Projekt Beschneiungsanlage Bödele kommt ins Stocken

VN / 21.11.2025 • 08:00 Uhr
Projekt Beschneiungsanlage Bödele kommt ins Stocken
Für das Frühjahr stellt sich Herbert Kaufmann weitere konkrete Entwicklungen vor.Canva, VN

Beschneiungsanlage am Bödele weiter in Prüfung: Wassernutzung und Machbarkeit werden intensiv untersucht.

Von Silja Dietrich

Dornbirn Die geplante Beschneiungsanlage im Skigebiet Bödele befindet sich weiterhin in der Evaluierungsphase. Eigentlich wollte man bereits im Herbst die Grundlagen für das Genehmigungsverfahren schaffen und den Standort für den geplanten Speicherteich fixieren. Stattdessen verschiebt sich der Zeitplan nun bis ins Frühjahr.

Hintergrund

Vorgesehen war, einen Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von rund 30.000 Kubikmetern Wasser anzulegen. Dieser sollte die technische Basis für die Beschneiungsanlage bilden und damit Schneesicherheit in schneearmen Wintern gewährleisten.

Projekt Beschneiungsanlage Bödele kommt ins Stocken
Der Betrieb am Bödele ist stark vom Schneefall abhängig.vmh

Probleme bei den Untersuchungen

Wie Herbert Kaufmann, Vorstand der Dornbirner Seilbahn AG, betont, seien die bisherigen Messungen für den Speicherteich nicht gescheitert, sondern haben lediglich nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Deshalb sollen weitere Untersuchungen durchgeführt und zusätzliche Optionen für die Wassernutzung geprüft werden, bevor ein geeigneter Standort für den Speicherteich festgelegt werden kann. Erst danach kann das Genehmigungsverfahren starten.

Projekt Beschneiungsanlage Bödele kommt ins Stocken
Herbert Kaufmann betont, dass die Projektphase keine Auswirkungen für Gäste hat. VN/Rauch

Noch liegt kein einreichfähiges Projekt vor. Konkrete Aussagen zur Ausgestaltung können daher nicht gemacht werden. Derzeit laufen Abstimmungen mit Grundstückseigentümern und Fachleuten, um verschiedene Varianten zu evaluieren.

Da das Bödele ein Naturschneegebiet ist, bleibt der Betrieb stark vom Schneefall abhängig. Prognosen über die Anzahl der Skitage sind nicht möglich – Kaufmann hofft jedoch auf zumindest 80 Betriebstage in diesem Winter. Für Gäste habe die laufende Projektphase keine Auswirkungen: “Es ist keine Verzögerung, sondern der normale Verlauf für ein solches Projekt”, erklärt er. Das bestehende Angebot bleibt also unverändert, die Wintersaison kann wie gewohnt stattfinden.

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Kaufmann hofft auf 80 Betriebstage am Bödele in diesem Winter. VN/Stiplovsek

Auch die wirtschaftliche Seite wird geprüft. Auf Basis der vorliegenden Eckdaten sei es sinnvoll, die Machbarkeit einer Beschneiungsanlage zu untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studie sollen die Grundlage für eine endgültige Entscheidung bilden. Ziel sei es, das Bödele langfristig als Wintersportgebiet zu sichern und für die kommenden Jahrzehnte wettbewerbsfähig zu halten.