Föhnsturm als letzte Warnung

Sport / 14.11.2025 • 18:27 Uhr

Bei schwierigen Verhältnissen erreichte Altach nur ein 0:0 gegen den SSV Ulm.

Koblach Es war wohl ein letztes Warnsignal, das 0:0 der Altacher im Test gegen den SSV Ulm. Gegen eine Mannschaft, die eine turbulente Woche hinter sich gebracht hat. Der Trainer und der Geschäftsführer des Clubs mussten vor wenigen Tagen gehen. Der aktuelle 16. Rang in der 3. Liga (Abstiegsplatz) sorgte für Unruhe. Davon ist in Altach (noch) nichts zu spüren. Doch der heftige Föhnsturm, der durch das Rheintal fegte und bei Temperaturen von 22 Grad zwar viele Zuschauer nach Koblach lockte, aber kaum ein wirkliches Fußballspiel zuließ, droht nicht nur wettertechnisch in den nächsten Wochen zu einem Wintersturm zu werden.

Föhnsturm als letzte Warnung
Moritz Oswald.Selina Meier
Föhnsturm als letzte Warnung
Filip Milojevic (Bild) und Erkin Yalcin zeigen weiter auf im SCRA-Dress.Selina Meier

Die Zeichen erkennen

Es kann also ungemütlich werden für die Altacher, die vor allem jegliche Effektivität vermissen ließen und erst nach 60 Minuten, als Trainer Fabio Ingolitsch gleich sechs neue Spieler auf den Platz schickte, ein wenig Fußball spielten und Druck ausübten.

Föhnsturm als letzte Warnung
Blieb erneut alles schuldig: SCRA-Stürmer Srdjan Hrstic.Selina Meier

Fussball

Testspiel
SCR Altach – SSV Ulm 1846 0:0
Koblach, Sportplatz Im Lohma, 1000 Zuschauer, SR Matthias Gächter


SCR Altach (3-4-1-2) Casali – Milojevic, Lukas Gugganig (60. Rohrmoser), Lukacevic – Sandro Ingolitsch (46. Koller), Jäger (60. Bähre), Oswald (60. Idrizi), Yalcin (60. Massombo) – Gorgon (60. Greil) – Hrstic (60. Diawara), Mustapha (46. Fetahu)

Föhnsturm als letzte Warnung
Klare Worte gab es nach dem Spiel von Trainer Fabio Ingolitsch.Selina Meier
Föhnsturm als letzte Warnung
Marlon Mustapha.Selina Meier

“Jetzt geht es darum, die drei Tage für sich selbst zu nutzen, die Akkus zu laden, den Kopf freizubekommen und mit neuem Elan und Energie wieder aufzuschlagen. Denn die nächsten vier Wochen in der Liga werden überspitzt gesagt Krieg und dann werden wir sehen, wer mitzieht oder nicht.” Die klaren Worte des Trainers waren keine Überraschung ob der Darbietung einiger seiner Schützlinge. “Jeder Spieler ist für sich selbst verantwortlich”, so der 33-Jährige, der ergänzend meinte: “Heute habe ich sehr viel gesehen. Es war sehr aufschlussreich.”

Föhnsturm als letzte Warnung
Sandro Ingolitsch.Selina Meier

Als Positivum kann sicherlich vermerkt werden, dass man ohne Gegentreffer geblieben ist. Allerdings sind die mangelnde Durchschlagskraft und Effektivität in der Offensive augenscheinlich ein absoluter Schwachpunkt der Mannschaft. Dabei hätte der Test gegen Ulm vor allem für jene Spieler, die bislang weniger Spielzeit erhalten haben, eine Chance sein sollen, sich zu zeigen und die Zeit auch zu nützen. “Ich habe leider wenig davon gesehen, dass jemand die Zeit genützt hätte, um sich aufzudrängen.” Ein Test, so Ingolitsch weiter, soll der Mannschaft auch zu einem positiven Gefühl verhelfen, soll Sicherheit bringen. “Das haben wir auch nicht gemacht.” Deshalb sei der Test aufgrund der eigenen Leistung und auch aufgrund der äußeren Bedingungen unzufrieden verlaufen. Geschont wurde gegen Ulm Abwehrchef Benedikt Zech, zudem kamen.

Föhnsturm als letzte Warnung
Lukas Gugganig, Tino Casali und Kapitän Lukas Jäger.Selina Meier
Föhnsturm als letzte Warnung
An seinem 30. Geburtstag kehrte Tino Casali ins Tor des SCR Altach zurück.Selina Meier

Dafür rückte just Tino Casali wieder in die Mannschaft. An seinem 30. Geburtstag feierte der Torhüter sein Comeback im orangen Tormanndress der Altacher. Nach einem Kreuzbandriss wieder genesen, durfte er erstmals seit dem 18. Februar 2024 (Braunschweig) wieder ran. Sein letztes Spiel im SCRA-Dress war das Heimderby gegen die Austria Lustenau (1:1) am 2. Juni 2023.