigung rechtzeitig da ist – auf der Ersatzbank Platz nehmen wird, nur bis Winter datiert ist. Eine Bestätigung seitens des Vereins gibt es jedoch nicht.

Zufall oder gutes Omen

Und wie vor fünf Jahren heißt Altachs Gegner bei Casalis Rückkehr auf die Bank TSV Hartberg. Im Tor damals? Martin Kobras, der nunmehr mit seinem damaligen Tormanntrainer Sebastian Brandner für die Trainingsarbeit mit den Torhütern zuständig ist. Damit schließt sich ein Kreis, der sich auch für Cheftrainer Fabio Ingolitsch stimmig anfühlt. Im Vorfeld der Partie gab es von ihm Worte des Dankes in Richtung Casali, “der uns in dieser außergewöhnlichen Situation hilft”. Zudem sprach der Coach von einer “Win-Win-Situation” für beide Seiten mit “Stojanovic auf der Eins und Casali auf der Zwei bis Winter”.
Was das Spiel selbst betrifft, so kann Ingolitsch wieder auf Kapitän Lukas Jäger zurückgreifen. Der 31-Jährige soll gerade hinsichtlich der Zweikämpfe dem Team noch mehr Stabilität verleihen. Hingegen droht Ousmane Diawara, für Ingolitsch in Salzburg “the man of the match”, auszufallen. Der 26-Jährige verletzte sich in der Trainingswoche im Adduktorenbereich und es ist davon auszugehen, dass der Stürmer angesichts der “steirischen Woche” mit den Aufgaben gegen Hartberg, Kapfenberg (ÖFB-Cup) sowie in Graz (GAK) im Heimspiel gegen die Oststeirer geschont wird. Logischer Nachrücker wäre Srdjan Hristic (22), wobei sich Ingolitsch diesbezüglich nicht in die Karten blicken lassen wollte.

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11. Spieltag

SCR Altach vs TSV Hartberg Samstag

Altach, Stadion Schnabelholz, 17 Uhr, SR Safak Barmaksiz (W)

Mögliche Aufstellungen

SCR Altach (4-3-1-2) Stojanovic – Sandro Ingolitsch, Zech, Koller, Ouédraogo – Bähre, Jäger, Massombo – Greil – Mustapha, Hristic

Es fehlen: Demaku (Schlüsselbein), Antosch (Hand), Piffer (Rücken)

Fraglich: Diawara (Adduktoren)

TSV Hartberg (3-5-2) Hülsmann – Vincze, Spendlhofer, Wilfinger – Fillafer, Heil, Markus, Kainz, Hennig – Hoffmann, Havel

Es fehlen: Drew (Rücken), Komposch (Kreuzbandriss)

Fraglich: Diarra (im Aufbautraining), Fridrikas (Gehirnerschütterung), Mijic (Zahn-OP)

Zwei Dinge fielen bereits während der Trainingswoche auf: Zum einen ist der Respekt vor dem Gegner, der tief im Block steht und mit “seinen schnellen Spitzen und einer guten Ballbehandlung” viele Mannschaften vor Probleme stellt, groß. Andererseits ist man sich in Altach der eigenen Stärke bewusst. Das zeigt sich auch in den Aussagen von Mohamed Ouédraogo. “Jeder kennt seine Position und die taktischen Vorgaben”, so der 22-Jährige, der sich eigenen Angaben zufolge so richtig wohlfühlt in Altach. Unter Ingolitsch hat der linke Außenbahnspieler sichtlich den nächsten Schritt gemacht. Gegen Hartberg steht der Nationalspieler von Burkina Faso nicht nur vor seinem 45. Bundesligaspiel, es ist für ihn auch der 23. Einsatz unter dem aktuellen Coach. Zuvor war er von Vorgänger Joachim Standfest (45), unter dem er ebenfalls 23 Partien bestritt, in den Profikader beordert worden. Ein Schritt, der auch seinen Stellenwert im Nationalteam stärkte. Zwar wurde die WM-Quali verpasst, sein Weg jedoch scheint vorgezeichnet. “Er bringt alles mit für eine große Karriere”, hält sein Coach große Stücke auf den körperlich robusten und flinken Linksfuß. Ouédraogo selbst bleibt (noch) bescheiden, will sich im Training weiter verbessern und an der Abschluss-Effizienz arbeiten. Die nächste Möglichkeit dazu erhält er gegen ein Team, das zuletzt in acht Spielen gegen Altach ungeschlagen blieb, bei den letzten Auftritten in Altach (1:1, 0:0) in diesem Frühjahr jedoch nur mit Glück einer Niederlage entging.