“Der Stoff ist direkt aus dem Leben”

Kabarett-Duo erlebte Renaissance im ausverkauften Leiblachtalsaal.
Hörbranz Bereits zur Mitte der 90er-Jahre sorgte das Kabarettduo Stefan Vögel und Maria Neuschmid mit der Erstauflage von “Schaffa schaffa, Hüsle baua” für Lachsalven rund um das ureigene Lebensmotto in Vorarlberg. Seit Herbst zelebrieren die Geschwister den Wandel der Zeit rund um das Eigenheim – im Ländle seit Jahren ein brisantes Thema – neuerlich in theatralischer Form. “Uns wundert, dass die Leute den Inhalt der vorigen Darbietungen noch im Kopf haben”, so die beiden Schauspieler im Vorfeld des Auftrittes jüngst im ausverkauften Leiblachtalsaal. Auch bei der dritten Auflage des Erfolgskabaretts knüpften die Künstler nahtlos an die bisherige Serie an, das honorierten knapp 400 Gäste in Hörbranz bei der regionalen Premiere im Leiblachtalsaal mit frenetischem Applaus.

Vermeintliche Zweisamkeit
Kein Auge blieb bei der über eineinhalbstündigen Show trocken, als sich die vermeintliche Zweisamkeit des Bühnen-Ehepaares Batlogg – nach dem Abbezahlen der Schulden und dem Auszug der Kinder – mit den neuen Herausforderungen abrupt änderte. Realitätsnah und pointiert thematisieren die beiden Kabarettisten im Stück den Umstand, dass mit der gewünschten Rückkehr der Tochter samt Familie in die Heimat wohl nur noch der Umbau zum Mehrgenerationenhaus bleibt. Eine dramaturgische Entwicklung, die bei etlichen Gästen am Abend wohl mehr als nur eine fiktive Geschichte darstellte. “Der Stoff ist direkt aus dem Leben”, war sich Obmann Markus Jenny mit dem Team des örtlichen Kulturausschusses als Veranstalter sicher. MST





