“Dach überm Kopf” spendet tausendfach neue Hoffnung

Häuser, Nähzentren und mehr: Pfarrer Georg aus Göfis koordiniert Hilfe in Indien.
GÖFIS Schon viele Jahre fliegt Pfarrer Georg Thaniyath Varghese vom Pfarrverband Göfis-Satteins nach Kerala in Indien, um mit dem Verein “Dach überm Kopf” Obdachlosen aus seiner indischen Heimat zu helfen und neue Häuser einzuweihen. Seit Beginn der Aktion wurden schon über 1850 Häuser gebaut und somit für über 10.000 Menschen ein Heim geschaffen. Auch heuer wurde auf einem Dankgottesdienst mit Filmvortrag Mitte November den Spendern gedankt und die jüngsten Erfolge gefeiert.

Hilfe kommt direkt an
Davon, dass die Hilfe direkt vor Ort ankommt, können sich Spender auf dem jährlichen Filmvortrag überzeugen, der die Einweihungen der Häuser und weiteren Hilfeleistungen dokumentiert. Dank der Mitarbeit der Familien vor Ort kann ein Haus für 3900 Euro gebaut werden. Damit sind zwar nur Materialkosten gedeckt, aber weitere Kosten werden durch Kleinspenden an den Verein ergänzt.

Der Verwaltungskostenaufwand beträgt unter ein Prozent. “Die Hilfe von Dach überm Kopf kommt eins zu eins an”, sagt Pfarrer Georg. Mit dem Verein “Dach überm Kopf” und den Spendern aus Vorarlberg wird Menschen in seiner Heimat eine wertvolle Hilfe gewährt, die dort dringend benötigt wird. Geholfen wird vor allem in ländlichen Gegenden mit vielen Arbeitslosen und unter der Armutsgrenze lebenden Einwohnern im Bundesstaat Kerala im Süden Indiens. Es handelt sich um Hilfe zur Selbsthilfe, auf die die Menschen vor Ort aufbauen können. Auch mehrere Nähzentren sind bereits entstanden, wo nicht nur Schuluniformen und Schultaschen, sondern auch liturgische Gewänder genäht werden. In den Nähzentren in Kerala sind schon rund 100 Frauen beschäftigt und sichern damit den Brotverdienst der Familie.

Neue Herausforderungen
Leider werden die Lebensbedingungen vor Ort immer schwieriger. Der Klimawandel führt in der Monsunzeit vermehrt zu Starkregenereignissen und Murenabgängen. Die Bauweise der Häuser wird dadurch anspruchsvoller, da sie widerstandsfähiger gebaut werden müssen, um nicht zerstört zu werden. Trotz großer Fortschritte leben noch Tausende Hüttenbewohner und obdachlose Familien in ständiger Angst vor den nächsten Unwettern.

Der Filmvortrag im Anschluss an den Gottesdienst informierte über die jüngsten Projekte von “Dach überm Kopf”. Finanziert durch Spenden wurden 36 neue Häuser gebaut und zahlreiche eingeweiht. Pfarrer Georg zeigte die Einweihungen und Impressionen von seiner Heimatreise nach Indien und nutzte die Gelegenheit, allen, die durch ihre Spenden ein Projekt unterstützt haben, persönlich zu danken.

“Sprachrohr der Sprachlosen”
Den Armen eine Option zu geben, begreift Pfarrer Georg als Aufgabe jedes Priesters. “Ich bin das Sprachrohr der Sprach- und Obdachlosen”, sieht der Geistliche mit Vorbild Mutter Teresa als seine Aufgabe, Bedürftigen seine Hand auszustrecken und eine bessere Zukunft zu ermöglichen. “Wenn Straßenbewohner das erste Mal im Leben eine Adresse mit Hausnummer haben, steht ihnen das Glück ins Gesicht geschrieben”, weiß Pfarrer Georg von seinen Begegnungen mit bedürftigen Familien vor Ort.

Unter den Gästen des Filmvortrags im Carl-Lampert-Saal weilten auch Norbert und Waltraud Hauser aus Frastanz, die im Zentrum von Frastanz den Weltladen betreiben. Gerade haben sie schon für das dritte Haus gespendet, das nächstes Jahr errichtet wird. Die Bilder der Häuser bereiten ihnen großes Glück. “Die Freude, die wir schenken, kehrt in unser Herz zurück”, ist sich Waltraud sicher. HE
Spendenkonto
“Dach überm Kopf”
IBAN: AT80 3743 8000 0108 9960
BIC: RANMAT21
www.dachuebermkopf.com




