0,2 Hektar pro Tag neue Flächen werden in Vorarlberg genutzt

ÖROK-Bericht zeigt leichte Steigerung der Flächeninanspruchnahme. Grüne und Landwirtschaft fordern mehr Bodenschutz.
Schwarzach Der Freitag steht ganz im Zeichen der Böden. Sowohl Landwirtschaftskammer als auch die Vorarlberger Grünen nutzen den Tag des Bodenschutzes, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Während die Kammer mehr Maßnahmen zum Schutz vor Bodenerosion fordert, sehen die Grünen den Boden in Gefahr.
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Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer, rechnet vor: Österreichs Bauern würden durchschnittlich pro Jahr sechs Tonnen pro Hektar fruchtbaren Boden durch Wassererosion verloren gehen. “Boden ist eine zentrale Lebensgrundlage. Daher gilt es, die für den Erosionsschutz notwendigen Programme und Mittel auch für die Zukunft abzusichern”, fordert Moosbrugger und warnt: “Starkregenereignisse und Trockenphasen, die infolge der Klimaverschlechterung immer häufiger und stärker auftreten, verschärfen das Risiko der Bodenerosion zusätzlich.”

Die Vorarlberger Grünen warnen davor, dass Flächen zubetoniert würden. Aktuell seien über 18 Hektar am Stadtrand von Dornbirn bedroht. “Obwohl Dornbirn über 310 Hektar ungenutztes Bauland verfügt, will die Stadt landwirtschaftliche Flächen in einem Ausmaß von fast 26 Fußballfeldern in Bauland umwidmen”, kritisiert Landtagsabgeordneter Bernhard Weber. Betroffen seien Flächen in den Gebieten Köberln und Bobletten, ergänzt Stadträtin Juliane Alton und warnt, dass die Versorgungssicherheit mit regionalem Gemüse gefährdet sei. “Die Dornbirnerinnen und Dornbirner schätzen das frische Obst und Gemüse vom Winderhof und Gertruds Gärtnerei.” Stattdessen sollen vorhandene Bauflächen genutzt werden.
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Laut dem aktuellen Bericht der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK) wurden in Vorarlberg zwischen den Jahren 2022 und 2025 knapp 0,2 Hektar pro Tag neu in Anspruch genommen, was zwei Quadratkilometern entspricht. “Zwischen 2022 und 2025 wuchs die Bevölkerung in Vorarlberg um 10.110 Personen, das entspricht 2,5 Prozent. Die Flächeninanspruchnahme wies eine Zunahme von 1,3 Prozent auf, damit verbunden ist ein Rückgang der Flächeninanspruchnahme pro Person”, heißt es weiter.