Zwischen Realität und Fiktion

VN / 11.11.2025 • 15:17 Uhr
Das Publikum zeigte reges Interesse an den gezeigten Arbeiten.
Das Publikum zeigte reges Interesse an den gezeigten Arbeiten. Laurence Feider

Stefan Gander-Schwarzenauer lud zur Vernissage von “Dual-Realities”.

Dornbirn In der Shedhalle in der CampusVäre präsentierte Stefan Gander-Schwarzenauer seine Ausstellung “Dual-Realities”. Rund 50 Besucherinnen und Besucher erhielten Einblick in das vielschichtige Werk des Künstlers.

Till und Alexandra Köhnlein fanden Gefallen an Stefan Gander-Schwarzenauers Werken.
Till und Alexandra Köhnlein fanden Gefallen an Stefan Gander-Schwarzenauers Werken.

Gezeigt wurden 24 Arbeiten im Format A4 sowie sechs großformatige Malereien, die alle das zentrale Motiv des Portals als Schwellenraum zwischen Realität und Fiktion aufgriffen. “Es geht um eine Art Doppel-Existenz, ein Schweben zwischen Welten”, erklärt Gander-Schwarzenauer. “Diese Zwischenräume bergen sowohl Unsicherheit als auch schöpferisches Potenzial.”

Auch Tobias Lenz, Werner „Marxx“ Bosch und Andreas Jäger waren unter den Besuchern.
Auch Tobias Lenz, Werner “Marxx” Bosch und Andreas Jäger waren unter den Besuchern.

Schwelle überschreiten

Der Titel “Dual-Realities” verweist zudem auf physikalische Konzepte wie Quantenrealitäten und Multiversen, in denen mehrere Wirklichkeiten nebeneinander existieren können. “Die Werke fungieren als Portale in Parallelwelten, die der Betrachter betreten kann, wenn er bereit ist, die Schwelle zu überschreiten”, erklärt der Künstler.

Im Austausch mit den Besucherinnen erklärte der Künstler seine Arbeiten.
Im Austausch mit den Besucherinnen erklärte der Künstler seine Arbeiten.

Die Ausstellung knüpfte an frühere Arbeiten des Künstlers an, etwa an den Comic “Der Wächter”, und zog Parallelen zum Filmschauspiel, in dem Rollen und Realität ineinander übergehen. Damit reflektieren die Werke auch gesellschaftliche Mechanismen, in denen Fiktion zunehmend Realität formt.

Gander-Schwarzenauer mit seiner Familie lauschte der Rede des Kunsthistorikers Andreas Jäger.
Gander-Schwarzenauer mit seiner Familie lauschte der Rede des Kunsthistorikers Andreas Jäger.

Die großformatigen Bilder forderten die Besucherinnen und Besucher heraus, die eigene Wahrnehmung zu hinterfragen. “Dual-Realities ist zugleich Einladung und Herausforderung”, sagt Gander-Schwarzenauer. “Es geht darum, sich auf das fließende Spiel von Wahrnehmung und Vorstellung einzulassen.” LCF

Der Künstler erläuterte Details seines Schaffensprozesses.
Der Künstler erläuterte Details seines Schaffensprozesses.