Lustenauer Schüler geben Zukunftsideen an Politik weiter

VN / 19.11.2025 • 15:45 Uhr
Am Montag tauschten sich Schüler mit Lustenauer Politiker über ihre Anliegen im W*ORT aus.
Am Montag tauschten sich Schüler mit Lustenauer Politikern über ihre Anliegen im W*ORT aus.Bernadette von Sontagh

Austausch mit Gemeindepolitikern im W*ORT.

Lustenau Über 300 Schülerinnen und Schüler aus Lustenau haben zu Beginn der neuen Regierungsperiode ihre Wünsche und Ideen für die Zukunft der Gemeinde an die frisch gewählte Gemeindevertretung im Mai übermittelt. Aus den zahlreichen Vorschlägen entstand das Buch “Die junge Stimme für Lustenau”, das kürzlich sogar mit dem österreichischen Kinderschutzpreis ausgezeichnet wurde (wir berichteten). Sechs Monate nach der Veröffentlichung lud Gabi Hampson vom W*ORT die Schüler am Montagnachmittag zu einem Austausch mit den Politikern ein. Ziel war es, zu erfahren, wie die Anregungen aufgenommen wurden und ob bereits erste Ideen umgesetzt werden konnten. “Wir würden gerne von euch wissen, wie euch das Buch gefallen hat und was euch daraus inspiriert hat”, wandte sich Gabi Hampson zu Beginn der Gesprächsrunde an die Politiker.

Die Schüler kamen gut vorbereitet zum Austausch ins W*ORT und hatten einige Verbesserungsvorschläge für die Gemeinde mitgebracht.
Die Schüler kamen gut vorbereitet zum Austausch ins W*ORT und hatten einige Verbesserungsvorschläge für die Gemeinde mitgebracht.

Gut vorbereitet in den Dialog

Die Schüler kamen bestens vorbereitet zum Treffen am Montagnachmittag. Viele hatten konkrete Fragen oder Verbesserungsvorschläge im Gepäck, einige sogar ganze Listen. “Ich habe zu Hause mit meiner Oma geübt. Sie gab mir den Tipp, meine Frage gut zu betonen”, erzählte Robin Caulker. Anwesend waren die Klassensprecher der Volksschulen Rheindorf und Kirchdorf sowie der Mittelschulen Kirchdorf und Rheindorf. Besonders engagiert war die aktuelle 3c-Klasse, die das Projekt einst initiierte. Aus ursprünglich geplanten 20 Beiträgen wurden schließlich über 300 Stimmen junger Lustenauerinnen und Lustenauer.

Auch die Politik war für den Austausch stark vertreten: Bürgermeister Patrick Wiedl (ÖVP), Vizebürgermeister Martin Fitz (FPÖ), Kinder- und Jugendgemeinderätin Nicole Feurstein-Hosp (FPÖ), Gemeinderätin für Digitalisierung Evi Mairer (Grüne) sowie Bildungsgemeinderätin Doris Dobros (FPÖ) stellten sich den Fragen der Jugendlichen und zeigten sich offen für sofort umsetzbare Ideen.

Freuten sich auf den Austausch mit den Schülern. Hier im Bild: Doris Dobros (FPÖ), Evi Mairer (Grüne) und Nicole Feurstein-Hosp (FPÖ).
Freuten sich auf den Austausch mit den Schülern. Hier im Bild: Doris Dobros (FPÖ), Evi Mairer (Grüne) und Nicole Feurstein-Hosp (FPÖ).

Wertschätzung für Engagement

Die Politiker bedankten sich bei den Schülern für das große Engagement. Bürgermeister Wiedl betonte, wie wichtig es sei, die Sichtweisen der jungen Generation einzubeziehen: “Wir sind älter als ihr und haben oft eine andere Perspektive.” Einige Anliegen, wie eine häufigere Öffnung des Sprungturms im Parkbad, die Sanierung der Rutsche, die Ansiedlung eines weiteren Fast-Food-Restaurants, weniger Stau am Grenzübergang oder ein beleuchteter, eingezäunter Kunstrasenplatz im Rheindorf, wurden diskutiert. “Unsere Arbeit beginnt jetzt. Ihr habt uns sehr gute Ideen geliefert”, lobte Nicole Feurstein-Hosp. Für komplexere Vorschläge erklärten die Politiker, welche Herausforderungen bestehen. Evi Mairer zeigte sich beeindruckt: “Ich habe viel aus eurem Buch mitgenommen und tolle Ideen herausgelesen. Bleibt dran und bringt euch weiter ein.”

Manche Kinder haben eine ganze Liste mitgebracht.
Manche Kinder haben eine ganze Liste mitgebracht.

Lösungsorientierte Vorschläge

Auch bei finanziell herausfordernden Wünschen zeigten sich die Schüler kreativ: Ein Schüler schlug vor, dass die Gemeinde durch einen Kunstrasenplatz langfristig Mähkosten sparen könnte. Laurent Mandjik und Orlando Sillaber regten an, mehr Bäume für Schatten auf dem Pausenhof der Volksschule Rheindorf zu pflanzen und boten an, diese durch einen Sponsorenlauf selbst zu finanzieren, falls die Gemeinde kein Budget dafür habe. Das W*ORT ermutigte die Kinder, ihre Wünsche offen zu äußern, an der Gestaltung ihrer Gemeinde mitzuwirken und bittet sie weiterhin, sich einzubringen. Für ihr Engagement ernteten die Schülerinnen und Schüler viel Anerkennung und Lob seitens der Politiker und schafften es, ihre Vorschläge bis in die Gemeindestube hineinzutragen. BVS

Manche Kinder haben eine ganze Liste mitgebracht.
Manche Kinder haben eine ganze Liste mitgebracht.
Aufmerksam hörten sie den Antworten der Politiker zu.
Aufmerksam hörten sie den Antworten der Politiker zu.
Ein Mädchen hat sich sogar überlegt, wie Lustenau attraktiver werden könnte. Sie schlägt die Eröffnung eines Katencafés vor.
Ein Mädchen hat sich sogar überlegt, wie Lustenau attraktiver werden könnte. Sie schlägt die Eröffnung eines Katzencafés vor.
Die Schüler trugen ihre Anliegen vor.
Die Schüler trugen ihre Anliegen vor.
Zu Beginn der neuen Regierungsperiode verfasste das W*ORT mit den Kindern ein ganzes Buch voller Anregungen und Wünsche an die Politik.
Zu Beginn der neuen Regierungsperiode verfasste das W*ORT mit den Kindern ein ganzes Buch voller Anregungen und Wünsche an die Politik.
Die Schüler hatten gute Ideen mitgebracht und fragten nach, ob das umgesetzt werden kann.
Die Schüler hatten gute Ideen mitgebracht und fragten nach, ob das umgesetzt werden kann.
Die Politiker standen den jungen Bürgern Rede und Antwort.
Die Politiker standen den jungen Bürgern Rede und Antwort.
Das Buch
Das Buch “Die junge Stimme für Lustenau” wurde sogar mit dem österreichischen Kinderschutzpreis ausgezeichnet.
Laurent Mandjik und Orlando Sillaber würden sogar einen Stundenlauf organisieren, um schattenspendende Bäume für ihren Schulhof zu erhalten.
Laurent Mandjik und Orlando Sillaber würden sogar einen Sponsorenlauf organisieren, um schattenspendende Bäume für ihren Schulhof zu erhalten.