Nächste Niederlage: Hosiner-Doppelpack besiegelt Bregenz-Pleite in Favoriten

Wien Der Weg aus der Krise ist steinig und gut versteckt, SW Bregenz hat ihn noch nicht gefunden. Bei der 1:2-Niederlage bei den Young Violets Austria Wien stecken die Schwarz-Weißen die sechste Saisonniederlage ein und bleiben auch das 23. Ligaspiel in Folge ohne Sieg.

Im Vergleich zur 1:2-Derbyniederlage vor der Länderspielpause veränderte Trainer Andreas Heraf seine Startelf auf vier Positionen: Felix Gschossmann stand statt des kranken Kilian Kretschmer im Tor, Johannes Schriebl, Atsushi Zaizen und Marco Rottensteiner rückten ins Anfangsaufgebot.

Bei Minusgraden wurden den wenigen Zuschauern im Süden Wiens kein allzu erwärmendes Spiel gezeigt. Bregenz – 22 Spiele in Folge ohne Sieg – zeigte sich von Beginn an verunsichert, drosch vorwiegend hohe Bälle planlos nach vorne, die vielen Zweikämpfe bremsten einen etwaigen Spielfluss phasenweise stark. Das bessere Team war die Zweitvertretung der Wiener Austria, bereits nach zwei Minuten hatte dieses aus einem Freistoß die erste Chance der Partie, Gschossmann war zur Stelle. Auch in Minute 15 reagierte er glänzend, drehte einen Abschluss von Marijan Österreicher stark über die Latte. Ohne Chance war er beim Gegentor nach einer halben Stunde.

Philipp Hosiner – der die Austria 2013 zum letzten Meistertitel geschossen hatte und seit Sommer 2023 für die Young Violets spielt – musste einen Querpass von David Ewemade nur mehr einschieben, dieser hatte zuvor das Laufduell mit Sebastian Dirnberger für sich entschieden (30.). Die Bregenzer Halbchancen waren indes Zufallsprodukte, bei einem verlängerten Einwurf in Minute 22 wurde es etwas gefährlich, die beste Möglichkeit in Hälfte eins hatte der bemühte Jan Stefanon, Torhüter Kenan Jusic parierte mit dem Fuß (35.).

Ein Tor, ein Fehler, ein Ausschluss

Zur Pause reagierte Trainer Heraf, brachte mit Nicolas Rossi statt Dragan Marceta einen zusätzlichen Offensivspieler. Und tatsächlich war Bregenz mit dem Seitenwechsel gefährlicher. Stefanon setzte einen Schuss aufs nahezu leere Tor noch daneben (47.), bei einer Direktabnahme von Johannes Tartarotti war das Visier dann richtig eingestellt, der Ball schlug wunderschön im Tor ein (50.).

Auch in weiterer Folge war es Bregenz, das stürmte. Und Bregenz, das Trainer Heraf zur Verzweiflung trieb. Zaizen verstolperte in Minute 55 frei vor dem Tor, bei einem Schuss von Stefanon war erneut Torhüter Jusic mit den Fingerspitzen dran (58.).

Das zweite Tor fiel in Minute 74 – allerdings für die Young Violets. Abwehrchef Dirnberger verschätzte sich bei einem hohen Ball, in seinem Rücken hatte Hosiner dann Platz, machte einen Haken und seinen zweiten Treffer des Abends (74.). Die Schlussminuten musste Bregenz in Unterzahl bestreiten, Saidu Musa Bangura sah Gelb-Rot (84.), es war quasi der Nagel auf Spiel 23 ohne Sieg.