Es ist Briganto, nicht die Wälderhalle

In Andelsbuch entsteht ein neues Betriebsgebäude an prominenter Stelle.
Andelsbuch Es wird gebaut – zielstrebig und mit Hochdruck wird das Projekt auf dem Areal zwischen Mevo und dem Bregenzerwälder Abfallwirtschaftszentrum hochgezogen. Zahllose Bregenzerwälder, die hier tagtäglich vorbeikommen, registrieren es zum Teil mit gemischten Gefühlen, denn gebaut wird nicht an der seit vielen Jahren diskutierten Wälderhalle sondern „nur“ an einem Betriebsgebäude des jungen Unternehmens Briganto.

Arbeitsplätze statt Treffpunkt
Auf dem Areal, das nach jahrelangen Diskussionen und Planungen als Standort für das multifunktionale Zentrum mit Eishalle, Disko und Treffpunkt der Wälder Jugend ausersehen war, entsteht statt der Wälderhalle – die offenbar endgültig an der Finanzierung gescheitert ist – das neue Hauptquartier des Anlagenbauers Briganto, der hier auf einem Teil des insgesamt rund drei Hektar großen Areals ein modernes Betriebsgebäude errichtet: 36 Meter breit und 85 Meter lang wird die Halle, in der Briganto-Chef Christian Bischofberger mit seinem Team schon in etwa einem Jahr die Produktion aufnehmen will.

Zum Jubiläum im eigenen Haus
Passend zum Jubiläum der Firma, denn der Spezialist für maßgeschneiderte Aluminiumsägen hat sein Unternehmen erst 2017 gegründet und produziert derzeit noch in Miete bei Bregenzerwälder Holzbaubetrieben. Briganto floriert, beliefert Kunden in der ganzen Welt und sieht sich mit wachsenden Platzproblemen konfrontiert, „In den Hallen wurde es zunehmend eng und wir stießen mit der Logistik längst an Grenzen, weshalb eine eigene Produktionsstätte alternativlos war“, so Bischofberger, der sich deshalb zu dieser Investition entschloss, nachdem sein dynamisch wachsendes Unternehmen heute bereits rund 50 Mitarbeitende beschäftigt.

Gemeinsam mit Gattin Aurelia, die im Büro Regie führt, startete Christian Bischofberger 2017 als Drei-Mann-Betrieb als Mieter in Werkhallen und Büro von Holzbaubetrieben. Aktuell wird ein Jahresumsatz von rund 15 Millionen Euro erwirtschaftet, bei jährlich zweistelligen Zuwachsraten.
„Und deshalb gibt es beim Bau unseres neuen Firmenesitzes auf dem Areal zwischen der Firma Mevo und dem Abfallwirtschaftszentrum Bregenzerwald auch keine längere Winterpause – Weihnachtsferien oder extreme Verhältnisse mit strengem Frost oder heftigem Schneefall ausgenommen. Wir sind unseren Partnern, bei denen wir uns einmieten konnten, dankbar, aber angesichts der beengten Verhältnisse und komplizierten Abläufe sind wir bestrebt, möglichst bald in unser eigenes Haus einziehen zu können“, betont Christian Bischofberger.
Tür bleibt weiter offen
Jetzt investiert Briganto rund 15 Millionen Euro in die eigene Produktionshalle. Das Aus für die Wälderhalle hat auf das Projekt keine Auswirkungen, denn die Briganto-Betriebsstätte ist – die VN-Heimat berichtete – so konzipiert, dass deren Infrastruktur (Zufahrt, Parkplätze usw.) auch von den Besuchern einer vielleicht doch noch realisierten Wälderhalle genutzt werden könnte. Diese Tür bleibt jedenfalls offen. STP