„Sub auspiciis“ zum Zweiten für Vorarlberger

Mathias Moosbrugger aus Au im Bregenzerwald ist nun auch hochdekorierter Theologe.
Innsbruck. (VN-hk) „Sub auspiciis praesidentis rei republicae“ – so nennt sich die höchste akademische Ehrung, die einem Studenten zuteil werden kann. Voraussetzung dafür sind ein sehr guter Erfolg in allen Oberstufenklassen, eine Matura mit Auszeichnung, ein „Sehr Gut“ auf sämtliche Teilprüfungen der Diplom- bzw. Bachelor- und Masterprüfungen sowie beim Rigorosum und Bestbeurteilungen bei der Diplom- bzw. Masterarbeit und Dissertation.
Allzeitgröße
Man muss also schon weit überdurchschnittlich gescheit sein, um eine solche Ehrung zu erfahren. Dass der 32-jährige Mathias Moosbrugger aus Au im Bregenzerwald diese Auszeichnung bereits zum zweiten Mal erhielt, macht ihn zu einer akademischen Allzeitgröße an der Universität Innsbruck.
Moosbrugger promovierte dieses Mal im Fach Theologie, zuvor hatte der Wissenschaftler seinen blütenweißen Titel im Fach Geschichte bekommen. Traditionell und gemäß der Bezeichnung wird ein „Sub auspiciis“-Promovent vom Bundespräsidenten ausgezeichnet. So blieb es denn auch Bundespräsident Heinz Fischer (76) gestern an der Universität Innsbruck vorbehalten, dem Auer den Doktortitel zu überreichen. „Wir sind alle stolz auf Sie. Sie haben eine exzellente Leistung vollbracht“, sagte Fischer. Neben dem Geehrten selbst habe auch dessen Umfeld einen ganz großen Anteil an diesem Erfolg, meinte der Bundespräsident weiter.
Der „alte Bekannte“
Moosbrugger selbst dankte in einer emotionalen Rede neben seinem Doktorvater vor allem seiner Gattin und seinen Eltern. „Ich bin stolz, euer Sohn zu sein“, sprach er sehr bewegte Worte. Der Bregenzerwälder studierte von 2000 bis 2005 Geschichte und Sozialkunde (Lehramt) und Kombininierte Religionspädagogik an der Universität Innsbruck. 2006 begann er sein Doktoratsstudium im Fach Geschichte, das er 2009 mit der höchsten Auszeichnung beendete.
So gesehen kam Bundespräsident Fischer jetzt zu einem „alten Bekannten“. Das Dissertationsprojekt Moosbruggers im Fach Theologie: Ein Dialog zwischen Rene Girard und Raymund Schwager um die Angemessenheit der Rede vom Opfer im christlichen Kontext. Moosbrugger hat derzeit einen Lehrauftrag am Institut für Systematische Theologie an der Universität Innsbruck. Momentan absolviert er auch sein Pastoraljahr im Seelsorgeraum Allerheiligen-Kranebitten.
Wir sind stolz auf Sie. Sie haben eine exzellente Leistung vollbracht.
Heinz Fischer