Künstlerspenden für Gewaltprävention in Hohenems

Ausstelllung in der Emser “ART.spacegallery.T69” hilft der Initiative “StoP”
Hohenems Bei der dritten Kooperation von “Stadt ohne Partnergewalt” (“StoP”) mit der im Hohenemser “at & co” beheimateten “ART.spacegallery.T69” wird die im ersten Obergeschoss angesiedelte, vom IfS koordinierte Initiative in zweifacher Weise unterstützt. Bei der jüngsten Ausstellung gibt ihr Galerist Andreas Ender bis Weihnachten die Möglichkeit, die mithilfe von Passantinnen gestalteten Netzwerkbilder gegen häusliche Gewalt zu verkaufen. Darüber hinaus stellen vier der 22 an der Ausstellung beteiligten Künstlerinnen und Künstler einen Teil des Erlöses zur Unterstützung der Einrichtung bereit. “Es geht uns doch sehr gut, da können wir ruhig eine gute Sache unterstützen”, stellte Armin Dingler fest. Zwanzig Prozent des Erlöses aus dem Verkauf von Bildern aus dem Nachlass der in Hohenems geborenen, vor einigen Jahren verstorbenen Sigrid Hutter sagte ihre Nachlassverwalterin Andrea Fritz-Pinggera zu.

Als Repräsentantin von “StoP” stellte Nadine Gadient bei der Vernissage die Arbeit der Initiative vor und hatte auch informative Prospekte dabei. Durch “StoP” sollen Menschen am Wohnort und in der Nachbarschaft gemeinsam tätig werden, zu den Zielen gehören Gewaltfreiheit sowie Gleichberechtigung in Ehe, Partnerschaft und Gesellschaft. In der Informationsschrift sind Impulse für richtiges Handeln von Betroffenen und NachbarInnen zu finden.

Auch sonst zeigte sich bei der Eröffnung der Ausstellung einmal mehr, dass sich die Galerie von anderen abhebt. Das Zeigen von Kunst im öffentlichen Raum gehört ebenso dazu wie das Berechnen eines maßvollen Fixbeitrags anstelle von Provisionen und das Vorstellen der Künstlerinnen und Künstler und ihrer Arbeit durch den Galeristen.

“Wie kannst du dir so viele Sachen zu so vielen Künstlerinnen und Künstler merken?”, wird der auch als Berufsfotograf tätige Andreas Ender von Besuchern gelegentlich gefragt. Der oberösterreichische Künstler Helmut Stuhlberger hatte schon ein paar Ausstellungen, “aber noch nie in so einem Rahmen und mit so einem Schwätzer!” Während das anwesende Polit-Urgestein Bernhard Amann ihm wegen seines Mundwerks schon den Einstieg in die Politik empfahl, sieht sich Ender selbst eher auf der Kabarettbühne. Wie auch immer, sowohl Vernissage-Neulinge” als auch Besucher, die seine spezielle Art schon kennen, sind immer wieder begeistert.

Den mit einer Urkunde und dem von Nina Obexer und Jessica Fehr überreichten Sachpreis des Dornbirner Künstlerbedarfs Gerstaecker verbundene “Young Art Award” ging an das Nachwuchstalent Robert Teoteoc aus Arbon. “Ich gehe nicht von einer bestimmten Maltechnik aus, sondern suche nach der besten Möglichkeit meine Gefühle auszudrücken”, erklärte er.

Für die Mitte Januar beginnende nächste Ausstellung haben sich schon jetzt neun Künstlerinnen und Künstler aus Nah und Fern beworben. Etwa siebzig Prozent der bisher teilnehmenden Kreativen kommen mehr als einmal. Patricia Frida (A) ist schon zehn Mal dabei gewesen und Rosemie Becker (Bonn) auch schön öfters. AME


