In die Geschichte eintauchen

Heimat / HEUTE • 09:16 Uhr
Deutsche Soldaten mit norwegischer Familie. Nordreisa 1942.  Foto: © Nord-Troms museum, Nr. 42-02533.
Deutsche Soldaten mit norwegischer Familie. Nord-Troms museum

Vortrag am 28. Oktober im Wolfhaus-Dachboden in Nenzing

Nenzing „Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten“ lautet ein Zitat des deutschen Politikers August Bebel. Bei einem Vortrag „Zwischen Front und Heimat – Deutsche Besatzung in Norwegen von 1940 bis 1945“ lässt Professorin Dr. Maria Fritsche am Dienstag, 28. Oktober, um 20 Uhr im Nenzinger Wolfhaus-Dachboden die Besucherinnen und Besucher in die Geschichte des zweiten Weltkrieges und die damit verbundenen vielen tragischen Schicksale eintauchen. Kurze Zusammenfassung des Vortragsthemas: Am 9. April 1940 marschierte die Wehrmacht in Norwegen ein. Bis Kriegsende waren hunderttausende deutsche Soldaten – darunter viele Österreicher und auch Nenzinger – in Norwegen stationiert. Die Historikerin Maria Fritsche untersucht erstmals den Alltag unter deutscher Besatzung aus verschiedenen Blickwinkeln. Wie begegneten die Soldaten dem Land und der Bevölkerung? Wie gestaltete sich das Zusammenleben der Norweger und Norwegerinnen mit dem “Feind”? Anhand von vielen durchforsteten Gerichtsakten und anderen Dokumenten beleuchtet Maria Fritsche die Machtbeziehungen von Besatzern und Besetzten, aber auch das Schicksal von Soldaten, die nicht länger Soldat sein wollten. Dabei geht sie auch auf Einzelschicksale aus dem Raum Bludenz ein. Die gebürtige Vorarlbergerin Maria Fritsche ist übrigens Professorin an der Universität in Trondheim, Norwegen und hat viele Jahre zum Nationalsozialismus, Militärjustiz und Zweiten Weltkrieg geforscht. EM