Ein Ort der Wärme und Wertschätzung

Monatliches Begegnungscafé für 24-Stunden-Betreuende in Rankweil.
Rankweil Einmal im Monat wird das Mesnerstüble der Basilika Rankweil zum Treffpunkt für Menschen, die im Hintergrund Großartiges leisten: 24-Stunden-Personenbetreuende. Sie kümmern sich Tag und Nacht um ältere Menschen – oft weit weg von ihrer eigenen Heimat, ihren Familien, ihrer Sprache. Dass sie in dieser anspruchsvollen Rolle auch selbst Zuwendung und Austausch brauchen, haben Luise Hotz und Cordula Wiedemann längst erkannt. Die beiden engagierten Rankweilerinnen organisieren deshalb jeden letzten Mittwoch im Monat ein Begegnungscafé – liebevoll, kostenlos und mit viel Herzblut.

Die Betreuung älterer Menschen im häuslichen Umfeld ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Pflegesystems. Viele Angehörige können diese Aufgabe nicht allein stemmen – da springen meist Frauen aus Osteuropa ein, die sich mit bemerkenswerter Hingabe um Seniorinnen und Senioren kümmern. Doch wer kümmert sich eigentlich um die Betreuenden? Genau hier setzt das Begegnungscafé an: Es bietet ihnen eine kleine Auszeit vom fordernden Alltag, einen sicheren Ort für Begegnung, Austausch und ein Stück Heimat in der Fremde.

Rund 20 bis 30 Betreuungskräfte nehmen das Angebot regelmäßig an. Für viele ist es der einzige Moment im Monat, an dem sie sich in ihrer Muttersprache unterhalten, Erlebnisse teilen oder einfach einmal gemeinsam lachen können. Luise Hotz und Cordula Wiedemann lassen dabei nichts dem Zufall: Von frisch gebackenen Kuchen über liebevoll gedeckte Tische bis zum selbst arrangierten Blumenschmuck – alles ist durchdacht und herzlich gestaltet. Unterstützt werden sie inzwischen auch von Andrea Matt (Mohi) und Maria Oswald, einer pensionierten Pflegefachkraft, die sich ebenfalls ehrenamtlich einbringt.
Getragen wird das Projekt vom Gesundheits- und Krankenpflegeverein Rankweil. Obmann Siegfried Hartmann ließ es sich nicht nehmen, beim letzten Treffen des Jahres persönlich Danke zu sagen – für das Engagement der Gastgeberinnen und die Arbeit der BetreuerInnen, die so oft im Stillen geschieht. Als besonderes Zeichen der Wertschätzung durfte jede Teilnehmerin ein kleines “Herzensmensch”-Geschenk mitnehmen. VN-TK