Die Stimme aus den Highlands im Löwensaal

Kim Carnie beendete “Sounding Islands” mit einem berührenden Abend im Löwensaal.
Dornbirn Der Hohenemser Löwensaal war letzten Dienstag bis auf den letzten Platz gefüllt, als Kim Carnie mit ihrem Quartett das Finale der diesjährigen “Sounding Islands”-Reihe setzte. Die schottische Sängerin nahm das Publikum an diesem Abend mit auf eine berührend-musikalische Reise durch die Highlands. Ihre warme, unverkennbar schimmernde Stimme verzauberte das Publikum und sorgte bei so manchem Besucher für Fernweh in den hohen Norden.

Neue Stimme der keltischen Musikszene
Carnie mischte traditionelle gälische Melodien mit zeitgenössischem Folk. Stücke wie “Fort William” oder “New Orleans”, ein Liebeslied an die “city of second chances”, schlugen Brücken zwischen Orten und Zeit. Begleitet wurde die Sängerin von Innes White an der Gitarre, Megan Henderson an der Geige und John Lowrie am Piano, die den Songs jene Tiefe gaben, die Carnies Musik auszeichnet.
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Zwischendurch erzählte die Sängerin von ihrem neuen Konzeptalbum “A’ Chailleach”, das sich Frauenfiguren aus der gälischen Mythologie widmet. Die alten Texte, sagte sie, hätten sie “wie kleine Feuer” begleitet. Carnie schafft es, dunkle Themen wie Rituale, Transformation oder den Blick auf den Tod mit einem erstaunlichen Gefühl von Nähe und Trost zu verbinden. Der Abend endete mit “She moves me” – ein Titel, der sich beinahe von selbst erklärte, denn Kim Carnie hatte das Publikum längst berührt.

Dass dieses Konzert den würdigen Abschluss der beliebten Veranstaltungsreihe “Sounding Islands” markierte, betonte auch Dieter Heidegger vom Verein “Kultur im Löwen”. Er blickte zufrieden auf ein sehr gelungenes Kulturjahr im Löwensaal zurück und kündigte zugleich an, dass das Programm für 2026 bereits Formen annimmt. Am 21. Jänner 2026 geht es bereits los mit einem “Irish Dinner”. Weitere Infos zum Jahresprogramm folgen in Kürze.

Einen herzlichen Gruß richtete Heidegger auch an den Vereinspräsidenten von “Kultur im Löwen”, Heribert Amann, der sich derzeit auf Kur befindet – “er hätte sich über das ausverkaufte Haus und wunderbare Konzert sehr gefreut”.

Mit viel Applaus verabschiedete sich das Publikum schließlich und viele Gäste ließen den Abend, inspiriert von den schottischen Klängen, in der angrenzenden Löwen-Bar standesgemäß bei einem Glas Whisky ausklingen. cth




