Ein Missionar und Märtyrer aus Bludenz

Heimat / HEUTE • 15:42 Uhr
Gemeindeleiterin Sabrina Wachter (Pfarre Herz-Mariae), Kaplan Jakob Geier, Othmar Kraft, Gertrud Burtscher vom Pfarrgemeinderat, Historiker Christof Thöny sowie Rosemarie Kraft mit Tochter Claudia.
Gemeindeleiterin Sabrina Wachter (Pfarre Herz-Mariae), Kaplan Jakob Geier, Othmar Kraft, Gertrud Burtscher vom Pfarrgemeinderat, Historiker Christof Thöny sowie Rosemarie Kraft mit Tochter Claudia.Gerhard Scopoli

Vor 80 Jahren erlitt der Apostolische Präfekt August Wachter einen gewaltsamen Tod.

Bludenz Der Seelsorgeraum Bludenz lud neulich zur Feiertagsmesse mit Kaplan Jakob Geier und Gemeindeleiterin Sabrina Wachter in die Pfarrkirche Herz Mariae ein. Gedacht wurde dabei des Monsignore August Wachter. Seine Geburt im Haus neben dem Sakralgebäude hatte sich an dem Tag zum 147. Mal gejährt. “Am 6. Dezember 1903 wurde er zum Priester geweiht und hat für das Reich Gottes gearbeitet bis zu seinem Martertod 1945”, heißt es auf einer Tafel an der Kirche. In Erinnerung an sein Leben wurde nach der Liturgie eine Ausstellung eröffnet; präsentiert wird diese im Rahmen des Projektes “Stadtgeschichte mobil” des Bludenzer Stadtlabors – zu sehen bis Sonntag, jeweils zwischen acht und 18 Uhr.

Pater August Wachter - das Gemälde von Max Dorrer entstand bei einem Heimataufenthalt.
Pater August Wachter – das Gemälde von Max Dorrer entstand bei einem Heimataufenthalt.

August Wachter gehörte dem Orden Mill Hill an, der sich der Mission verschrieben hat. “Mein Großonkel wollte nach Asien gehen. Er ist nach Nordborneo gekommen, das heutige Sabah, welches zu Malaysia gehört; dort hat er gewirkt”, erklärte Othmar Kraft. Zweimal sei August Wachter auf Heimaturlaub gewesen – das zweite Mal anlässlich der Weihe der neuen Glocken der Heilig-Kreuz-Kirche. Jahre später brach der Zweite Weltkrieg aus. “Und die Japaner haben ihn gefangen genommen, weil sie geglaubt haben, dass er im Untergrund gegen sie arbeitet, weil er immer zu den Völkern im Dschungel gegangen ist”, informierte der ehemalige Bürgermeister. Der Monsignore war der apostolische Präfekt – praktisch der Chef mit Bischofsrang, aber ohne eigene Diözese, sondern nur mit Priestern und Schwestern.

Herlinde Burtscher und Christine Rabensteiner interessierten sich nach der Messfeier für die Ausstellung in Erinnerung an den vor 80 Jahren ermordeten Missionar, Monsignore August Wachter.
Herlinde Burtscher und Christine Rabensteiner interessierten sich nach der Messfeier für die Ausstellung in Erinnerung an den vor 80 Jahren ermordeten Missionar, Monsignore August Wachter.

Franziskanerinnen gegründet

Der Missionar war bemüht, den Menschen Verschiedenes beizubringen. Karmelitinnen aus Spanien, die ein Kloster gegründet hatten, unterstützten ihn bei der Arbeit. Sie hatten einen leichteren Zugang zu den Frauen, etwa bei Themen wie Hygiene und Kindererziehung. Doch die Karmelitinnen führten ein sehr zurückgezogenes Leben. So gründete der Gottesdiener die Franziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis; sie unterrichten Kinder, führen Waisenheime, ein Altersheim und Ausbildungszentren.

Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.
Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.

August Wachter wurde im Mai 1945 von den Japanern zusammen mit elf weiteren Personen, darunter sieben Priestern, interniert. Wenige Monate später verlor sich seine Spur auf einem Todesmarsch – er starb als Märtyrer in Sapong Tenom. SCO

Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.
Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.
Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.
Die Pfarrkirche Herz-Mariae ist auch als Fatimakirche bekannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auf dem Grundstück der Familie von Monsignore August Wachter errichtet.
Die Heilig-Kreuzkirche am Tag der Glockenweihe, 30. September 1934.
Die Heilig-Kreuz-Kirche am Tag der Glockenweihe, 30. September 1934.
Das Haus der Familie Wachter (1920), heute Standort der Fatimakirche.
Das Haus der Familie Wachter (1920), heute Standort der Fatimakirche.
Silbernes Priesterjubiläum von Monsignore August Wachter im Jahr 1928.
Silbernes Priesterjubiläum von Monsignore August Wachter im Jahr 1928.
Pater August Wachter inmitten der Menschen von Penamgang.
Pater August Wachter inmitten der Menschen von Penamgang.
Pater August Wachter mit den ersten Schwestern der von ihm gegründeten Kongregation (1936).
Pater August Wachter mit den ersten Schwestern der von ihm gegründeten Kongregation (1936).
Kirche St. Michael in Penamgang, erbaut auf Veranlassung von Pater August Wachter.
Kirche St. Michael in Penamgang, erbaut auf Veranlassung von Pater August Wachter.
Aufnahme von Pater August Wachter vom 10. Jänner 1928 nach der Ernennung zum Apostolischen Präfekten.
Aufnahme von Pater August Wachter vom 10. Jänner 1928 nach der Ernennung zum Apostolischen Präfekten.
80 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod wir an den Missionar August Wachter aus Bludenze erinnert.
80 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod wird an den Missionar August Wachter aus Bludenz erinnert.
Diese Tafel neben dem Haupteingang erinnert an den Missionar aus dem Städtle.
Diese Tafel neben dem Haupteingang erinnert an den Missionar aus dem Städtle.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
Die Ausstellung in memoriam Pater August Wachter ist bis Sonntag in der Pfarrkirche Herz Mariae in Bludenz zu sehen.
80 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod wird an den Missionar Pater August Wachter aus Bludenze erinnert.
80 Jahre nach seinem gewaltsamen Tod wird an den Missionar Pater August Wachter aus Bludenz erinnert.