“Liebe es, in neues Repertoire einzutauchen”

Heimat / HEUTE • 11:34 Uhr
Die Pianistin aus Röthis gastiert auf internationalen Bühnen – und kehrt mit Freude in ihre musikalische Heimat zurück.
Die Pianistin aus Röthis gastiert auf internationalen Bühnen – und kehrt mit Freude in ihre musikalische Heimat zurück.

VN-Interview mit Hanna Bachmann zum Saisonstart der Schlössle-Konzerte.

Röthis Ein literarisch-musikalischer Abend mit Erfolgsautor Robert Schneider (“Schlafes Bruder”) am Samstag, dem 8. November, eröffnet heuer die Schlössle-Konzerte mit Hanna Bachmann in Röthis. Die vom Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, “gereifte Persönlichkeit am Klavier” genannte, international gefeierte Pianistin im Gespräch mit den VN.

<em>Mit wie vielen Jahren hatten Sie Ihren ersten Auftritt und wo?</strong>

BACHMANN Ich habe mit sechs Jahren angefangen, Klavier zu spielen, und durfte schon sehr bald in den Klassenabenden der Musikschule Rankweil erste Auftrittserfahrung sammeln. Ein besonderes Highlight war das jährliche Musikschulkonzert im Schlössle in Röthis.

<em>Sie haben schon vier Alben veröffentlicht. Ist bald ein weiteres geplant?</strong>

BACHMANN Ja, ich habe mit meinen Kollegen vom Schwarzenberg Trio, Franz-Markus Siegert und Roland Lindenthal, im vergangenen Frühjahr unser zweites Album eingespielt. Dafür haben wir Werke von Ernest Chausson, Sergei Rachmaninow sowie Arno Babajanyan ausgewählt. Die CD erscheint im Frühjahr 2026. Wir freuen uns sehr!

<strong>Bei den Schlössle-Konzerten stellen Sie immer eine Komponistin vor. Welche Rolle spielen Frauen in der Musik?</em>

BACHMANN Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie viele Komponistinnen es doch gab und gibt, obwohl so vielen Steine in den Weg gelegt wurden. Dennoch haben sie ihre Träume verfolgt und Musik geschrieben. Mich freut es, dass sie nun öfter im Konzert zu hören sind und sich sowohl Musiker wie das Publikum dafür begeistern. Es ist wunderbar, zu bekanntem Repertoire auch unbekannte Schätze zu spielen.

<strong>Was macht für Sie die Schlössle-Konzerte in Röthis besonders spannend?</em>

Es ist für mich natürlich besonders, in Röthis zu musizieren. In diesem schönen Ort bin ich aufgewachsen und bin nach wie vor gerne hier. Auch einen meiner ersten Klavierabende habe ich hier gegeben. Ich bin dem Saal emotional sehr verbunden. Dass die Mitglieder des Kulturausschusses so engagiert sind, ist ein großes Glück.

<em>Woraus schöpfen Sie im Alltag Kraft für neue musikalische Inspiration?</strong>

BACHMANN Ich übe sehr gerne und liebe es, in neues Repertoire einzutauchen. Somit empfinde ich einen Übungstag in gewisser Weise auch als erholsam, in jedem Fall wohltuend. Ich gehe sehr gerne in Konzerte und Ausstellungen, lese liebend gerne, meditiere, mache Yoga und bin natürlich auch gerne draußen in der Natur.

<em>Was sind Ihre musikalischen Pläne für die Zukunft?</strong>

BACHMANN Ich habe eine lange Wunschliste mit Werken, die ich erarbeiten, Konzepte, die ich gerne umsetzen möchte, und so freue ich mich, meine Freude an der Musik zu teilen – mit dem Publikum, Kollegen und auch mit jungen Musikern. HE

Literarisch-musikalischer Abend mit Robert Schneider und Hanna Bachmann, Samstag, 8. November, 19 Uhr. Röthner Schlösslekonzerte, Schlösslesaal, Schlösslestraße 31 in Röthis.

zur Person

HANNAH BACHMANN

GEBOREN 25. August 1993 in Feldkirch, wohnhaft in Wien und Röthis

BERUF Pianistin

AUSBILDUNG Landeskonservatorium Feldkirch (Ferenc Bognar), bei Florian Krumpöck in Wien, Mozarteum Salzburg (Pavel Gililov)

WETTBEWERBE Stipendiatin der Stiftung “Musik & Jugend” Liechtenstein, Richard-Wagner-Stipendium Vorarlberg 2017, zahlreiche Preise bei Wettbewerben

LEBENSMOTTO Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. (Nietzsche)

TÄTIGKEIT Konzerte in zahlreichen europäischen Staaten, den USA, Kanada, Mexiko, Israel