Was zu schade zum Wegwerfen ist

Schüler der MS Markt machten Workshop und Umfrage zu Lebensmittelverschwendung.
Dornbirn “Achten Sie darauf, nur Lebensmittel zu kaufen, die Sie wirklich brauchen?” oder “Müssen Sie zu Hause oft Lebensmittel wegwerfen?” – mit Fragen wie diesen wandten sich Schülerinnen und Schüler der 3c-Klasse der Mittelschule Dornbirn Markt an Besucher des Wochenmarkts. “Es kostet zwar Überwindung, fremde Leute anzusprechen, aber ich denke, dass es wichtig ist. Vielleicht kaufen sie ja beim nächsten Mal bewusster ein”, meinte Emir, 13 Jahre.

Bewusstes Einkaufen
Bei der anschließenden Auswertung staunten die Jugendlichen über das positive Ergebnis. Viele Marktbesucher gaben an, sehr bewusst mit Lebensmitteln umzugehen. Eine Passantin verwies darauf, dass Kunden am Wochenmarkt generell achtsamer einkaufen würden. Im Anschluss an die Umfrage besuchten die Schüler noch den Offenen Kühlschrank in der Stadtbibliothek. “Mich beeindruckt immer wieder, mit welcher Ernsthaftigkeit Jugendliche an solche Aufgaben herangehen”, sagte Ingrid Benedikt, Initiatorin des Offenen Kühlschranks. Wichtig sei, dass sie erleben, dass solche Aktionen etwas mit ihrer eigenen Lebensrealität zu tun hätten und dass sie von der Bevölkerung ernst genommen würden. Außerdem würden sie dabei erfahren, wie unterschiedlich Menschen mit dem Thema Lebensmittelverschwendung umgehen.

Workshop in der Schule
Im Vorfeld hatten sich die Schüler im Fach Ernährung und Haushalt intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Im Rahmen eines Workshops unter dem Motto “Lebensmittel sind kostbar” zeigte Ingrid Benedikt, wie überschüssige oder optisch nicht perfekte Lebensmittel sinnvoll verwertet werden können. Mit großer Begeisterung beteiligten sich die Jugendlichen an der Kochaktion. Saadet (14) brachte es auf den Punkt: “Es ist erstaunlich, wie viel man aus Lebensmitteln machen kann, die sonst im Müll landen würden.”
So entstanden unter anderem knusprige Chips aus Bio-Karotten- und Bio-Kartoffelschalen. Zum Abschluss wurden die zubereiteten Speisen gemeinsam verkostet. “Der Workshop und die anschließende Umfrage zeigen, wie wichtig Bewusstsein und Kreativität im Umgang mit Lebensmitteln sind. Man kann nicht früh genug damit beginnen”, resümierte Lehrerin Andrea Walther. LCF




