Jetzt hat auch Warth “seine” Weine

Partnerschaften mit Winzern aus Göttlesbrunn in Niederösterreich und Straß im Kamptal.
Warth Die zahlreichen Besucher der traditionellen Friedensmesse am Simmel in Warth erlebten bei der anschließenden Agape eine Überraschung: Die Initiatoren der Bergmesse kredenzten den Gästen bei der Simmelkapelle spezielle Weine, die künftig unter dem Etikett “Wein Warth” an prominenter Stelle auf den Getränkekarten der Warther Hotellerie und Gastronomie aufgelistet werden.“Natürlich gibt es den Wein auch als Erinnerung an den Warth-Urlaub im Stuba Lädele”, ergänzt Bürgermeister Stefan Strolz.

Weinpartnerschaften sind “in”
“Klauskirchen” – die Partnerschaft der Gemeinden Klaus und Donnerskirchen bereitet sich auf ihr goldenes Jubiläum, das 2029 ansteht, vor. Den “Wälderwin”, eine erfolgreiche Kooperation der Wälder KäseStraße und der Winzer aus dem Retzerland, gibt es seit fast 30 Jahren vieltausendfach in den Mitgliedsbetrieben. In Lech gibt es die “Aktion Arlberg Weinberg” der Brüder Florian und Michael Moosbrugger, und immer mehr Vorarlberger Hoteliers und Gastronomen, aber auch Wirtschaftsgemeinschaften, entwickeln ähnliche Kooperationsmodelle. Vereinzelt beteiligen sich Vorarlberger Wirte an Weingütern oder erwerben solche sogar und werden Hobbywinzer. Weinfestivals, Weinmessen, groß angelegte Verkostungen und ähnliche Veranstaltungen stärken – sehr zur Freude der Weinfreunde – solche Weinpartnerschaften.

“Wenn ich zu Festveranstaltungen eingeladen wurde – etwa in unsere Nachbargemeinde Lech – gab es zum festlichen Anlass oft einen Festwein, der stolz präsentiert wurde. Ich habe mir dann gedacht, etwas Ähnliches würde sich auch bei uns in Warth gut machen”, so Strolz.

“Wein Warth” als Marke
Ein Weingut zu kaufen oder sich zumindest daran zu beteiligen – so weit wollte man in Warth zwar nicht gehen, “aber ein spezieller Warther Wein hat uns schon gereizt”, räumt der Gemeindechef ein. Und er meinte damit nicht den Festwein zu einem speziellen Anlass, sondern einen Wein, der ständig kredenzt wird. Die Idee wurde schließlich in die Tat umgesetzt “und wir organisierten eine Blindverkostung verschiedener Rot- und Weißweine, um schließlich jene zwei Weine auszuwählen, die künftig als ‚Wein Warth‘ unsere eigene Marke sein sollen”, so der Gemeindechef.
Was uns schmeckt für die Gäste
Die Verkostung war eine Angelegenheit für die Warther Gemeindevertretung, denn “wir wollen künftig unseren Gästen genau jene Weine empfehlen, die auch uns am besten schmecken”, so Strolz. Die Wahl fiel dabei auf zwei edle Tröpfchen aus Niederösterreich: Der Weißwein kommt aus dem Weingut Topf in Straß, einer Weinbaugemeinde in einem kleinen Seitental des Kamptals.
Den “Roten” liefert das Weingut Netzl aus dem niederösterreichischen Göttlesbrunn im Bezirk Bruck an der Leitha. Bekannt ist die Gemeinde durch den Göttlesbrunner Weinstock, der als Österreichs ältester Weinstock gilt und laut einem botanischen Gutachten 150 bis 200 Jahre alt ist.
Walsertracht als Etikett
Das Etikett für den “Wein Warth” verdanken die Initiatoren Leni Hermann, einem zwölfjährigen Urlauberkind, das sich mit viel Talent und großem Eifer die Zeit mit Malen und Zeichnen vertrieb. Dabei hatte es ihr besonders die Walsertracht angetan – und jetzt zieren ihre Werke die Weinflaschen – die Männertracht den Rotwein, die Frauentracht den Weißwein. “Wir haben die Zeichnungen praktisch eins zu eins übernommen und als Motiv für die Etiketten verwendet”, so der Gemeindechef. “Wein Warth” soll nicht nur den Gästen im Urlaub munden, er eignet sich auch hervorragend als Urlaubsmitbringsel für die Daheimgebliebenen. STP

