Zwischen Krippele und Bankeröffnung

Das Märktle in Hohenweiler wartete heuer mit einem ungewöhnlichen Programmpunkt auf.
Hohenweiler “Kurz nach Mittag habe ich noch eigenhändig geputzt, damit die neue Filiale in Hohenweiler zeitgleich mit dem Märktle eröffnet werden konnte”, meinte Projektleiter Werner Hagen erleichtert, “dass es die Handwerker am Ende doch noch hingebracht haben”. So konnten die vielen Besucher gleichzeitig das Märktle samt großer Krippenausstellung besuchen und das Raiffeisenhaus in Augenschein nehmen.

Teil der Zentrumsverbauung
Die neue Raiffeisen-Filiale ist – wie berichtet – Teil der aus fünf Objekten bestehenden Zentrumsverbauung. Raiffeisen hat nicht nur die neue Filiale hier eingerichtet, sondern gleich das ganze Haupthaus der Wohnanlage erworben. Neben der eigenen Filiale sind hier auch der Krankenpflegeverein untergebracht, weitere Räumlichkeiten sind für Büros oder Praxen noch zu vergeben. Das erste Obergeschoss ist Heimstätte für das SOS-Kinderdorf, das hier künftig sechs Kinder zwischen drei und 16 Jahren betreuen wird.

Ein interessantes Projekt
“Leider konnten wir beim Märktle nur unsere neue Filiale präsentieren, der Rest der Anlage ist noch nicht so weit”, meinten Werner Hagen und Mario Kmenta von der Errichtergesellschaft entschuldigend. Dessen ungeachtet informierten sich nicht nur Marktbesucher, sondern auch Fachleute über das interessante Projekt, denn in Zeiten wie diesen, in denen Banken ihr Filialnetz ausdünnen, ist die Errichtung einer neuen Filiale höchst bemerkenswert.

“Diese Filiale ist”, so erläutert Werner Hagen, “darauf ausgerichtet, dass unsere Kunden Bankgeschäfte weitgehend über Automaten erledigen können und persönliche Beratungsgespräche auf Vereinbarung stattfinden.”

Raiffeisen hat jedoch nicht nur das Haupthaus komplett übernommen und dort die neue Filiale eingerichtet, die Bank übernimmt auch Verantwortung für die gesamte Anlage.

“Wir mieten die Dächer der anderen Häuser und erzeugen mit Photovoltaikanlagen Strom, der zum Teil günstig an die Eigentümer abgegeben wird, vor allem aber die Erdwärme-Heizanlage speist.” Die Bewohner der Anlage profitieren so gleich mehrfach: Einnahmen für die Dachmiete, günstiger Strombezug und günstige Heizenergie.

Howilar Krippaler im Fokus
War die Eröffnung der neuen Bankfiliale ein Anziehungspunkt, so hatte ein anderer Hotspot Tradition: die Ausstellung der Howilar Krippaler auf der Bühne im Hokus und die Präsentation der Krippen von Krippenbaumeister Benno Natter im Foyer. Die vielen Krippen, die von Pater Dominikus gesegnet wurden, sind für viele Krippenfreunde aus nah und fern Anlass genug, auf das Hohenweiler Märktle zu kommen. Diesmal durften sich Obfrau Gerda Fink und ihre Vorgängerin Marion Bigontina auch über den Besuch von Dietmar Schneider, Obmann des Vorarlberger Landeskrippenverbandes, freuen.

Großereignis wirft Schatten voraus
Obwohl der “Chef” von rund 1600 Mitgliedern in 24 Vorarlberger Vereinen derzeit viel beschäftigt ist und nach Hohenweiler auch noch die Krippenausstellung in Braz auf seinem Terminkalender hatte, nahm er sich doch Zeit, im Märktle-Café über ein bevorstehendes Großereignis zu plaudern.
“Gemeinsam mit unseren Freunden in Liechtenstein, in der Ostschweiz und Süddeutschland dürfen wir 2028 unter dem Motto ‚Vier Länder – eine Krippe‘ im Bodenseeraum den Weltkrippenkongress ausrichten. Diese einmalige Großveranstaltung wirft natürlich längst ihre Schatten voraus und motiviert die vielen Krippenbauer im Land.” STP
