Die Stimme aus den Highlands im Löwensaal

VN / 05.12.2025 • 11:30 Uhr
Kim Carnie und ihre Band verzauberten das Publikum im Hohenemser Löwensaal
Kim Carnie und ihre Band verzauberten das Publikum im Hohenemser LöwensaalCarmen Thurnher

Kim Carnie beendete “Sounding Islands” mit einem berührenden Abend im Löwensaal.

Dornbirn Der Hohenemser Löwensaal war letzten Dienstag bis auf den letzten Platz gefüllt, als Kim Carnie mit ihrem Quartett das Finale der diesjährigen “Sounding Islands”-Reihe setzte. Die schottische Sängerin nahm das Publikum an diesem Abend mit auf eine berührend-musikalische Reise durch die Highlands. Ihre warme, unverkennbar schimmernde Stimme verzauberte das Publikum und sorgte bei so manchem Besucher für Fernweh in den hohen Norden.

Musik zum Träumen, bot die schottische Ausnahmesängerin Kim Carnie.
Musik zum Träumen bot die schottische Ausnahmesängerin Kim Carnie.

Neue Stimme der keltischen Musikszene

Carnie mischte traditionelle gälische Melodien mit zeitgenössischem Folk. Stücke wie “Fort William” oder “New Orleans”, ein Liebeslied an die “city of second chances”, schlugen Brücken zwischen Orten und Zeit. Begleitet wurde die Sängerin von Innes White an der Gitarre, Megan Henderson an der Geige und John Lowrie am Piano, die den Songs jene Tiefe gaben, die Carnies Musik auszeichnet.

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Megan Henderson an der Geige.
Megan Henderson an der Geige.

Zwischendurch erzählte die Sängerin von ihrem neuen Konzeptalbum “A’ Chailleach”, das sich Frauenfiguren aus der gälischen Mythologie widmet. Die alten Texte, sagte sie, hätten sie “wie kleine Feuer” begleitet. Carnie schafft es, dunkle Themen wie Rituale, Transformation oder den Blick auf den Tod mit einem erstaunlichen Gefühl von Nähe und Trost zu verbinden. Der Abend endete mit “She moves me” – ein Titel, der sich beinahe von selbst erklärte, denn Kim Carnie hatte das Publikum längst berührt.

Dieter Heidegger freut sich bereits auf das anstehende Kulturjahr und verriet, dass bereits einige Highlights stehen.
Dieter Heidegger freut sich bereits auf das anstehende Kulturjahr und verriet, dass bereits einige Highlights stehen.

Dass dieses Konzert den würdigen Abschluss der beliebten Veranstaltungsreihe “Sounding Islands” markierte, betonte auch Dieter Heidegger vom Verein “Kultur im Löwen”. Er blickte zufrieden auf ein sehr gelungenes Kulturjahr im Löwensaal zurück und kündigte zugleich an, dass das Programm für 2026 bereits Formen annimmt. Am 21. Jänner 2026 geht es bereits los mit einem “Irish Dinner”. Weitere Infos zum Jahresprogramm folgen in Kürze.

Stimme und Instrumente verschmolzen harmonisch.
Stimme und Instrumente verschmolzen harmonisch.

Einen herzlichen Gruß richtete Heidegger auch an den Vereinspräsidenten von “Kultur im Löwen”, Heribert Amann, der sich derzeit auf Kur befindet – “er hätte sich über das ausverkaufte Haus und wunderbare Konzert sehr gefreut”.

Das Quartett zeigte sich gerührt, über den lang anhaltenden Applaus im Löwensaal.
Das Quartett zeigte sich gerührt über den lang anhaltenden Applaus im Löwensaal.

Mit viel Applaus verabschiedete sich das Publikum schließlich und viele Gäste ließen den Abend, inspiriert von den schottischen Klängen, in der angrenzenden Löwen-Bar standesgemäß bei einem Glas Whisky ausklingen. cth

Dieter Heidegger von Kultur im Löwen freute sich über ein ausverkauftes Haus und damit ein würdiges Finale für das Kulturjahr 2025.
Dieter Heidegger von Kultur im Löwen freute sich über ein ausverkauftes Haus und damit ein würdiges Finale für das Kulturjahr 2025.
Gälische Melodien trafen auf modernen Folk und Jazz.
Gälische Melodien trafen auf modernen Folk und Jazz.
Ein Abend voller Klangpoesie und leiser Intensität.
Ein Abend voller Klangpoesie und leiser Intensität.
Zauberhafte Klänge aus Schottland gab es beim Finale von Sounding Islands.
Zauberhafte Klänge aus Schottland gab es beim Finale von Sounding Islands.
Das Kim Carnie Quartett präsentierte gälische Lieder in moderner Interpretation.
Das Kim Carnie Quartett präsentierte gälische Lieder in moderner Interpretation.